Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und die Geisterinsel

Die drei ??? und die Geisterinsel

Titel: Die drei ??? und die Geisterinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
Vom Netzwerk:
gesehen!
    Nun richtete sich der helle Strahl nach oben und erleuchtete das Segel eines kleinen Bootes. Dann flackerte er am Ufer entlang und machte bei einem schmalen, flachen Strandstück halt. An dieser Stelle verharrte er wieder und tanzte mit den Bewegungen des Bootes auf und nieder.
    »Dort will er anlegen«, sagte Peter. »Wir sollen dort hinkom-men!«
    »Zum Glück geben die Sterne jetzt etwas Licht«, bemerkte Justus. »Aber trotzdem werden wir uns vorsichtig vortasten müssen.«
    »Seht mal!« rief da Bob. »Er versucht, uns zu helfen.«
    Der Scheinwerfer zuckte nun zwischen den Jungen und dem Ufer am Boden entlang und zeigte ihnen mit regelmäßigem kurzem Aufblinken den Weg.
    Sie spurteten los, so gut es ging. Doch es ließ sich nicht vermeiden, daß jeder einmal hinfiel und Peter sich dabei das Knie aufschürfte. Als sie endlich das Ufer erreichten, war dort ein kleines Segelboot auf den Sand gezogen, das Segel einge-holt. Ein Junge in Windjacke und bis zum Knie aufgekrem-pelter Hose stand auf dem sandigen Strand.
    Er beleuchtete kurz mit seiner Lampe die Gesichter der drei, dann wandte er den Strahl gegen sich selbst. Die Jungen sahen ein sonnengebräuntes, fröhliches Gesicht und darüber dunkle Locken. Lustige schwarze Augen funkelten sie an.
    »Ahoi!« sagte eine Stimme mit fremdländischem Akzent.
    »Ihr seid diese drei Detektive, ja?«
    Es schien, als wisse hier alle Welt, wer sie waren.
    »Wir sind die drei Detektive«, bestätigte Justus. »Ein Glück für uns, daß du uns entdeckt hast.«
    »Ich habe schon gewußt, wo ich euch suchen mußte«, sagte der Junge. Er war fast so groß wie Peter, aber magerer, obwohl er an Brust und Armen kräftige Muskeln hatte. »Ich bin Christos Markos, aber sagt nur Chris zu mir, ja?«
    »Schön, Chris«, sagte Peter. Der fröhliche Bursche mit seinem Lächeln, der da zu ihrer Rettung erschienen war, gefiel ihnen auf den ersten Blick. »Wie konntest du wissen, wo wir zu finden sind?«
    »Lange Geschichte«, meinte Chris dazu. »Steigt in mein Boot, dann wir segeln zur Stadt. Die Filmleute sind ganz aufgeregt.
    Wenn sie euch sehen, geht es wieder besser.«
    »Gehörst du nicht zu der Filmgesellschaft?« fragte Bob, als sie in das winzige Boot stiegen.
    »Nein, ich nicht«, sagte Chris, während er das Boot anschob und hinterherwatete. Er stieg ins Heck und setzte sich an die Ruderpinne. Bald hatte die Brise das kleine Segel gebläht, und das Boot glitt, schnittig durchs Wasser. In der Ferne konnten die Jungen die Lichter der kleinen Stadt Fishingport ausmachen.
    Als das Boot gute Fahrt machte, erzählte Chris Markos von sich. Er war an der Mittelmeerküste in Griechenland aufge-wachsen, wo er mit seinem Vater, einem Schwammfischer, zu Hause war. Seine Mutter war nicht mehr am Leben. Die griechischen Schwammfischer tauchen sehr tief, um Schwämme vom Meeresboden zu sammeln, und sie benutzen dabei kein Tauchgerät bis auf einen schweren Stein, der sie rasch in die Tiefe sinken läßt.
    Chris’ Vater, einer der wagemutigsten Taucher, hatte eines Tages die Druckfallkrankheit bekommen, die jeder Taucher fürchtet.
    Es blieben Gesundheitsschäden zurück, er konnte nicht mehr tauchen. Aber ein Vetter, der als Austernfischer in Fishingport lebte, hatte ihm und Chris Geld geschickt, damit sie nach Amerika kommen konnten.
    »Ein paar Jahre lang geht es gut mit dem Fischen«, erzählte Chris. »Dann werden Austern krank. Kleine rote Käfer sitzen innen. Mit Austernfischen hier in der Gegend ist Schluß.
    Mein Onkel muß sein Boot verkaufen. Er geht nach New York und arbeitet in einem Restaurant. Aber mein Vater kann nicht, es geht ihm nicht gut. Und der Kummer macht es immer schlimmer. Jetzt ist er im Bett fast die ganze Zeit. Ich versuche für ihn zu sorgen, aber es ist für mich schwierig, zu bekommen Arbeit. Da höre ich, Filmgesellschaft kommt in die Stadt, vielleicht sie brauchen einen Taucher. Ich bin ein guter Taucher. Als ich ein kleiner Junge war, habe ich angefangen mit Üben, um Schwammfischer zu sein wie mein Vater. Aber die Filmleute, die sagen nein. Sie mögen mich nicht. Alle sind mißtrauisch, weil ich bin Ausländer. Aber das ändert sich vielleicht bald, und ich habe Glück.«
    Sie segelten jetzt recht zügig dahin. Die Jungen hörten das Geräusch der sich brechenden Wellen, und zur Linken sahen sie sprühende Gischt.
    »Wo sind wir jetzt?« fragte Peter. »Wie findest du den Weg, wenn du nicht sehen kannst, was vor dir liegt? Du könntest ja gegen einen

Weitere Kostenlose Bücher