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Die drei ??? und die Geisterinsel

Die drei ??? und die Geisterinsel

Titel: Die drei ??? und die Geisterinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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hernieder. Im grellen Licht konnten sie erkennen, daß sie sich auf einer ziemlich kleinen Insel befanden – für die Geisterinsel war sie eindeutig zu klein!
    Sie bestand ganz aus Felsen, aus denen sich in der Mitte ein Hügel mit ein paar verkrüppelten Bäumen erhob. Es gab keinen Fußpfad und kein Lager. Und gerade ehe sich der Himmel wieder verdunkelte, sahen sie eine Wasserfontäne mitten aus dem Hügel emporschießen. Wie ein zischender Geysir stieg sie in die Höhe, und gleichzeitig hörten die Jungen wieder das »Huuuuu-uisch!«.
    »Eine Naturfontäne!« rief Justus. »Sie muß direkt aus dem Fels kommen. Wir sind gar nicht auf der Geisterinsel! Wir sind auf der Hand !«
    Voll Entsetzen blickten sich die Jungen an.
    Aus einem ihnen noch unbekannten Grund hatte Sam sie auf der »Hand« ausgesetzt bei Nacht und Gewitter. Und es war unmöglich, wegzukommen oder Hilfe herbeizurufen!

Das Gespenst tritt auf
    Justus, Bob und Peter kauerten unter einem überhängenden Felsen. Hier war es zwar nicht ganz trocken, aber einen gewissen Schutz vor Wind und Regen bot er doch. In den letzten Minuten waren sie genug auf der kleinen Insel herumgeirrt, um zu der Überzeugung zu gelangen, daß dies wirklich die »Hand« war und daß es dort weder Menschen noch ein Boot gab.
    Sie hatten sich die merkwürdige Naturfontäne, die mitten aus einer flachen Stelle auf dem felsigen Hügel emporschoß, genau angesehen. Justus, dessen wissenschaftlicher Forschungs-drang durch keinerlei Begleitumstände lahmzulegen war, erklärte, hier müsse eine Spalte im Fels sein, die unterirdisch tief in die Insel hineinreichte. Die sturmgepeitschten Wellen preßten von unten Wasser hinein, das dann aus dem Loch emporzischte.
    Sie hatten sich jedoch nicht länger mit der Erforschung der Fontäne aufgehalten. Sie mußten einen geschützten Unterschlupf finden. Nach weiterem Umherstolpern hatten sie die Felshöhle entdeckt, in deren Schutz sie sich jetzt befanden.
    »Sam hat uns hier regelrecht ausgesetzt!« sagte Peter voll Entrüstung und wischte sich den Regen aus dem Gesicht.
    »Interessieren würde mich, warum er das getan hat!«
    »Vielleicht hat er sich geirrt und dachte, das sei tatsächlich die Geisterinsel!« meinte Bob.
    »Nein.« Justus schüttelte den Kopf. »Er hat uns vorsätzlich hierher gebracht. Ich gestehe, daß mir der Grund völlig schleierhaft ist. Und ebenso schleierhaft ist mir, wie er wissen konnte, daß wir Detektive sind. Hier ist irgend etwas im Gange, das mir nicht behagt.«
    »Das kann man wohl sagen«, brummte Peter. »Ich hoffe nur, wir verhungern nicht hier, ehe uns jemand entdeckt!«
    »Morgen früh finden sie uns«, sagte Justus. »Irgendein Fischerboot wird uns bemerken. Die Nacht müssen wir eben überstehen.«
    »Aber in diesem Teil der Bucht sind keine Fischerboote unterwegs«, warf Bob besorgt ein. »Wißt ihr nicht mehr, was wir in den Zeitungsartikeln gelesen haben? Die Austern hier in der Gegend sind von einem winzigen roten Schädling befallen.
    Alle Fischerboote sind nach Melville ’runtergezogen, zum Südende, wo sich die Austern noch unbedenklich verspeisen lassen. Fishingport ist als Stadt praktisch tot wegen dieser Austernkrankheit.«
    »Irgend jemand wird uns schon finden«, beharrte Justus.
    »Wenn bekannt wird, daß wir verschwunden sind, wird eine Suche organisiert. Und wenigstens haben wir die Fontäne in Aktion gesehen.«
    Viel mehr gab es eigentlich nicht zu sagen. Zum Glück war es auf der Insel nicht sehr kalt, und der Sturm schien allmählich nachzulassen. Sie konnten nur eines tun – den Morgen abwarten. Als sie sich das klargemacht hatten, ließ ihre Spannung nach. Bald war es soweit, daß sie hin und wieder einnickten.
    Plötzlich schreckte Peter auf. Er brauchte ein paar Sekunden, bis er wieder wußte, wo er sich befand und was geschehen war. Dann merkte er, daß der Sturm sich gelegt hatte. Die Sterne waren klar zu sehen, und draußen auf dem Wasser, vielleicht hundert Meter entfernt, blinkte ein Licht.
    Peter sprang auf und fing laut zu rufen an. Im nächsten Augenblick waren Bob und Justus hellwach und rappelten sich hoch.
    Das Licht schien jetzt in ihre Richtung, wie ein tastender Finger auf der Suche nach ihrem Standort. Peter riß sich den gelben Regenumhang vom Leib und schwenkte ihn wild durch die Luft.
    »Hier, hier!« schrie er.
    Der Lichtstrahl traf den vom Wind geblähten Umhang und verharrte in dieser Stellung. Wer das draußen auch sein mochte – man hatte sie

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