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Die drei ??? und die flüsternde Mumie

Die drei ??? und die flüsternde Mumie

Titel: Die drei ??? und die flüsternde Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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dafür zu großem Dank verpflichtet. Der Schluss lautete: »Mit verbindlichen Grüßen – Frau Margaret Selby.«
    »Eine entlaufene Katze«, sagte Peter nachdenklich. »Na ja, es ist immerhin ein Auftrag. Sieht nach einem netten, problemlosen Fall aus. Ich rufe sie an und sage ihr, dass wir ihn übernehmen.« Peter wollte zum Telefonhörer greifen, aber Bob wehrte ab.
    »Warte mal. Wir wollen erst sehen, was uns Mr Hitchcock mitzuteilen hat.«
    »Ja, richtig«, stimmte Peter zu. Bob schlitzte schon den langen Umschlag auf. Er zog einen Bogen teuer wirkendes Briefpapier mit dem eingedruckten Namen Alfred Hitchcock heraus und begann vorzulesen. Doch schon nach dem ersten Satz verstummte er und ließ den Blick begierig über den Text huschen. Als er fertig war, sah er mit großen Augen zu Peter hinüber. »Mensch! Lies selber. Du würdest mir’s nicht glauben, wenn ich es dir erzählte. Du würdest sagen, ich flunkere dir was vor.«
    Neugierig nahm Peter den Brief und begann zu lesen. Als er fertig war, starrte er überwältigt vor sich hin.
    »Unglaublich!«, flüsterte er. Und dann stellte er eine Frage, die jedermann, der den Inhalt des Briefes nicht kannte, als äußerst ungewöhnlich empfinden würde: »Wie kann eine dreitausend Jahre alte Mumie flüstern?«
     

    Der Berichterstatter der drei ??? ist am Ende des ersten Kapitels, und damit sind zwei ?? am Ende ihrer Weisheit angelangt. Im weiteren Verlauf der Erzählung werde ich mir selbst hin und wieder ein Wort erlauben, um dem Leser mit vorsichtigem Fingerzeig und Augenzwinkern die Richtung zu eigenen detektivischen Ermittlungen zu weisen. Wer kurz vor Schluss die totale Überraschung genießen möchte, braucht ja nicht mitzuraten.
    Nun also: Wie kann eine Mumie flüstern? (Nicht, dass mich dies als theoretisches Detail einer geplanten Filmproduktion interessierte. Es handelt sich – ihr werdet es gleich sehen – um einen sehr aktuellen Notfall. Mögen sich die drei ??? die Zähne daran ausbeißen!)

Eine Mumie flüstert
    Hinter den Tatsachen in Alfred Hitchcocks Brief steckten Ereignisse, die seltsamer und unheimlicher waren als alles, womit sich die drei Detektive bisher befasst hatten.
    Ungefähr zwanzig Kilometer von Rocky Beach und dem Betriebsgelände der Firma Jonas entfernt durchschnitt eine schmale Schlucht die Berge von Hollywood. An ihre steilen Wände schmiegten sich ein paar große, teure Wohnhäuser, umgeben von Bäumen und Gesträuch. Eine der Villen war ein altes Herrenhaus im spanischen Stil, dessen einer Flügel ein Privatmuseum enthielt. Der Besitzer, Professor Robert Yarborough, genoss als Ägyptologe einen guten Ruf.
    Eine Front bis zum Boden reichender Fenster führte auf eine fliesenbelegte Terrasse. Diese Glastüren waren geschlossen, sodass es drinnen in der späten Nachmittagssonne unangenehm heiß und stickig war. Nahe der Fensterwand standen einige Statuen aus ägyptischen Gräbern. Eine Figur war aus Holz, sie stellte den altägyptischen Totengott Anubis dar. Auf einem Menschenkörper saß ein Schakalkopf. Der Schatten des Kopfes fiel auf den Fußboden – ein dunkler Umriss von beklemmender Wirkung.
    Noch andere Schätze aus den Grabkammern des alten Ägypterreiches füllten den Raum. Metallmasken, die geheimnisvoll-wissend zu lächeln schienen, hingen an den Wänden. Tontafeln, Goldschmuck und Skarabäen-Abbilder der als heilig verehrten Käfer, von Künstlern vor langer Zeit in grüne Jade geschnitzt, ruhten in Glasvitrinen. Frei im Raum bei den Fenstern stand ein hölzerner Mumiensarkophag, in dessen Deckel die Figur der darin bestatteten Mumie geschnitzt war. Es war ein ganz schlichter Schrein, dem weder Blattgold noch leuchtende Farben ein kostbares und luxuriöses Äußeres verliehen. Aber er hütete ein Geheimnis. Er war der Stolz von Professor Yarborough, einem kleinen, etwas beleibten Mann mit Kinnbärtchen und goldgefasster Brille.
    In jüngeren Jahren hatte der Professor viele Expeditionen nach Ägypten geleitet. Auf diesen Reisen hatte er verschollene Grabstätten entdeckt, die in die Felswände der Gebirge eingehauen waren und Mumien längst dahingegangener Pharaonen, ihrer Frauen und ihres Gesindes mit Juwelen und anderen Beigaben bargen. Er bewahrte diese Schätze in seinem Museum, wo er auch ein Buch über seine Funde schrieb.
    Der Sarkophag mit der Mumie war gerade vor einer Woche eingetroffen. Professor Yarborough hatte diese Mumie schon vor fünfundzwanzig Jahren entdeckt. Aber da er zu jener Zeit anderweitig

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