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Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen

Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen

Titel: Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dittert Christoph
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wie sich in diesen Minuten zeigte.
    Bob drückte gegen die Tür, die quietschend nach innen schwang. Vorher leuchtete er noch die Wand rundum ab. Auf einem verblassten Schild, von dem schon die Farbe abblätterte, las er »Bull’s Head Tavern & Hotel«. Das sollte einmal das erste Haus am Platze gewesen sein? Vom einstigen Glanz dieses Gebäudes war nichts mehr zu erahnen.
    Sie traten ein und ließen die Tür hinter sich offen. So würde es für ihren Verfolger leichter sein, ihnen nachzuschleichen.
    Justus leuchtete den Raum aus. Die Lobby des ehemaligen Hotels war größer, als man es von außen vermutet hätte. Eine Holztäfelung bedeckte die Wände. Alles lag unter einer dicken Staub- und Rußschicht.
    Einige Schritte vor ihnen ragte eine Marmorsäule bis zur Decke. Sie schien das Einzige zu sein, was das Haus davon abhielt, in sich zusammenzustürzen. Ein Riss klaffte im Boden und verästelte sich mehrfach bis zu einem großen Tresen. An seiner breitesten Stelle hätte man mit etwas Mühe einen Fuß hineinstecken können. »Daher der Ruß«, sagte Justus. »Wahrscheinlich ist eine Zeit lang Rauch und Qualm aus dem Spalt gestiegen, wie wir es draußen schon gesehen haben.«
    Bob musste husten. »Gut ist die Luft immer noch nicht.«
    Der Anführer der drei ??? winkte ab. »Gehen wir nach oben.«
    Bobs Blick sprach Bände . »Wirklich? Über diese Treppe?« Der Strahl seiner Taschenlampe glitt über morsche Stufen. Sie sahen aus, als hätte sie jemand mit einem schweren Hammer bearbeitet. Der Lichtstrahl wanderte in die Höhe. Teile der Decke waren heruntergebrochen und hatten die Holzstufen glatt durchschlagen.
    Der Erste Detektiv grinste nur. »Den Aufzug würde ich erst recht nicht nehmen.«
    »Wie denn auch – ganz ohne Strom?« Bob setzte seinen Fuß auf die unterste Stufe. Es knarrte bedrohlich. Bob belastete sie. »Es geht! Allerdings solltest du warten, bis ich oben bin.«
    »Ich versuche ja abzunehmen«, behauptete Justus. »Du musst nicht auf mir herumhacken.«
    »Darum geht’s gar nicht. Wenn wir nacheinander gehen, muss die Treppe uns nicht beide gleichzeitig aushalten.«
    Über eine geborstene Stufe machte Bob einen großen Schritt. Als er auftrat, knarzte es so laut, dass der dritte Detektiv unwillkürlich nach dem Geländer griff. Das gab unter seinem Gewicht nach, quietschte erbärmlich und neigte sich weit zur Seite. Das brachte Bob erst recht aus dem Gleichgewicht. Er verlor die Nerven und hastete weiter. Im ersten Obergeschoss blieb er sichtlich erleichtert stehen.
    Justus folgte ihm und erklomm die gefährliche Treppe ohne Zwischenfall. »Durchsuchen wir alles«, rief er Bob entgegen, in der Hoffnung, dass ihr unbekannter Gegner es irgendwie hörte. Spätestens wenn sie in den Zimmern verschwanden, würde dieser sich wohl ins Hotel schleichen.
    Wenn es sich tatsächlich um den groben Schlägertypen handelte, mussten sie vorsichtig sein. Immerhin hatte er Samuel Reynolds tätlich angegriffen, im jonasschen Anwesen eine Bombe gezündet und damit Tante Mathildas Gemüsegarten verwüstet – Straftaten, für die er zur Rechenschaft gezogen werden musste. Wenn der Plan der beiden Detektive aufging, konnten sie den Verbrecher fangen und ausliefern.
    Justus und Bob trennten sich und durchsuchten die Zimmer, die sich entlang des Korridors aneinanderreihten. In diesem ehemaligen Hotel gab es keine geheimen Hinterlassenschaften, nach denen sie hätten suchen können. In Wirklichkeit hielten sie nach etwas völlig anderem Ausschau – nämlich nach einem Zimmer, das sich abschließen oder von außen verbarrikadieren ließ und sich so als kurzzeitige Gefängniszelle eignete. Ihr ganzes Schauspiel diente nur dazu, ihren Verfolger dorthin zu locken und ihn einzusperren.
    Ein normales Hotelzimmer kam dafür nicht infrage, denn diese besaßen selbstverständlich Fenster, durch die ihr Gegner hätte ausbrechen können. Dazu musste man kein allzu geübter Fassadenkletterer sein. Und seit der Aktion auf dem Schrottplatz wussten die beiden Detektive, dass ihr Gegner durchaus trainiert war.
    Justus entdeckte kurz darauf doch noch ein geeignetes Zimmer. »Bob!«, rief er überdeutlich laut, kaum dass er die vierte Tür auf der linken Seite geöffnet hatte. »Komm her! Ich hab’s!«
    Er musste nicht lange auf seinen Freund warten. »Sieh dir das an!«
    »Fantastisch, Just!«
    Nicht nur, dass in der zum Glück sehr stabil aussehenden Tür von innen ein Schlüssel steckte – der Raum war fensterlos. An allen

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