Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und die singende Schlange

Die drei ??? und die singende Schlange

Titel: Die drei ??? und die singende Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
Vom Netzwerk:
mitgenommen?«
    »Keine richtige Schlange, Patrick«, sagte Justus. »Es war ein Armreif mit einem Kobrakopf dran.«
    »Vielleicht ist irgendein Trick dabei«, meinte Peter. »Die Borgias hatten Ringe mit Geheimfächern für Gift, und daraus schnellte eine Nadel vor und versetzte dem Feind den tödlichen Stich.«
    Justus schüttelte den Kopf. »Ich habe den Reif genau untersucht.
    Es ist nichts Besonderes daran. Es ist ein ganz gewöhnlicher Armreif, aber Asmodi hat ihn Mrs. Compton persönlich überbracht. Außer diesem Armreif befanden sich in Mrs. Comptons Wagen keine Schlangen, als sie gestern den Unfall hatte. Ein Rad hatte sich gelöst, und der Wagen prallte gegen einen Pfeiler.
    Wenn mir jetzt irgend jemand erklären kann, wie ein Armreif daran schuld sein soll, daß sich ein Rad von einem Wagen löst, dann fresse ich einen Besen – oder gleich die gußeisernen Öfen, die Onkel Titus gekauft hat!«

Bentleys Geheimakten
    Als Justus und Peter zum Schrottplatz zurückkehrten und Justs Werkstatt betraten, gab das über der Druckerpresse angebrachte Licht Signal. Also klingelte in der Zentrale das Telefon.
    »Das kann Allie sein«, sagte Justus. »Ich habe ihr unsere Privat-nummer gegeben.«
    Peter zog den Gitterrost weg, der den Eingang zu Tunnel II verbarg, und hastete durch den Wellblechschacht zur Zentrale vor.
    Als Justus nachkam und durch die Falltür in den Campinganhänger hinaufstieg, war Peter schon am Telefon.
    »Sie hatte wirklich eine Schlange, aber es ist nur ein Armreif«, sagte Peter gerade. »Das hätte nicht so schlimme Folgen haben können.«
    Dann hörte Peter zu. Allies Stimme drang wie aufgeregtes Ge-schnatter zu Justus.
    »Von ihrem Wagen hat sich ein Rad gelöst«, sagte Peter. »Sonst war nichts. Es war ein unglücklicher Zufall.«
    Allie schwieg ein paar Sekunden, doch dann sagte sie etwas, das Peter zu einem Stirnrunzeln veranlaßte. »Aber wir sind eben erst zurückgekommen!« protestierte er.
    Im Telefon schnatterte es wieder, diesmal ausführlicher. Peter seufzte, zog einen Notizblock heran und schrieb eine Adresse auf.
    Endlich sagte er: »Na schön. Nach dem Abendessen«, und legte auf. »Was ist?« fragte Justus Jonas.
    »Allie hat vom Telefon in der Küche angerufen«, sagte Peter.
    »Sie sagte, Asmodi und ihre Tante hätten sich im Bibliothekszimmer eingeschlossen, und Bentley sei zum Einkaufen gefahren.
    Bentley hat ihr seine Zeugnisse als Referenz gegeben. Eines ist.
    von einer Frau in Brentwood, die dann wegen einer Versetzung ihres Mannes nach Kansas City umziehen mußte, und das andere ist von einem Professor in Arcadia. Allie wollte in Kansas City nachfragen, aber diese Frau steht dort nicht im Telefonbuch.
    Dann versuchte sie den Professor in Arcadia zu erreichen. Leider ist sein Telefon abgemeldet.«
    »Nicht sehr vertrauenerweckend«, meinte Justus. »Sie hätte sich genauer über Bentley erkundigen sollen, ehe sie ihn einstellte.«
    »Ja, das hat sie versäumt, und jetzt sollen wir es für sie tun«, sagte Peter. »Sie sagte Bentley, sie müsse als Arbeitgeber ein Formular für seine Rentenversicherung ausfüllen, und so erfuhr sie seinen Wohnsitz. Die Adresse ist 1854 North Tennyson Place in Santa Monica. Sie will, daß wir jetzt gleich hinfahren und nachforschen, ob Bentley dort tatsächlich eine Wohnung hat, und möglichst noch anderes Wissenswerte in Erfahrung bringen.«
    »Und du hast ihr gesagt, daß wir nach dem Abendessen sofort losgehen?« sagte Justus.
    »Was sonst? Wenn ich mich nicht bald mal daheim blicken lasse, setzt es was von meiner Mutter!«
    »Tante Mathilda wird auch langsam ungeduldig«, sagte Justus.
    »Ich glaube, du hast recht. Nach dem Abendessen wäre die beste Zeit für eine Fahrt nach Santa Monica.«
    »Allie sagt ›hopp‹ und wir springen«, bemerkte Peter.
    »Sie ist nun mal unsere Klientin«, hielt Justus dagegen. »Sie hätte Bentley nicht aus einer Laune heraus einstellen sollen, aber nun ist’s mal passiert. Jetzt will sie mehr über ihn wissen. Das ist ihr gutes Recht. Ich werde Bob anrufen und ihn bitten, daß er uns um sieben vor dem Supermarkt am Ortsausgang trifft. Bist du einverstanden?«
    »Das schaffe ich«, sagte Peter.
    »Also dann bis sieben«, sagte Justus.
    Und um sieben Uhr fuhren die drei ??? auf ihren Rädern die Küstenstraße nach Santa Monica hinunter. North Tennyson Place, den sie mit Hilfe eines Stadtplans ausfindig machten, erwies sich als ein Häuserblock mit Innenhof, der von einer größeren Wohnstraße

Weitere Kostenlose Bücher