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Die drei ??? und die Silbermine

Die drei ??? und die Silbermine

Titel: Die drei ??? und die Silbermine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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ihr drei nicht morgen früh mit Allie und mir mitkommen und ein paar Wochen auf meiner Plantage zubringen?«
    Er wandte sich an Tante Mathilda. »Wenn Sie die Jungen eine Zeitlang entbehren könnten, würde ich sie gern mitnehmen.
    Platz haben wir genug, und ich zahle Stundenlohn wie jedem anderen aus dem Ort auch.«
    Tante Mathilda war unschlüssig. »Ich weiß nicht«, sagte sie.
    »Ich hatte gedacht, diese Woche könnten wir den Haufen Gerümpel ganz hinten auf dem Hof aussortieren. Der nimmt nur Platz weg.«
    Allen drei Jungen fuhr der Schrecken in die Glieder. Tante Mathilda hatte vor, die Schrottberge zu versetzen, die ihre Zentrale den Blicken der Außenwelt entzogen! Justus überlegte blitzschnell. Ohne die Jungen würde sie sich nie an diese Aufgabe machen.
    »Tante Mathilda, ich würde sehr gern mit Allie und ihrem Onkel fahren. Das wäre mal eine neue Erfahrung!«
    »Und neue Erfahrungen schaden nicht!« Allie lachte. »Außerdem könnte euch in Twin Lakes ein spannender Fall unter-kommen, und das wäre doch auch ganz lustig!«
    Da begriff Justus plötzlich, daß Allie ihren Onkel auf Umwegen dazu gebracht hatte, die Einladung auszusprechen. Und damit hatte sie die drei ??? in die Falle gelockt – als Beistand für ihr Problem.
    »Lustig könnte das schon werden«, sagte Peter. »Ich glaube, meine Eltern werden nichts dagegen haben.«
    Bob war auch sehr angetan. »Ich bekomme sicher Urlaub in der Bücherei. Da geht es jetzt ganz ruhig zu.«
    »Na, dann meinetwegen«, sagte Tante Mathilda. Harrison Osborne schüttelte ihr die Hand. »Ich werde den Jungen auch gewiß nicht zu viel aufhalsen.«
    »Das ist meine geringste Sorge«, sagte Tante Mathilda. »Das ist nämlich schlicht unmöglich. Die Faulenzer haben mehr Ausflüchte parat als ein Tausendfüßler Beine hat!«

Stürmischer Willkommensgruß
    »Ja, das wäre also Twin Lakes«, verkündete Harrison Osborne.
    Er fuhr langsamer. Der große Kombiwagen mit Klimaanlage hatte sie durch das Wüstengebiet von Arizona und hinauf ins Bergland im Südwesten von New Mexico befördert. Die Jungen auf dem Rücksitz schauten die Fahrbahn entlang und sahen ein grünes Tal zwischen zwei bewaldeten Gebirgszügen. An staubigen Feldwegen, die von der Durchfahrtsstraße ab-zweigten, standen reihenweise kleine Holzhäuser. Einige Gebäude lagen direkt an der Hauptstraße – ein Supermarkt, ein Schnellimbiß, ein Zeitungskiosk und ein winziger baufälliger Eisenwarenladen. Im Ortszentrum reckte sich ein Rathaus aus verblaßten Ziegelsteinen gewichtig zweigeschossig in die Höhe.
    Dann war da noch eine Tankstelle und dahinter das Spritzenhaus der Feuerwehr von Twin Lakes.
    »Feuer!« sagte Peter plötzlich und zeigte auf das Gelände jenseits der Bebauung. Rauch kräuselte sich in die klare Nachmittagsluft empor.
    »Immer mit der Ruhe«, sagte Allie. Sie saß neben ihrem Onkel auf dem Beifahrersitz. »Das ist nur der Rauch aus dem Heizkessel beim Sägewerk.«
    »Früher war hier der Erzbergbau das große Geschäft«, erzählte Onkel Harry. »Jetzt sind alle Vorkommen abgebaut, und nur das Sägewerk bringt der Gemeinde noch was ein. Alles, was hier noch läuft, ist die Holzverarbeitung. Vor fünfundvierzig Jahren war Twin Lakes ein heißes Pflaster, aber damit ist Schluß.«
    »Also wenn ich irgendwen hereinlegen wollte, dann würde ich mich nicht ausgerechnet hierher verirren«, sagte Peter.
    Harrison Osborne wandte den Blick eine Sekunde lang von der Fahrbahn. »Irgendwen hereinlegen?« sagte er. »Allie, hast du den Jungen wieder eine von deinen phantastischen Geschichten aufgetischt?«
    Allie blickte stur geradeaus.
    »Allie?« Ihr Onkel hielt an, um vor dem Wagen eine Frau in Jeans und kariertem Hemd über die Straße zu lassen.
    »Ich hab’ nur gesagt, mit Wesley Thurgood sei etwas faul – und das stimmt doch, Onkel Harry!«
    Onkel Harry gab einen Laut von sich, gemischt aus Lachen und verächtlichem Schnauben. Er ließ den Fuß auf dem Bremspedal und drehte sich zu den Jungen um. »Ich weiß, ihr drei seid Amateurdetektive«, sagte er, »aber laßt bloß Wesley Thurgood zufrieden. Er ist unser Nachbar, und mit Nachbarn will ich keinen Ärger. Thurgood hat einen guten Namen, Er hat im Immobiliengeschäft viel Geld verdient, und nun ist er wieder nach Twin Lakes gekommen, weil er von hier stammt. Hier ist er geboren – kurz ehe die Mine zugemacht hat. Seine Familie ist bald darauf weggezogen, aber er hat mir erzählt, daß er als Kind immer wieder aufregende

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