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Die drei ??? und die singende Schlange

Die drei ??? und die singende Schlange

Titel: Die drei ??? und die singende Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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Jonas’schen Haus und dem Schrottplatz und dann hinunter zur Küstenstraße. Nach fünf Minuten kamen sie zur Swanson-Bucht. Allie Jamison war schon da, an einen Felsblock gelehnt, der aus dem Sand ragte. Allies Pferd stand mit hängen-dem Zügel in der Nähe.
    »Margaret Compton hat auf der Autobahn einen Unfall gehabt«, sagte Allie.
    »Ich habe es Bob und Peter schon erzählt«, sagte Justus. Er setzte sich Allie gegenüber in den Sand. »Wie geht es deiner Tante?
    Was war los, seit wir miteinander telefoniert haben?«
    »Sie ist völlig durcheinander«, sagte Allie. »Sie weint immerfort.
    Sie hat nicht mehr aufgehört, seit wir die Sache in den Nachrichten gesehen haben.«
    Bob lehnte sich an den Felsen. »Der Stein ist ins Rollen gekommen, was?« sagte er.
    »Und das ziemlich schnell«, sagte Justus. »Erst heute früh sagte Mr. Asmodi zu Miss Osborne, daß eine Schlange überbracht worden sei und daß Miss Osbornes Wünsche in Erfüllung gehen würden. Heute abend liegt Mrs. Compton im Krankenhaus und macht Schlimmeres durch als die Sorge um die Versteigerung im Haus Castillo. Und sie wird nicht zur Stelle sein, um Miss Osborne bei Ramon Castillos Kristallkugel überbieten zu können.«
    »Das hat Tante Patricia nicht gewollt«, erklärte Allie. »Als sie die Nachrichtensendung sah, schrie sie laut: ›Sie hätte tot sein können, und es wäre meine Schuld gewesen!‹ Asmodi brachte sie in ihr Zimmer hinauf. Sie machten die Tür zu, aber ich horchte draußen im Flur.«
    »Natürlich«, sagte Peter.
    Allie überhörte das. »Sie sagte, sie hätte nicht gewußt, daß es darauf hinauslaufen würde«, fuhr sie fort. »Er sagte, es sei ihr Wunsch gewesen, und jetzt sei es an ihr, sich erkenntlich zu zeigen. Ich hab’ nicht alles mitbekommen, aber sie sträubt sich jedenfalls, das zu tun, was er will. Er sagte, er würde noch warten, aber nicht ewig. Nach einer Weile kam er raus und ging die Treppe hinunter. Als er weg war, ging ich hinein, aber Tante Patricia mochte nicht mit mir reden. Sie schickte mich wieder fort, und da ging ich, aber nicht weit.«
    »Du bist im Flur geblieben«, sagte Peter.
    »Darauf kannst du dich verlassen. Ich hörte, wie sie telefonierte.
    Sie verlangte einen Mr. Van Storen.«
    »Wie lang hast du bis zum Zweitapparat gebraucht?« wollte Justus Jonas wissen.
    »Zu lange«, bekannte Allie. »Als ich unten den Hörer abnahm, sagte sie gerade zu jemand, sie würde ihren Hausmann mit einer Vollmacht hinschicken, und ein Mann sagte: ›Gewiß, Miss Osborne‹, und beide legten auf.«
    »Na und?« fragte Bob.
    »Ja, dann hörte ich Tante Patricia oben herumlaufen. Sie rief nach Bentley, und er ging hinauf, und als er wieder runterkam, steckte er ein Päckchen in braunem Papier in seine Tasche. Dann fuhr er mit. Tante Patricias Wagen weg. Er sagte, sie hätte ihm eine Besorgung aufgetragen.«
    »Und hat das Mr. Asmodi interessiert?« forschte Justus.
    »Brennend sogar«, meinte Allie. »Er flitzte die Treppe hinauf wie ein abgeschossener Pfeil. Tante Patricia war darauf gefaßt. Ich hörte, wie er sie anbrüllte, und sie schrie zurück. Sie sagte, sie hätte Bentley nach Beverly Hills geschickt, um ihr eine bestimmte Gesichtscreme zu besorgen, und das sei alles.«
    »Glaubst du das?«
    »Nein, und Asmodi hat es auch nicht geglaubt. Nur kam Bentley später mit der Creme zurück, und was konnte Asmodi da noch sagen? Aber Tante Patricia kauft keine Gesichtscreme. Sie mixt sie selber aus Rosenblättern und Glyzerin und solchem Zeug.«
    »Hast du deine Tante weiter ausgefragt?« wollte Justus wissen.
    »Oder hast du mit Bentley gesprochen?«
    »Ich brauchte weder sie noch ihn zu fragen«, sagte Allie. »Ich weiß nämlich, wohin Bentley gefahren war. Mr. Van Storen ist die eine Hälfte der Firma Van Storen & Chatsworth in Beverly Hills. Er ist Juwelier, und ein sehr guter. Ich kenne zufällig auch die Kombination am Safe im Zimmer meiner Mutter, also öffnete ich den Safe. Die Halskette meiner Mutter war weg.«
    Die Jungen saßen einen Augenblick lang stumm im Sand und ließen die Neuigkeit auf sich wirken.
    Schließlich meldete sich Justus zu Wort. »Willst du damit sagen, daß deine Tante eine Halskette aus dem Besitz der Kaiserin Eugenie einem Mann mitgab, den sie noch kaum kennt, damit er die Kette zum Juwelier bringt?«
    »Ich habe nie behauptet, daß sie die Hellste ist«, sagte Allie.
    »Aber als Erwachsene nimmt man sie normalerweise für voll.
    Also glaube ich, daß ihr meine Mutter in

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