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Die drei ??? und die Silbermine

Die drei ??? und die Silbermine

Titel: Die drei ??? und die Silbermine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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unterbrach Onkel Harry.
    »Wesley Thurgood hat doch im Immobiliengeschäft schon ein Vermögen verdient. Wieso sollte er da noch mit so einem abwegigen Trick operieren und eine Mine ›salzen‹?«
    Thurgood feixte höhnisch. »Ganz einfach. Ich hab’s nicht getan.
    Schon die Vorstellung ist absolut lächerlich.«
    »Aber wenn wir in die Mine hineingehen, werden wir ja sehen .
    . .« fing Justus an.
    »Gar nirgends wirst du hineingehen!« schrie Thurgood plötzlich. Sein Gesicht war jetzt gerötet und zornig. Sein Blick schoß zum Mineneingang hin. »Ich werde meinen Anwalt anrufen.
    Bis dahin bringt mir jeder, der einen Fuß in meine Mine setzen will, einen Durchsuchungsbefehl, sonst zeige ich ihn an.«
    »Ihren Anwalt können Sie aus der Haft anrufen«, sagte Sheriff Tait. Seine Augen waren eiskalt. »Ich habe genug Verdachts-momente gegen Sie, um Sie in Untersuchungshaft zu nehmen – und einen Durchsuchungsbefehl kriege ich obendrein.«
    »Dann glauben Sie etwa, was der verrückte Bengel da sagt?« rief Thurgood.
    »Mir erscheint er nicht verrückt«, sagte der Sheriff.
    »Vielen Dank, Sheriff Tait«, sagte Justus. »Und jetzt wäre da noch ein Punkt, in dem ich gern klar sehen möchte.«
    Er wandte sich an Manny und Gasper.
    »Wo ist Mrs. Macomber?« fragte Justus. »Sie wartet wohl irgendwo auf Sie beide!«
    »Mrs. Macomber?« wiederholte Manny mit verständnisloser Miene.
    »Die komische Alte, der die Häuser da drüben gehören«, erklärte Gasper. »Die heißt Macomber.«
    Ein Ausdruck der Verwunderung erschien auf Justs Gesicht.
    »Soll das . . . soll das heißen, Sie kennen sie gar nicht? Sie kennen sie wirklich nicht?«
    Manny zuckte die Achseln.
    Justus zupfte heftig an seiner Unterlippe. »Wir hatten Mrs. Macomber im Verdacht, sie sei das vierte Bandenmitglied bei dem Raubüberfall in Phoenix gewesen. Aber wir hatten keinen stichhaltigen Beweis und konnten sie nicht mit dem Überfall in Verbindung bringen. Eigentlich paßte lediglich die Beschreibung der Fahrerin des Fluchtautos auf sie. Die allerdings ganz genau. Und etwa zur Zeit des Überfalls ist sie aus Phoenix verschwunden. Und dann, als sie erfuhr, daß wir den Fall Morgan untersuchen, ist sie zum zweiten Mal verschwunden.«
    Da legte Thurgood los: »Ich sag’s ja – der Junge spinnt! Wie kann man Mrs. Macomber verdächtigen, mit solchen Ganoven unter einer Decke zu stecken?« Und wieder ’schweifte Thurgoods Blick, ihm selbst unbewußt, zum Mineneingang.
    »Wenn ich spinne, warum schwitzen Sie dann so, Thurgood?« fragte Justus gelassen.
    Und plötzlich schlug sich Justus mit der flachen Hand vor die Stirn. »Was bin ich doch für ein Idiot!« rief er. »Ich dachte, Mrs. Macomber sei verschwunden, weil sie an dem Überfall beteiligt war. Aber so war es eben nicht, stimmt’s, Thurgood?
    Sie ist verschwunden, weil sie Sie durchschaut hatte! Sie wußte etwas von Ihnen, das nicht herauskommen sollte. Was ist mit ihr passiert, Thurgood? Wo ist Mrs. Macomber?« Thurgood schluckte. »Woher soll ich das wissen?« Er begann unauffällig auf die Mine zuzugehen. Justus wirbelte herum, war mit einem Satz beim Wagen des Sheriffs und schnappte sich daraus eine lichtstarke Taschenlampe. Und dann rannte er zum Mineneingang.
    Der Sheriff zeigte auf Thurgood. »Den Mann nicht aus den Augen lassen!« rief er seinem Hilfssheriff zu. Dann folgte er zusammen mit Allie, Onkel Harry, Peter und Bob dem Ersten Detektiv in die Todesfallen-Mine.
    Justus war schon weit voraus, und die anderen stolperten seinem Lichtkegel hinterher, als er den Stollen entlanglief und an der Gabelung nach links einbog. Unterwegs kam er an der Stelle vorüber, wo goldene Pünktchen kurz im Licht aufglommen.
    Bob und Peter waren dicht aufgerückt, als Justus geduckt in den schmalen Tunnel schlüpfte, der seitlich abzweigte – den Tunnel, der Allie zu dem toten Dieb geführt hatte. Am Ende dieses Ganges blieben sie stehen und schauten in die Grube hinunter. Da unten – mit Fesseln und Knebel, aber in erbittertem Kampf gegen beides – lag die vermißte Dame.

Wo ist die Beute?
    Als Mrs. Macomber die Gruppe über sich sah, blitzten ihre Augen. Rasch holte Sheriff Tait die Leiter und stieg zu ihr in den Schacht hinunter.
    »Höchste Zeit«, sagte sie, kaum daß er ihr den Knebel abgenommen hatte. »Ich dachte schon, da kommt überhaupt niemand mehr.«
    Als sie von den Fesseln befreit war, stand sie ganz ruhig auf, wischte sich den Staub ab und stieg ohne Hilfe die Leiter hinauf. Der Sheriff

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