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Die drei ??? und die Silbermine

Die drei ??? und die Silbermine

Titel: Die drei ??? und die Silbermine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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sollten wenigstens in ihren Äußerungen etwas zurückhaltender sein. Aber diese Allie war schon immer so geradeheraus.  Vielleicht erinnern sich manche unter euch an den Fall »Singende Schlange«. (Sie sind hier im Vorteil; warum, wird vorläufig nicht verraten.)

    »Ist das ein Verbrechen, wenn man aus Twin Lakes stammt?« fragte Bob verdutzt.
    »Nein. Aber irgendwie ist es schon komisch, wenn einer als kleiner Junge aus seinem Geburtsort wegzieht und dann viele Jahre später als Millionär wieder hinkommt und große Töne spuckt, wie wunderschön es in der alten Heimat ist. Nur gibt er sich dabei so liebenswürdig wie eine Klapperschlange. Die Mine hat er auch wieder aufgemacht. Der Eingang war mit einem Eisengitter abgesperrt, aber das hat er weggenommen.
    Und dann hat er sich einen Wachhund gekauft. Was gibt es denn in einer stillgelegten Mine zu bewachen? In brandneu-en Jeans lungert der Bursche dort herum, und dann hat er sich noch einen Bauarbeiter-Schutzhelm zugelegt. Aber der ganze Aufzug paßt gar nicht zu ihm. Er hat nämlich manikürte Fingernägel!«
    Allie hielt inne. Als keiner der Jungen etwas sagte, fuhr, sie mit ihrem Bericht fort. »Er läßt keinen in die Nähe der Mine. Das finde ich verdächtig. Der will da vor dem Gartenzaun meines Onkels ein Ding drehen, und ich muß herauskriegen, was das ist.«
    »Na, dann viel Glück!« sagte Peter.
    »Allie!« Eine Männerstimme drang von weitem zu ihnen. Bob ging zum Periskop, das Justus zusammengebastelt und im Dach des Anhängers eingebaut hatte, damit die Jungen hinausschauen konnten, ohne selbst gesehen zu werden. Er legte ein Auge an das Gerät und spähte über die Schrottberge hinweg. »Da ist ein Mann am Tor, mit weißem Haar und einem großen Schnurrbart. Er spricht mit Tante Mathilda«, meldete er.
    »Das ist Onkel Harry.« Allie rutschte vom Schreibtisch herunter. »Ich hab’ ihm gesagt, ich sei auf dem Schrottplatz.
    Möchtet ihr ihn kennenlernen? Er ist nett – von der ganzen Sippschaft ist er mir der liebste.«
    Allie ging zur Schiebetür und stieg aus dem Anhänger. Die Jungen verkniffen sich ein triumphierendes Grinsen, als sie ihr folgten. Die Schiebetür war nämlich nicht der einzige geheime Zugang zur Zentrale. Der wichtigste war dem Mädchen zum Glück nicht aufgefallen – die Luke im Fußboden des Büros. Die Jungen und Allie schlängelten sich zwischen allerlei Gerümpel zum Hoftor durch.
    »Da seid ihr ja!« sagte Tante Mathilda, als sie die vier sah.
    »Wußte ich’s doch, daß ihr hier irgendwo steckt. Und Allie!
    Nett, dir mal wieder zu begegnen.«
    »Es freut mich sehr, Sie wiederzusehen, Mrs. Jonas«, sagte Allie in ihrer allerhöflichsten Schulmädchenmanier. »Onkel Harry, das sind Justus Jonas, Bob Andrews und Peter Shaw!«
    »Hallo«, sagte Harrison Osborne. Er schüttelte Justus die Hand und nickte Bob und Peter zu. »Ihr seid also die drei Detektive.
    Allie hat mir von euch erzählt.«
    »Aber garantiert nichts Schmeichelhaftes!« sagte Allie.
    Die Jungen überhörten Allies Bemerkung. Justus griff in seine Tasche und zog eine große Visitenkarte heraus, die er Harrison Osborne reichte. »Falls Sie jemals von unseren Diensten Gebrauch machen möchten, Sir . . .«
    Mr. Osborne las den eingedruckten Text auf der Karte: 

    Die drei Detektive
    ???
    Wir übernehmen jeden Fall
    Erster Detektiv: Justus Jonas
    Zweiter Detektiv: Peter Shaw
    Recherchen und Archiv: Bob Andrews

    Dann gab er Justus die Karte zurück. »Was bedeuten denn die Fragezeichen?« erkundigte er sich.
    »Das Fragezeichen ist allgemeines Sinnbild des Unbekannten«, antwortete Justus. »Die drei Fragezeichen auf unserer Karte stehen für ›die drei Detektive‹ – sie sind unser Markenzeichen.
    Unsere Spezialität sind Rätsel, mysteriöse Vorfälle und Geheimnisse aller Art, die man an uns heranträgt.«
    »Ich bezweifle, daß ich in Twin Lakes jemals Detektive benötigen werde«, sagte Mr. Osborne mit leisem Lachen. »Aber . . .«
    Er stutzte. »Aber drei kräftige Burschen wie euch könnte ich auf der Farm schon brauchen. Und Allie sollte wirklich mehr Umgang mit Gleichaltrigen haben . . . Sagt mal, ihr drei, im Bäumeschneiden habt ihr euch wohl noch nicht versucht?«
    »Bäumeschneiden?« wiederholte Bob. »Aber sicher.«
    »Gut«, sagte Onkel Harry. »Weihnachtsbäume muß man schneiden, damit sie die ideale Form haben, wenn sie zu Weihnachten abgehauen werden. Die Suche nach Helfern in Twin Lakes ist zur Zeit problematisch für mich. Wollt

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