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Die drei ??? und die singende Schlange

Die drei ??? und die singende Schlange

Titel: Die drei ??? und die singende Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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gab Tante Mathilda gerade Patrick und Kenneth Anweisungen fürs Abladen des großen Lastwagens.
    »Justus, du kommst gerade recht«, sagte Tante Mathilda.
    »Ja, Tante Mathilda?«
    »Dein Onkel Titus hat den Verstand verloren. Schau, was er da gekauft hat!«
    Justus sah hin. Der Lastwagen war mit alten gußeisernen Öfen beladen.
    »Öfen für Holz und Kohle!« sagte Tante Mathilda. »Und das heutzutage! Sie stammen aus einem alten Lagerhaus in Los Angeles, das abgerissen werden soll. Dein Onkel sagte, sie seien so billig gewesen, daß er nicht daran vorbeikam. Justus, wie sollen wir nur das Zeug verkaufen?«
    »Die ganz große Ölkrise kommt bestimmt«, meinte Justus.
    »Na, dann hilf Patrick und Kenneth beim Abladen, und packt sie irgendwo hin, wo sie mir aus den Augen sind. So ein Blödsinn!«
    Tante Mathilda rauschte ab, und Justus machte sich daran, Patrick und Kenneth beim Abladen der Öfen und beim Einlagern im hinteren Teil des Schrottplatzes zu helfen. Die Arbeit ging langsam voran, weil die Ofen schwer waren und dauernd die Klappen herunterfielen. Nach dem Mittagessen gab es dann noch anderes zu tun. Justus arbeitete bis drei Uhr und ging dann zum Duschen ins Wohnhaus über der Straße. Er fand seinen Onkel Titus vor dem Fernsehapparat, wo er sich die Nachrichten ansah.
    »Schrecklich!« rief Onkel Titus.
    »Was ist schrecklich?« fragte Justus.
    »Was alles auf den Autobahnen passiert. Sieh dir das an!«
    Auf der Mattscheibe sah Justus eine Szene, die ihm nur zu vertraut war. Ein Personenwagen war auf der Autobahn nach Hollywood in einen Brückenpfeiler gerast. Die Autobahnpolizei lenkte den Verkehr an dem Wrack vorbei.
    Zum Bild kam die Stimme des Nachrichtensprechers. »Die Fah-rerin des Wagens, Mrs. Margaret Compton, wurde mit mittel-schweren Verletzungen in die Universitätsklinik eingeliefert.«
    »Mrs. Margaret Compton?« rief Justus.
    »Du kennst sie?« fragte Onkel Titus.
    »Ich hab’ den Namen mal gehört, Onkel Titus«, sagte Justus.
    »Entschuldige bitte, ich muß einen Klienten anrufen!«

    Das war kein Zufall, das war ein Schock – nicht nur für Margaret Compton. »Abberufen« sollte sie werden; Patricia Osborne wünschte es, geheimnisvolle Mächte sollten es herbeiführen.  Nehmen wir mit kühlem Verstand an, daß hier ein Verbrechen geschehen ist. Aber was ahnt schon die bedauernswerte Tante Patricia davon?  Und was bezwecken die Hintermänner damit?
    Für diesen hohen Preis soll sehr wahrscheinlich nicht nur eine Kristallkugel den Besitzer wechseln . . .

Heimliche Zusammenkunft
    Am Abend um sieben Uhr verließ Justus das Haus und ging zum Schrottplatz hinüber. Er hatte seiner Tante gesagt, er wolle in seiner Werkstatt noch etwas fertigmachen und es könne spät werden. Als er allerdings in der Werkstatt ankam, warteten dort Bob und Peter mit den Fahrrädern auf ihn.
    »Wir sollen Allie bei der Swanson-Bucht treffen«, sagte Justus rasch.
    »Nehmen wir unser Grünes Tor?« fragte Bob.
    Justus nickte. »Wird am besten sein. Es ist weit genug vom Haus entfernt, so daß uns Tante Mathilda nicht sehen kann.«
    Peter ging zu einer Stelle am Zaun dicht neben der Werkstatt und steckte zwei Finger in eine Spalte. Er zog, und zwei Bretter ließen sich öffnen wie eine Tür. Peter schob den Kopf durch die Lücke, sah die Straße auf und ab und meldete, daß die Luft rein sei.
    Justus nahm sein Fahrrad, das an der Druckerpresse lehnte, und die drei Jungen schlüpften durch die Öffnung im Zaun.
    Als die Bretter hinter ihnen wieder säuberlich eingeschwenkt waren, blieb Bob stehen und betrachtete nachdenklich den Zaun.
    Wie am hinteren Teil des Lagerplatzes war auch hier vorn der Zaun von Künstlern aus Rocky Beach bemalt worden. Hier an der Vorderfläche befand sich ein Panorama stürmisch bewegter See, gegen deren hochgehende Wogen ein Segelschiff ankämpfte. Im Vordergrund, fast unter Bobs Augen, hob ein Fisch den Kopf aus dem Wasser und starrte das Schiff an.
    »Allie hat unser Rotes Tor entdeckt«, sagte Bob bedrückt. »Hoffentlich hat sie nicht auch hier vorn herumgeschnüffelt. Peinlich, wenn sie merkte, daß dieser Fisch die Stelle kennzeichnet, wo das Grüne Tor aufgeht.«
    »Wenn sie das auch entdeckt hat«, sagte Justus Jonas, »dann müssen wir das Grüne Tor aufgeben und einen anderen Zugang schaffen. Aber lassen wir das jetzt. Wir haben ja einen Notfall.«
    »Klar«, sagte Peter. »Gehen wir.«
    Die Jungen stiegen auf ihre Räder und fuhren die Straße entlang, weg vom

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