Die drei ??? und die rätselhaften Bilder
weiß, fügen sich eine Menge verwirrender Einzelheiten allmählich zusammen.
Zum Beispiel ist die Polizei in diesem Fall bisher nicht in Erscheinung getreten. Marechal sagte, er werde die Polizei rufen, als er uns kündigte. Aber dann erstattete er doch keine Anzeige, oder?«
»Nein, das wohl nicht«, meinte auch die Gräfin.
»Ist ja auch klar«, sagte Justus. »Die Polizei hätte seinen feinen Plan durchkreuzt. Er hat uns nicht wegen der Gefahr entlassen. Er wollte uns nur aus dem Weg haben! Er hatte ja nun Skinny, also konnte er uns nicht mehr brauchen.«
»Und jetzt wissen wir, warum Skinny gestern früh in Ihrem Motel war«, fuhr Justus fort. »Er suchte Marechal. Er lief weg, damit er nicht mit uns reden mußte. Aber wir mißdeute-ten sein Verhalten und dachten, er wolle einbrechen und dann flüchten.«
»Na, siehst du, so schlau seid ihr gar nicht«, feixte Skinny.
Justus überhörte das und sprach weiter. »Ich nehme nicht an, Gräfin, daß Mr. Marechal jemals zu der Frau hinfuhr, die Joshuas Venusstatue erstanden hatte und sie nicht wieder verkaufen wollte?«
»Nicht daß ich wüßte, Justus«, erwiderte die Gräfin.
»Hatte ich mir gedacht«, sagte Justus. »Er war von Anfang an mehr an den verschwundenen Bildern interessiert als an Ihren Familienerbstücken. Und als er von Hal Joshuas letzte Worte erfahren hatte, war ihm sonnenklar, daß die Bilder der Schlüssel waren.«
»Schlüssel, Justus?« Die Gräfin zog die Brauen hoch. »Der Schlüssel wozu?«
»Zum Versteck, wo der alte Joshua ein vermißtes Meisterwerk von François Fortunard verborgen hielt, Gräfin. Ein angeblich zerstörtes Bild, das – wie Mr. James sagt – ein Vermögen wert ist.«
»Aber Justus«, wandte Professor Carswell ein, »wie hätte Marechal wissen sollen, daß der alte Joshua dieses Meisterwerk besaß? Der Gräfin war es nicht bekannt. Sicherlich hätte sie doch über ihren eigenen Bruder mehr wissen müssen als Marechal.«
»Nein, Sir«, sagte Justus unbeirrt. »Ich vermute leider, daß Marechal die Gräfin betrogen hat. Als wir in der Garage eingesperrt waren, ließ ich mir nämlich einiges durch den Kopf gehen. Ich bin jetzt ganz sicher, daß uns nicht De Groot vor zwei Tagen in dem Malerhäuschen eingeschlossen hat und es dann wie ein Wahnsinniger durchwühlte. Und De Groot war auch nicht der geheimnisvolle Eindringling ganz am Anfang, als Onkel Titus Ihnen Joshuas Sachen abkaufte. Das war Marechal! Er wußte über das Meisterwerk Bescheid! Er kam heimlich her, um es sich zu sichern, und zwar schon ehe er dann mit der Gräfin zusammen auftauchte.«
»Wie konnte er wissen, was Joshua hatte?« fragte die Gräfin.
»Das hat er schon immer gewußt, Gräfin«, sagte Justus. »Sie erinnern sich, daß Hal uns sagte, der alte Joshua hätte etwas gestammelt von Sagt es ihnen? Marechal und irgendwelche Dunkelmänner waren nämlich Partner des alten Joshua!«
»Partner?« sagte die Gräfin. »Partner wozu? Bei einem verbrecherischen Plan, meinst du?«
»Ich glaube schon, Gräfin. Irgend etwas Kriminelles um das verschwundene Meisterwerk von Fortunard. Ich bin noch nicht ganz sicher, was diese Typen vorhatten, aber ich bin sicher, daß es etwas Übles war.«
»Ich bin schockiert, Justus«, sagte die Gräfin. »Dann müssen wir ja die Polizei rufen, um Armand das Handwerk zu legen, bevor er noch mehr anrichtet!«
»Und vergessen Sie nicht, daß auch De Groot noch in der Nähe sein könnte«, fügte Bob hinzu. »Der mischt da ja auch mit.«
»Ich rufe sofort die Polizei an«, sagte Professor Carswell.
»Skinny, du kommst mit.«
»Wir gehen auch mit«, sagte Justus. »Ich möchte mir die Bilder noch einmal ansehen. Wir müssen das Rätsel lösen, wo das Meisterwerk versteckt ist, ehe das Marechal oder De Groot gelingt. Sonst kommt die Polizei am Ende zu spät!«
Zick oder Zack?
Alle liefen in das große Haus. Professor Carswell und Skinny gingen über die Diele nach hinten, um die Polizei anzurufen.
Die anderen Jungen und die Gräfin traten ins Wohnzimmer, wo die zwanzig Bilder in Reih und Glied an den Wänden lehnten.
»Ich habe sie der Reihe nach aufgestellt, Justus«, erklärte Hal.
»Nummer eins ist hier links, und Nummer zwanzig dort drüben rechts.«
Sie starrten alle die zwanzig Bilder mit dem Häuschen an. Jedes war in einem anderen Stil ausgeführt, und auf jedem war alles gleich groß – bis auf das Häuschen selbst. Die Gräfin, die ja die Bilder noch nicht gesehen hatte, blinzelte verwirrt.
»Oh«,
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