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Die drei ??? und die Silbermine

Die drei ??? und die Silbermine

Titel: Die drei ??? und die Silbermine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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Schmiere stehen.
    Gestern abend war die Luft rein. Alle aus der Umgebung waren fort. Also betäubten Sie Thurgoods Hund mit präpariertem Fleisch, gingen hin und holten Manny, und dann wollten Sie zusammen Morgans Anteil an der Beute aus dem Raubüberfall suchen.«
    Justus wandte sich an Wesley Thurgood. »Sie haben das Geld in der Mine nicht gefunden, Mr. Thurgood, oder doch?«
    Thurgood schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, Junge, aber da bist du auf ganz falscher Fährte. Ich gebe zu, daß ich die Mine nicht von vorn bis hinten durchsucht habe, als ich sie wieder aufmachte. Aber der Sheriff war drin und holte das nach, als die Leiche des Verbrechers gefunden worden war. In dieser Mine gibt es nichts.«
    »Nichts, Mr. Thurgood?« sagte Justus. Er zog ein Steinchen aus der Tasche und warf es in die Luft. »Nicht mal . . . nicht mal Gold?«
    Thurgood sah verwirrt drein.
    »Gold?« fragte Sheriff Tait. »Gold hat es doch in der alten
    ›Todesfalle‹ überhaupt noch nie gegeben.«
    »Aber jetzt ist Gold drin«, sagte Justus. »Den Stein hier habe ich in der Mine gefunden – an dem Tag, als Allie Morgans Leiche entdeckt hatte. Ich hab’ ihn einem Juwelier in Lordsburg gezeigt. Er sagte, die Ader aus glänzendem rötlichem Metall darin sei tatsächlich Gold – Gold mit einem hohen Kupferanteil.«
    Der Sheriff sah ganz verdutzt aus. »Aber . . . aber wenn es in der ›Todesfalle‹ Gold gibt, warum hat es dann noch nie einer entdeckt?«
    Justus faßte noch einmal in seine Tasche und holte ein weiteres Körnchen glänzenden Metalls heraus. Das reichte er dem Sheriff. »Weil noch keines drin war, als Mr. Thurgood die Mine kaufte«, sagte Justus. »Als wir gestern abend in der Mine waren, hab’ ich das hier gefunden. Es steckte in der Stollenwand, mit einer ganzen Anzahl anderer Metallpartikel.
    Wenn Sie es genau untersuchen, sehen Sie, daß es grünliches Gold ist – wahrscheinlich Gold mit einem hohen Silberanteil in der Legierung.« Justus wippte auf den Fersen.
    »Als wir gestern abend die Berge nach Allie und Peter absuch-ten, begann ich mir über diese zwei Stückchen Gold Gedanken zu machen. Ich wußte, daß Gold oft in Legierung mit anderen Metallen vorkommt – wie zum Beispiel Kupfer oder Silber –, aber ich hatte Zweifel daran, ob zwei völlig voneinander verschiedene Legierungen so nahe, beisammen auftreten konnten. Ich machte mir auch Gedanken über den Schuß, den wir in der Mine gehört hatten, und die dauernden Sprengungen.
    Also habe ich mir das grünliche Goldstück mal näher unter die Lupe genommen. Wenn Sie es ebenso machen, Sheriff Tait.
    dann werden Sie feststellen, daß das nicht schon immer ein Einsprengsel in der Stollenwand der Todesfallen-Mine war.«
    Der Sheriff hielt das Metallklümpchen hoch und sah es mit zusammengekniffenen Augen an. »Da – da ist ja was darauf eingeprägt!« rief er.
    Justus Jonas nickte triumphierend. »Ein Muster aus Orangenblüten. Das Gold hier gehörte einmal zu einem Ehering!«

    Aha. Das also ist die Lösung der unerwarteten Goldfunde in der Silbergrube. Nur – wie kommt ein Teil eines Eheringes in die Wand eines Minenstollens? Hat ein Besucher mit dem  Ringfinger heftig am Stein entlanggestreift?  (Erscheint mir sehr weit hergeholt, diese Erklärung.)

    Thurgood trat vor. »Wo hast du das her?« fragte er barsch. »Wo hast du das eigentlich her? Komm mir nur nicht mit der Behauptung, es stammt aus meiner Mine!«
    »Das brauche ich gar nicht erst zu behaupten«, sagte Justus.
    »Eins weiß ich sicher: wenn Sie ein solch unordentlicher Mensch sind, daß Sie bei Ihrem flotten Betrug Teile von altem Schmuck verwenden, dann gibt es da in der Grubenwand noch andere verräterische Spuren davon. Der Sheriff braucht nur hinzugehen und nachzusehen.«
    Er wandte sich an den Sheriff. »Mr. Thurgood hat einen uralten Betrügertrick angewendet«, sagte Justus. »Er hat seine Mine ›gesalzen‹. Er hat eine Schrotflinte mit winzigen Goldstückchen geladen, die Partikel in die Grubenwand geschossen und dann Interessenten eingeladen, um ihnen seinen ›Goldfund‹
    zu zeigen. Er ließ seine mexikanischen Arbeiter jedesmal mit Dynamit sprengen, wenn er Besuch anschleppte, damit es so aussah, als werde in der Mine tatsächlich Gold abgebaut. Ich vermute, die Geneppten kamen mit dem Flugzeug nach Lordsburg, und Thurgood holte sie dort ab. Dann fuhr er sie zur Todesfallen-Mine und überredete sie dazu, Geld in die Mine zu investieren.«
    »Aber da stimmt doch was nicht«,

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