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Die drei ??? und die flüsternde Mumie

Die drei ??? und die flüsternde Mumie

Titel: Die drei ??? und die flüsternde Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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nicht?«
    Vor einiger Zeit, als sie sich für Rätsel und Preisausschreiben interessierten, hatten die Jungen einen Knobel-Klub gegründet. Dieses Hobby hatte Justus auch dazu gebracht, sich am Wettbewerb einer Mietwagenfirma zu beteiligen – und dabei hatte er den altertümlichen Rolls-Royce mit Chauffeur gewonnen.
    Da sie nun motorisiert waren, hatten die drei sofort das Detektivbüro gegründet, um sich künftig auch den ungelösten Rätseln des praktischen Lebens zu widmen. Mrs Jonas, leicht vergesslich in Angelegenheiten, die nicht direkt das Geschäft betrafen, sah in diesem Unternehmen noch immer einen Klub. Das hatte sie sich einmal in den Kopf gesetzt, und da half kein Erklären. Also ließen es die Jungen auf sich beruhen.
    Jetzt nahm Peter mit mühsam unterdrückter Erregung die Briefe entgegen. Schnurstracks liefen die beiden Jungen zur Zentrale. »Den Absender sehen wir uns erst an, wenn wir in der Zentrale sind«, sagte Peter. »Das kann ein Auftraggeber sein.«
    »Eben«, stimmte Bob zu. »Dann kann ich unseren Korrespondenz-Ordner einweihen. Er steht schon lang bereit, aber Post hatten wir ja bisher nie bekommen.«
    Sie schlängelten sich zwischen Stapeln von Altmaterial hindurch, bis sie zu Justs Werkstatt kamen. Sie enthielt eine Schlagbohrmaschine, eine Drehbank, eine Bandsäge, eine kleine Abzugpresse und anderes nützliches Gerät. All diese Dinge waren schrottreif hier gelandet, und Justus hatte sie mit seinen Freunden wieder gebrauchsfähig gemacht. Ein hoher Bretterzaun umgab den Lagerhof, und ein zwei Meter breites Dach, das an der Innenseite entlanglief, schützte nicht nur die wertvolle Ware, sondern auch die Werkstatt. Während der kurzen Schlechtwetterperioden behalf man sich zusätzlich mit Plastikfolie zum Abdecken.
    Ein mächtiges Rohr aus geripptem Blech – ein ehemaliger Abzugskanal – blockierte scheinbar den Zutritt zu dem Platz hinter der Werkstatt. Als die Jungen jedoch ein Stück altes Eisengitter, das hinter der Druckerpresse verborgen war, zur Seite schoben, lag die Rohröffnung frei. Sie krochen hinein. Dann rückten sie das Gitter wieder an seinen Platz und arbeiteten sich auf Händen und Knien etwa fünfzehn Meter vorwärts. Der Luftschacht führte teils unterirdisch, teils unter ein paar scheinbar absichtslos umherliegenden Eisenträgern versteckt bis unmittelbar unter den Campinganhänger, den die Jungen als ihr Hauptquartier ausgebaut hatten. Mr Jonas hatte den alten Wagen Justus und seinen Freunden überlassen, weil er ihn nicht mehr verkaufen konnte. Eine Falltür öffnete sich nach oben. Sie zwängten sich hindurch und waren in einem winzigen Büro, in dem sich ein Schreibtisch (der bei einem Brand beschädigt worden war), Stühle, Schreibmaschine, Aktenschrank und Telefon befanden. Auf dem Schreibtisch stand ein altmodisches Radiogerät. Justus hatte an den Lautsprecher ein Mikrofon angeschlossen, sodass die Jungen alle Telefongespräche gemeinsam verfolgen konnten. Der restliche Raum war in ein Dunkelkämmerchen, ein Miniatur-Labor und einen Waschraum verwandelt worden.
    Weil es innen dunkel war – der Wagen war ja von lauter aufgestapeltem Schrott umgeben –, knipste Peter die Lampe über dem Schreibtisch an. Dann setzten sich die beiden und betrachteten die Briefe.
    »Oi!«, rief Peter aufgeregt. »Der hier kommt von Alfred Hitchcocks Büro! Den machen wir gleich auf!«
    Bob war sehr gespannt. Alfred Hitchcock schrieb ihnen einen Brief? Dann musste es sich um einen neuen Fall handeln, denn Mr Hitchcock hatte versprochen, sie zu benachrichtigen, wenn er auf etwas Entsprechendes stoßen sollte.
    »Den heben wir uns bis zum Schluss auf«, sagte Bob. »Er ist wahrscheinlich der interessantere. Und überhaupt – wollen wir nicht auf Just warten, ehe wir die Briefe lesen?«
    »Wo er gerade erst versucht hat, uns hereinzulegen«, protestierte Peter, »und Mrs Jonas dazu bringen wollte, uns noch mehr Arbeit aufzuhalsen? Außerdem bist du für Akten und Recherchen zuständig – und dazu gehört ja auch die Post. Klar?«
    Das überzeugte Bob. Er begann den weniger wichtigen Brief aufzuschlitzen. Aber dabei fiel ihm am Umschlag einiges auf.
    »Ehe wir diesen Brief lesen«, meinte er, »wollen wir sehen, ob wir daraus nicht irgendetwas folgern können. Just sagte doch, wir sollten so oft wie möglich üben, logische Schlüsse zu ziehen.«
    »Wie kannst du aus einem Brief Schlüsse ziehen, den du nicht gelesen hast?«, fragte Peter skeptisch. Aber Bob studierte bereits

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