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Die drei ??? und die flammende Spur

Die drei ??? und die flammende Spur

Titel: Die drei ??? und die flammende Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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vom Potter!«
    »Wenn sie es überhaupt ist«, sagte Wachtmeister Haines.
    »Eine Betrügerin? Versteh ich nicht«, meinte McDermott.
    »Der Potter hat doch nicht alle Tassen im Schrank, und zu holen gibt’s bei dem gar nichts.«
    »Irgend etwas aber doch«, sagte Justus Jonas. »Denn wozu sollte sich sonst einer die Mühe machen, sein Büro zu durchwühlen?«

Zu viele Neue auf der Szene
    Justus lehnte dankend ab, als ihm Haines die Mitfahrt nach Rocky Beach im Dienstwagen anbot. »Ich bin mit dem Rad gekommen«, sagte er. »Und ich bin wieder ganz fit.«
    Haines beäugte die blutunterlaufene Beule auf Justs Stirn.
    »Bestimmt?« fragte er.
    »Ganz bestimmt. Ist doch bloß ’ne Beule.« Justus machte sich auf den Weg.
    »Na, dann paß mal künftig besser auf!« rief ihm McDermott vom Haus aus nach. »Wenn du deine Nase weiterhin in Dinge steckst, die dich nichts angehen, wird man sie dir eines Tages noch abschneiden. Und bleib zu Hause, hörst du? Der Chef will sich wahrscheinlich auch mit dir noch unterhalten.«
    Justus winkte, hob sein Fahrrad vom Boden auf und stellte sich am Straßenrand auf, um eine Lücke im Verkehrsstrom zum Überqueren der Fahrbahn zu nutzen. Der hellbraune Ford, der Justus schon zuvor aufgefallen war, parkte noch an der Böschung über dem Uferhang. Der Verkehr ließ gerade nach, und Justus radelte schnell über die Straße. Dann stellte er sich neben das Auto und sah auf den Strand hinunter. Es war jetzt Ebbe, und das Wasser hinterließ breite Flächen nassen Sandes. Den Fußweg von unten kam ein Angler herauf, der prächtigste, den Justus jemals gesehen hatte. Er trug einen blendendweißen Rollkragenpullover und darüber einen fleckenlosen blaßblauen Blazer mit einem Wappen auf der Brusttasche. Die Jacke paßte genau zu der blaßblauen Leinenhose, und diese wiederum harmonierte wunderbar mit den blauen Segeltuchschuhen. Dazu trug der Mann eine so bildschöne Seglermütze, daß sie am Vortag noch auf dem Regal eines Sportgeschäftes hätte liegen können.
    »Schönen guten Tag!« sagte der Mann, als er vor Justus stand.
    Justus sah ein mageres, gebräuntes Gesicht, eine Sonnenbrille mit übergroßen Gläsern und einen grauen Schnurrbart, der gewichst war, so daß die spitzen Enden schräg aufwärts zu den Ohren hin abstanden.
    Angelausrüstung und Fischkorb aus Weidengeflecht waren ebenso makellos und nagelneu wie der übrige Aufzug des Mannes.
    »Beißen sie an?« fragte Justus Jonas.
    »Nein, heute nicht.« Der Mann öffnete den Kofferraumdeckel des staubigen Wagens und begann seine Sachen zu verstauen.
    »Vielleicht habe ich auch nicht den richtigen Köder. Ich habe noch keine Erfahrung.«
    Das hatte Justus bereits vermutet. Ein richtiger Angler, so viel wußte er, sah meist aus wie eine lebende Vogelscheuche. Der Mann schaute zu dem Streifenwagen hinüber, der vor dem Haus des Töpfers parkte. »Was passiert?« fragte er.
    »Ja, schon«, sagte Justus. »Wahrscheinlich Einbruch.«
    »Uninteressant.« Der Kofferraumdeckel schlug zu.
    Der Mann schloß die Wagentür an der Fahrerseite auf. »Ist das nicht diese Töpferwerkstatt? Der Mann soll ja recht berühmt sein.« Justus nickte.
    »Ist er ein Freund von dir?« wollte der Angler wissen.
    »Wohnst du hier in der Nähe?«
    »Ja, in der Gegend. Ich kenne ihn. Jeder in der Stadt kennt den Potter.«
    »Hm. Sollte man meinen. Macht schöne Sachen, hab’ ich gehört.« Hinter der Sonnenbrille wanderte sein Blick an Justus hinunter, vom Scheitel bis zur Sohle. »Da hast du aber ’ne schlimme Beule.«
    »Hingefallen«, sagte Justus knapp.
    »Aha. Kann ich dich irgendwohin mitnehmen?«
    »Nein, danke«, sagte Justus.
    »Nein? Na, recht hast du schon. Nie zu ’nem Fremden ins Auto steigen, was?« Der Mann lachte, als hätte er etwas sehr Witziges gesagt. Dann ließ er den Motor an, fuhr rückwärts zur Straße vor, winkte Justus noch einmal zu und fuhr los. Justus radelte zum Schrottplatz zurück. Aber er benutzte nicht den Haupteingang. Statt dessen fuhr er weiter an dem kunterbunt bemalten Zaun entlang, bis er zu dem eigenartigen Fisch kam, der seinen Kopf aus den Wellen hob, um das durch ein tobendes Unwetter segelnde Schiff zu betrachten. Justus stieg vom Rad und drückte auf das Fischauge. Zwei Zaunbret-ter schwenkten zur Seite, und Justus schob sein Rad in den Hof.
    Das war das Grüne Tor. Insgesamt gab es vier Geheimeingänge zum Schrottplatz der Firma Jonas – und Tante Mathilda hatte von keinem einzigen eine Ahnung. Als Justus in

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