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Die drei ??? und die Perlenvögel

Die drei ??? und die Perlenvögel

Titel: Die drei ??? und die Perlenvögel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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von fünfzig bis sechzig Gästen.
    Es war ein Wirkungsbereich, bei dessen Anblick jeder normale Küchenchef die Ärmel aufkrempeln und Menüs mit fünf Gängen in Angriff nehmen würde. Leider aber war Hoang Van Don, Albert Hitfields vietnamesischer Hausmann, kein normaler Küchenchef. In der ersten Zeit hatte Don seinen Speisezettel aus der Fernsehwerbung übernommen. Tiefgefrorene Pizza, Fischstäbchen und Spaghetti-Fertigmenüs waren mit entnervender Monotonie auf dem Hitfieldschen Eßtisch gelandet.
    Jener Zeit trauerte der erfolgreiche Autor nun allerdings ein wenig nach, obgleich er sich das nie hätte träumen lassen. Vor einigen Monaten hatte Don auch die belehrenden Sendungen im Fernsehen entdeckt. Mit Hingabe verfolgte er eine Serie über Vollwertkost, die als Delikatessen kalte geriebene Steckrüben und rohen Fisch empfahl.
    Jetzt war Don nicht im Hause, denn es gab für ihn etwas zu erledigen, worum ihn die drei ??? gebeten hatten.
    »Rührei mit Speck und Grillwurst und Schinken und – wenn wir schon dabei sind – selbstgemachte Pommes frites?« schlug Hitfield seinen drei jungen Besuchern vor, während er seine Einkäufe aus dem Gemischtwarenladen am Ort auspackte.
    Peter klang das wie Musik in den Ohren. Er entsann sich einer Mahlzeit im Haus des Schriftstellers, die einzig und allein aus gekochtem Naturreis bestanden hatte.
    »Was ist denn zur Zeit Dons Masche?« erkundigte er sich.
    »Müssen Sie immer noch rohen Fisch essen, Mr. Hitfield?«
    »Das war ja noch Gold.« Albert Hitfield schnippelte emsig Kartoffeln zu Stäbchen. »Gestern gab es zum Abendessen Seetang.«
    Peter schüttete die Kartoffeln in einen Drahtkorb und tauchte ihn dann in heißgemachtes Öl. Bob legte Schinken und Würste auf den brutzelnden Grill, und Hitfield humpelte zu einem Kühlschrank, um die Eier zu holen.
    Hitfield hatte früher als Privatdetektiv in New York gelebt.
    Während er sich von einer schweren Beinverletzung erholte, hatte er begonnen, Kriminalromane zu schreiben. Noch immer mußte er am Stock gehen.
    »Wie praktisch, daß Dons Freund so weit weg wohnt«, fand Hitfield, als man sich zum Essen um den Küchentisch setzte.
    Don war weggefahren, um einen japanischen Freund aus seinem Karate-Lehrgang in einem Fitness-Studio in Malibu aufzusuchen. Er hatte es gern übernommen, diesen Freund um die Übersetzung des Textes zu bitten, der den Jungen am Vorabend in die Hände gefallen war.
    »Es dauert noch mindestens zwei Stunden, bis Don zurück-kommt«, fuhr der Hausherr fort. »Da haben wir auch Zeit, vorher noch alles sauberzumachen und aufzuräumen.« Er lächelte Justus über den Tisch hinweg an. »Na, Justus, keine Pommes für dich?«
    Justus schüttelte höflich den Kopf. Er kam sich enorm standhaft vor, weil er auf die Pommes frites verzichtete, aber ansonsten war das Essen für ihn ein Hochgenuß. Schließlich waren Rührei und Speck und selbst die Grillwürstchen keine so schlimmen Dickmacher.
    »Und jetzt sag mal, was wird da gespielt mit Geheimbotschaf-ten auf Japanisch?« wollte Albert Hitfield nun von Justus wissen. »Oder dürfen gewöhnliche Sterbliche noch nichts davon erfahren?«
    Der Erste Detektiv zögerte. Freilich hatten sie einmal in einem Fall – dem ›Narbengesicht‹* [ Die drei ??? und das Narbengesicht,  erschienen im Franckh Verlag.] – mit dem Hausherrn von ›Charlie’s Place‹ zusammengearbeitet, und er wußte, daß Hitfield sich auch seither für die Aktivitäten der drei ??? interessiert hatte. Nur wußte eben Justus selbst noch in keiner Weise, worum es bei den rätselhaften Vogelmorden eigentlich ging.
    Er berichtete, wie sie den Zettel mit der Mitteilung am beringten Bein einer toten Taube gefunden hatten und wie Bob gleich auf japanische Schriftzeichen getippt hatte, was sich bei einer Überprüfung in der Bücherei auch bestätigt hatte.
    »Jedenfalls freut es mich sehr, daß ihr bei dieser Sache an mich gedacht habt«, meinte Hitfield. »Oder besser an Don. Ein so köstliches Mittagessen gab es hier seit Monaten nicht mehr.«
    Er griff nach seinem Krückstock, den er über die Stuhllehne gehängt hatte, und stemmte sich von seinem Sitz hoch. »Und nun beseitigen wir lieber alle verräterischen Spuren, die auf unseren Schmaus hindeuten, ehe Don wiederkommt. Er würde es mir sonst bis an mein Lebensende vorhalten, daß ich mich an bürgerlicher Kost gelabt habe.«
    Die drei Jungen hatten gerade den Grill gereinigt und die letzten gespülten Teller wieder ins Regal

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