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Die drei ??? und die singende Schlange

Die drei ??? und die singende Schlange

Titel: Die drei ??? und die singende Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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gutem Glauben die Kombination vom Safe genannt hat – damit sie die Kette rausholt, zum Beispiel, wenn das Haus brennt.«
    »Weiß sie, daß du weißt, daß die Halskette weg ist?« fragte Bob.
    »Und ob. Ich hab’ es ihr auf den Kopf zugesagt, sobald ich sie allein zu fassen kriegte. Sie behauptet, meine Mutter hätte sie gebeten, die Halskette während ihrer Abwesenheit reinigen zu lassen.«
    »Und das ist nicht sehr glaubhaft?« f ragte Justus.
    Allie verzog das Gesicht. »So dringend ist doch das Reinigen einer Kette nicht«, entgegnete sie. »Und sie hätte auch Bentley nicht hinschicken müssen. Van Storen & Chatsworth hätten die Kette abgeholt.«
    »Also wollte sie die Kette in aller Heimlichkeit zum Juwelier bringen, ohne daß Asmodi es erfährt«, sagte Justus. »Ich meine, daraus können wir Verschiedenes folgern.«
    »Zum Beispiel?«
    »Erstens läßt sich aus der Reaktion deiner Tante über Margaret Comptons Unfall schließen, daß er – zumindest nach ihrer Überzeugung – durch ihren Wunsch verursacht wurde, diese Frau aus dem Weg zu schaffen. Sie hatte dazu die Macht der Kultgemeinschaft beschworen. Nun fühlt sie sich schuldig. Zum zweiten setzt Asmodi sie jetzt unter Druck. Er spielt nicht mehr die Rolle des geschätzten Hausgastes, sondern versucht sie zu drangsalieren.
    Hat er den Hausmann mit dem Päckchen gesehen?«
    »Nein«, sagte Allie. »Er sah Bentley nur in den Wagen steigen und wegfahren.«
    »Weiß er, daß im Safe die Halskette war?«
    »Das weiß ich nicht. Ich glaube nicht. Er ging nicht zum Safe. Er wollte nur wissen, warum Tante Patricia Bentley losgeschickt hatte.«
    »Damit wären wir wieder bei dem geheimnisvollen Bentley«, sagte Justus. »Ist er der Mann, der sich an dem Abend, als deine Tante ihre Freunde von der Kultgemeinschaft zu Gast hatte, bei eurem Haus versteckte? Oder ist er ein Fremder, der zufällig erfahren hatte, daß ihr im Haushalt Hilfe braucht? Wenn er der Mann ist, der mich an diesem Abend niederschlug, was sucht er bei euch im Haus? Eines wissen wir jedenfalls: Ein Komplice von Asmodi ist er nicht, sonst würde ihm Asmodi nicht mit solchem Mißtrauen begegnen.« Justus verfiel ins Grübeln und zupfte an seiner Unterlippe, wie er es immer tat, wenn er besonders scharf überlegte.

    Tante Patricia hat also mehr Angst als je zuvor, dazu noch Schuldgefühle und Sorge um die Sicherheit der kostbaren Halskette, die ihr nicht gehört.  Sorge macht mir, daß Patricia Osborne nicht die einzige gläubige Anhängerin jenes geheimnisvollen Kultes ist.

    »Es gibt da verschiedene Dinge, die wir unverzüglich klären müssen«, entschied Justus schließlich. »Zu allererst müssen wir herausfinden, ob die Halskette tatsächlich in diesem Juweliergeschäft abgegeben wurde.«
    »Au, verflixt!« rief Allie. »Ach, warum hab’ ich heute nachmittag nicht dran gedacht? Ich hätte ja Van Storen & Chatsworth gleich anrufen können!«
    »Mach das morgen früh«, riet Justus. »Wenn du willst, kannst du von unserem Büro aus anrufen, damit niemand mithört. Und morgen müssen wir dann auch herausfinden, ob Margaret Comptons Unfall tatsächlich mit diesem Kult zusammenhängt. Zum Beispiel, ob Asmodi ihr wirklich eine lebende Schlange geschickt hat?«
    »Aber Tante Patricia würde niemand eine Schlange schicken!« erhob Allie Einspruch. »Sie kann Margaret Compton zwar nicht leiden, aber so was würde sie ihr doch nicht antun. Sie würde ihrem schlimmsten Feind nicht wünschen, daß er eine Schachtel aufmacht und eine Schlange findet!«
    »Was wurde aber dann tatsächlich überbracht?« fragte Justus.
    »Das weiß ich nicht.«
    Bob meldete sich zu Wort. »Asmodi sagte, deine Tante solle sich keine Sorgen machen, denn es läge alles in Belials Hand. Darüber habe ich in der Bücherei nachgelesen. Belial ist ein Name des Teufels. Und Asmodi sprach gestern abend von einem Dr. Shaitan. Das habe ich auch nachgeschlagen. Shaitan ist ein anderer Name für Satan. Und Asmodi ist ein Dämon.«
    Peter erschauerte. »Teufel, Dämonen und Schlangen! Paßt ja gut zusammen.«
    Allie saß da und ließ immer wieder eine Handvoll Sand durch die Finger rinnen. »In was ist Tante Patricia da nur verwickelt?« sagte sie schließlich.
    »Das wissen wir nicht«, sagte Justus, »aber es könnte etwas äußerst Übles sein.«

Die goldene Kobra
    Früh am nächsten Morgen tauchte Allie beim Schrottplatz auf.
    Sie sah aus, als habe sie kein Auge zugetan. Die drei ??? erwarteten sie neben dem

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