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Die drei ??? und die singende Schlange

Die drei ??? und die singende Schlange

Titel: Die drei ??? und die singende Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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war. Die Sonne, die in die Wohnung geschienen hatte, war verschwunden, und es wurde dunkel.
    Und da stand ein Mann im Türrahmen. Bentley!

Unbekannt verzogen
    Peter konnte einen Aufschrei nicht unterdrücken.
    Bob fuhr zusammen und stellte fix das kleine Bandgerät ab.
    Justus Jonas stand still und überlegte sich mehrere glaubhafte Erklärungen, die er Bentley bieten konnte. Er entschied, daß keine davon stichhaltig war. »Wir wollten gerade gehen«, sagte er.
    Der Mann mit dem Walroß-Schnauzbart blieb im Türrahmen stehen. »Etwa auf demselben Weg, wie ihr hereingekommen seid?« fragte er. »Durchs Fenster, wie?« Bentleys Stimme klang wütend. Es lag keine laute Drohung und auch keine Furcht darin Justus sah, daß Bentley nicht mehr der gefügige Hausmann war Jetzt würde man ihn notfalls mit Dynamit aus dem Türrahmen sprengen müssen.
    Justus überlegte rasch. »Bob«, sagte er, »gib mir das Band.«
    Bob nahm die Spule von dem kleinen Gerät ab und reichte sie Justus.
    »Das Band gehört mir!« sagte Bentley.
    Justus hielt es in die Höhe. »Erklären Sie uns, Bentley, wie Sie diese Aufnahme gemacht haben! Hatten Sie das Gerät an dem Abend, als Miss Osborne Gäste hatte, auf der Terrasse versteckt?« Da kam Bewegung in den Mann. Er machte einen Satz quer durch den halbdunklen Raum und packte Justus am Handgelenk.
    »Los, weg!« rief Justus seinen Freunden zu.
    Bob und Peter liefen zur offenen Tür. Justus schleuderte jäh die Tonbandspule von sich und hakte sein rechtes Bein hinter Bentleys linkem Knie ein.
    Mit einem Fluch taumelte Bentley rückwärts. Die Spule flog durchs Zimmer. Justus ließ los und rannte weg.
    Als Justus zur Tür hinausschoß, bekam ihn Bentley hinten am Hemd zu fassen. Justus riß sich los und hastete die Treppe hinunter.
    Bentley machte keine Anstalten, nachzukommen. Er stand auf dem Treppenabsatz vor der Tür, ein Stück von Justs Hemd in der Hand, und schaute zu, wie die Jungen sich ihre Fahrräder schnappten und im Nu davongeradelt waren.
    Erst als die drei ??? schon mehrere Häuserblocks von Tennyson Place entfernt waren, hielten sie wieder an.
    »Sitzen jetzt wir in der Tinte oder Bentley?« wunderte sich Peter.
    »Wenn er die Polizei einschaltet, können wir von dem Band erzählen und von seinen Akten.«
    »Das Band und die Akten können leicht versteckt oder vernichtet werden«, wandte Justus ein. »Aber Bentley kann uns zu Recht wegen Hausfriedensbruch belangen, denn er hat uns mit Allie zusammen gesehen. Er weiß, wo wir zu finden sind, wenn er es darauf anlegt.«
    »Und was machen wir jetzt?« fragte Bob.
    »Wir gehen zum Schrottplatz zurück, erstatten unserer Klientin Bericht und warten ab. Vielleicht kommen wir gar nicht in Schwierigkeiten. Wir wissen, daß Bentley unbefugt in das Anwesen der Jamisons eingedrungen ist, um die Bandaufnahme von der Zusammenkunft zwischen Asmodi und den anderen zu machen.
    Wir wissen, daß er über Miss Osborne eine Bankauskunft eingeholt hat. Wäre es nicht peinlich für Bentley, wenn er erklären müßte, wozu er sich diese Auskunft beschafft hat?«
    »Erpressung?« fragte Peter.
    »Möglicherweise«, gab Justus zu. »Jetzt wollen wir zur Zentrale zurück und Allie anrufen.«
    »Sie hätte uns rechtzeitig Bescheid sagen können, daß Bentley heute abend in die Wohnung kommt«, sagte Peter verbittert.
    »Vielleicht hat sie es nicht gewußt«, sagte Justus.
    In der Zentrale erwies sich Justs Vermutung als richtig. Gerade als die Jungen über die Falltür in ihren Anhänger einstiegen, klingelte das Telefon. Am Apparat war Allie Jamison.
    »Also, es tut mir wirklich leid!« fing sie an. Justus schaltete das Telefon auf den Lautsprecher, den er angeschlossen hatte, damit seine Detektivkollegen mithören konnten.
    »Bentley hat uns erwischt«, sagte Justus kurz.
    »Es tut mir leid«, wiederholte sie. »Er sagte, er hätte etwas vergessen, was er brauchte. Und ich konnte ja nicht gut sagen, er hätte keinen Ausgang, oder?«
    »Du hättest es wenigstens versuchen können«, sagte Justus. »Ich bin mein halbes Hemd losgeworden, und er weiß jetzt, daß wir ihm nachspionieren. Mag sein, daß du deinen Hausmann los-wirst.«
    »Glaubt ihr nicht, daß er wieder herkommt?«
    Justus zögerte. »Vielleicht hat er die Stirn, es zu probieren«, meinte er zu Allie, »aber wir waren ja in seiner Wohnung und haben genug gesehen, was unseren Verdacht rechtfertigt, daß Bentley möglicherweise deine Tante zu erpressen versucht. Er hat sich eine Bankauskunft

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