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Die drei ??? und die Silbermine

Die drei ??? und die Silbermine

Titel: Die drei ??? und die Silbermine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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kam hierher.«
    »Ich möchte wissen, was vor fünf Jahren sonst noch in Twin Lakes passiert ist«, sagte Allie. »Die Mine wurde abgesperrt, und der Verbrecher war drinnen. War sonst noch jemand in der Stadt, der für uns interessant sein könnte? Zum Beispiel Wesley Thurgood?«
    »Das würde mich doch sehr wundern.« Bob hatte einen Stapel Zeitungen durchgeblättert, die auf dem Couchtisch lagen.
    »Aber wenn es dich beruhigt, können wir ja nachforschen.«
    »Wie denn?« wollte Allie wissen.
    »In der Lokalzeitung«, sagte Bob. Er hielt ein kleinformatiges Zeitungsblatt hoch. »Das ist die›Twin Lakes Gazette‹. Sie berichtet ausnahmslos über alles, was sich am Ort zuträgt, auch darüber, wer gerade Besuch hat und woher der Besuch kommt.
    Wenn wir uns das Archiv vornehmen, könnten wir in den alten Ausgaben einen Hinweis darauf finden, was diesen Kriminellen namens Gilbert Morgan nach Twin Lakes geführt hat.«
    »Großartige Idee!« rief Allie. »Los, kommt! Ich kenne den Herausgeber – er war zu einem Interview bei mir, als ich herkam. Ich werde ihn irgendwie festnageln, und ihr könnt dann inzwischen das Archiv durchforschen.«
    »Glaubst du, daß uns dein Onkel aus dem Haus läßt?« fragte Peter.
    »Freilich läßt er uns gehen«, erklärte Allie. »Nur der Mine dürfen wir nicht zu nahe kommen!«

Dem Toten auf der Spur
    Onkel Harry schlug es Allie und den Jungen rundweg ab, an diesem Nachmittag die Ranch zu verlassen. Statt dessen schickte er sie bis zum Abendessen zum Bäumeschneiden los.
    Allie schmollte noch stundenlang.
    Doch am nächsten Morgen war Onkel Harry nachgiebiger gestimmt. Als Allie ihm sagte, sie wolle mit den drei Jungen in die Stadt gehen, meinte er nur: »Bleibt aber nicht den ganzen Tag weg.«
    »Das würden wir nicht schaffen«, stellte Allie fest. »So viel Interessantes gibt es in Twin Lakes nun auch wieder nicht!«
    Allie und die Jungen machten sich zu Fuß auf den eineinhalb Kilometer langen Weg, die staubige Landstraße entlang. Sie begegneten mehreren Wagen, die langsam zu Thurgoods Gelände hinauffuhren. Einer hielt an, als er auf ihrer Höhe war, und ein Mann lehnte sich heraus.
    Ast das die Straße zur ›Todesfalle‹?« rief der Mann.
    »Ja, genau«, sagte Allie.
    »Gut!« Der Mann wollte gerade wieder starten, hielt aber jäh inne. »Ihr seid doch nicht etwa die Kinder, die den Toten gefunden haben, oder?« fragte er.
    »Komm, Allie, gehen wir,« Bob nahm das Mädchen beim Arm und wollte sie mit sich ziehen.
    »He, wartet mal eben!« Der Mann stieg aus dem Auto, eine Kamera in der Hand. »Ich möchte nur ein Foto von euch machen, genehmigt?«
    »Nein, nicht genehmigt«, sagte Peter.
    Die Jungen und Allie gingen weiter, so schnell sie konnten, vermieden es aber, zu rennen. Wieder kam ein Auto an ihnen vorüber, und sie sahen neugierige Blicke auf sich gerichtet. »Ist wohl nicht anders zu erwarten«, sagte Justus. »Die ›Todesfalle‹
    war die Sensation in den Fernsehnachrichten gestern abend, und die Leute sind nun mal neugierig.«
    »Aber laß dich nicht zu einem Foto überreden«, warnte Peter Allie. Ach hab’ das Gefühl, dein Onkel würde das gar nicht gern sehen.«
    »Weiß ich selber«, sagte Allie.
    Auf der Hauptstraße in der Stadt herrschte reges Treiben. Autos fuhren langsam vorbei, und daraus beäugten Schaulustige die Gehwege. Eine kleine Gruppe Männer und Frauen stand dicht gedrängt vor dem Gerichtsgebäude, wo Sheriff Tait mit gerötetem, erschöpftem Gesicht und aufgeregten Gesten zu ihnen sprach.
    »Reporter. die’s ganz genau wissen wollen«, sagte Bob.
    Die Redaktion der »Twin Lakes Gazette« war in einem ehemaligen Ladengeschäft untergebracht. Zur Straße hinaus hatte das Büro ein großes Glasfenster, und im Innern standen zwei zerkratzte und abgestoßene Schreibtische. Auf dem einen häuften sich Blätter, Zettel und Zeitungen aus anderen Gegenden des Westens. An dem anderen Schreibtisch saß ein spindeldürrer Mann mit spärlichem, rotem Haar und scharfen Gesichtszügen, Er sah schrecklich aufgeregt aus, und er hämmerte wild auf einer Schreibmaschine herum.
    »Allie!« rief er, als das Mädchen durch die Tür trat. »Du kommst wie gerufen! Hab’ mich eben mit Ben Tait unterhalten, und er sagte mir, du hättest oben in der Mine die Leiche gefunden.«
    Allie grinste. »Mr. Kingsley, vorläufig sind Sie der einzige, der das gern hört. Mr. Thurgood möchte mir am liebsten den Hals umdrehen, Sheriff Tait will mich ins Kittchen stecken, wenn

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