Die drei ??? und die rätselhaften Bilder
anderen, daß Mr. James zur Polizei gegangen war, um den Vorfall in seinem Atelier vom Vorabend anzuzeigen. »Und da war Mr. Norris schon bei der Polizei gewesen, um Skinny als vermißt zu melden«, schloß er.
»Da suchen sie jetzt sicher De Groots blauen Wagen«, sagte Justus.
»Aber wenn wir das Rätsel der letzten Worte und der Bilder lösen können, dann finden wir De Groot schneller, meine ich.«
»Glaubst du, daß De Groot die Botschaft entschlüsselt hat?« fragte Bob.
»Jedenfalls muß er ganz nah dran sein. Deshalb gibt er vermutlich auch Skinny nicht frei«, sagte Justus. »Damit Skinny nichts verraten kann, ehe De Groot sich das Meisterwerk gesichert hat.«
Als sie an dem großen Fachwerkhaus am Canyon ankamen, sahen die Jungen Hal auf der Veranda des Malerhäuschens stehen. Hal lief ihnen gleich entgegen. Er war ganz aufgeregt.
»Heute früh war wieder jemand hier draußen!« rief Hal, als er zu den drei ??? stieß. »Das ganze Haus hat er auf den Kopf gestellt.«
»Waren die zwanzig Bilder hier im kleinen Haus?« fragte Justus.
»Nein, sie waren in unserem Wohnhaus. Wir haben heute früh versucht, die Gräfin und Mr. Marechal anzurufen, aber sie waren nicht da«, erklärte Hal. »Papa fuhr dann zu ihrem Motel rüber, um selber mit der Gräfin zu reden und ihr zu sagen, daß wir die Bilder haben, aber daß noch ein anderer danach forscht.«
»Habt ihr hier in der Nähe heute früh jemand gesehen?« fragte Justus.
»Ja«, sagte Hal. »Drüben bei der Garage. Nur ganz kurz, aber es war eindeutig ein Mann. Er rannte wieder zur Schlucht hin weg, und danach entdeckten wir, daß das Malerhäuschen durchwühlt worden war.«
»Schauen wir doch bei der Garage nach«, meinte Peter.
»Vielleicht hat er etwas verloren«, sagte Bob noch.
Sie gingen alle zu der Garage hinter dem großen Wohnhaus und verteilten sich zur Suche über das Gelände. Doch sie fanden nichts. Niedergeschlagen trafen sie sich wieder vor der Garage.
»Er hat überhaupt keine Spuren hinterlassen«, sagte Bob.
»Nein«, sagte Justus. »Nicht einmal Fußabdrücke. Gehen wir jetzt ins Malerhäuschen. Ich möchte nachsehen, ob –«
Das ungewohnte Geräusch drang in der späten Vormittags-sonne ganz schwach zu ihnen. Es war ein sonderbarer Laut, ähnlich dem erstickten Wimmern eines kleinen Tiers.
»Was – was ist denn das?« stammelte Hal.
»Psst!« machte Justus leise.
Der erstickte Laut war kaum vernehmlich, kam jedoch ganz aus der Nähe. Es hörte sich an, als versuche jemand mit an den Boden gepreßtem Gesicht zu sprechen – ein undeutliches Gemurmel. Dann polterte etwas in der Garage.
»In der Garage!« rief Peter.
»Da ist jemand drin!« schrie Bob laut.
Peter lief zum Garagentor und versuchte es aufzuschieben. Es gab nicht nach.
»Das Tor klemmt«, rief Hal. »Los, zur Seitentür kommen wir rein.« Er flitzte um die Garagenecke und blieb verdutzt stehen. »So was!« rief er. Ungläubig starrte er auf die schmale Seitentür, die mit einem Vorhängeschloß gesichert war.
»Was ist denn, Hal?« fragte Bob.
»Diese Tür schließen wir nie ab, außer wenn wir längere Zeit verreisen. Wieso ist sie jetzt . . .«
Der Sohn des Professors zog einen kleinen Schlüsselring hervor, fand den passenden Schlüssel und schloß eilig auf.
Die Jungen stürzten in die Garage und sahen sich flink um.
Der Raum wirkte leer, bis auf ein paar Werkzeuge und alte Latten, die unordentlich am Boden herumlagen.
Doch dort in einer Ecke bewegte sich etwas! Da lag jemand auf dem Boden, gefesselt und geknebelt, rollte wild die Augen und versuchte durch den Knebel zu sprechen, brachte aber nur Grunzlaute hervor.
»Das ist Skinny!« sagte Bob.
»Sie befreiten den Jungen von Knebel und Fesseln.
»Was ist passiert, Skinny?« fragte Peter.
Skinny Norris setzte sich auf. Er war blaß im Gesicht, und in seinen Augen stand die Angst. Er rieb sich die Handgelenke, wo die Stricke eingeschnitten hatten. Er zitterte.
»Ich hätte nie gedacht, daß ich noch einmal froh wäre, euch zu sehen«, sagte Skinny mit zitternder Stimme. »Ehrlich, es tut mir wirklich leid, daß ich euch Ärger machen wollte.«
»Ich glaub’s dir fast«, brummte Peter. Er wußte, daß Skinny jetzt verängstigt und kopflos war, doch er glaubte kaum, daß der Junge noch dankbar sein würde, wenn der erste Schreck vergessen war.
Nun red’ schon, Skinny, was war los?« drängte Justus ungeduldig.
»Wo bist du die ganze Nacht gewesen?« fragte Bob.
»Also«, sagte Skinny
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