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Die drei !!! Vorsicht, Strandhaie! (Ausrufezeichen) - Vogel, M:  drei !!! Vorsicht, Strandhaie

Die drei !!! Vorsicht, Strandhaie! (Ausrufezeichen) - Vogel, M: drei !!! Vorsicht, Strandhaie

Titel: Die drei !!! Vorsicht, Strandhaie! (Ausrufezeichen) - Vogel, M: drei !!! Vorsicht, Strandhaie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja von Vogel
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beiden wollten heiraten, aber der Vater verbot die Hochzeit und sperrte seine Tochter im Bootsschuppen neben dem Haus ein. Sie flehte ihn an, sie gehen zu lassen, aber der Fischer blieb hart. In der Nacht erhängte sich das Mädchen vor lauter Verzweiflung im Schuppen.« Nun hatte Quasimodo wieder die volle Aufmerksamkeit seines Publikums. Die Campteilnehmer hingen an seinen Lippen. Kim bekam eine Gänsehaut. Ihr Blick suchte nach Tobias, aber er war verschwunden. Fiona saß alleine auf der Bank und versuchte, ein möglichst unbeeindrucktes Gesicht zu machen, was ihr aber nicht so richtig gelang. »Der Fischer wurde verrückt vor Trauer und Schmerz«, fuhr Quasimodo fort. »Eines Tages schwamm er ins Meer hinaus und kam nie mehr zurück. Das Haus verfiel, niemand wollte mehr dort leben. Nachts kann man noch heute ab und zu den Geist des Mädchens weinen hören. Sie weint um ihre große Liebe.« Der Alte riss die Arme hoch und rief beschwörend: »Hütet euch vor dem Spukhaus! Jetzt wisst ihr, warum dieser Ort verflucht ist.« Franz Höller ließ die Arme langsam wieder sinken. Das Funkeln in seinen Augen erlosch. Er sah plötzlich erschöpft aus.
    Es war noch einen Moment still, dann setzte leises Gemurmel ein.
    »Gar nicht schlecht, der Typ«, bemerkte Felix, und Franzi nickte.
    Fiona verdrehte die Augen. »So ein kompletter Quatsch!«
    Kim blickte sich suchend nach Tobias um. Sie entdeckte ihn etwas abseits vom Feuer. Er saß im Schatten eines Zeltes und sah zu Tatjana hinüber, die sich gerade bei Herrn Höller für seinen Einsatz bedankte. Sein Blick hatte nichts mehr von der sympathischen und jungenhaften Art, die Kim morgens so gut gefallen hatte, sondern ruhte jetzt kühl und forschend auf Quasimodo. Tobias sah plötzlich viel älter aus. Und viel ernsthafter.
    Kim runzelte die Stirn. Ob Tobias keine Gruselgeschichten mochte? Vielleicht war er ja auch sauer, weil Quasimodo versucht hatte, ihnen Angst einzujagen. Genau, das musste es sein. Tobias war schließlich für das Wohlergehen der Campteilnehmer verantwortlich. Wahrscheinlich befürchtete er, dass einige von den jüngeren Mädchen nun nachts Albträume bekamen.
    Als Tobias Kims Blick bemerkte, entspannte sich sein Gesicht, und er lächelte ihr zu. Kim lächelte zurück. Sie merkte, wie sie rot anlief, und hoffte inständig, dass man das im flackernden Feuerschein nicht sehen konnte.

Ausflug zum Spukhaus
    Beim Frühstück taten Fiona und Mimi mal wieder alles, um im Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit zu stehen.
    »Ich wäre vor Lachen beinahe gestorben, als dieser alte Tattergreis gestern seine Show abgezogen hat«, rief Mimi und verzog ihren brombeerfarben geschminkten Mund zu einem abfälligen Grinsen.
    Fiona strich sich durch ihre frisch geföhnten, rabenschwarzen Haare. »Für wie alt hält der uns eigentlich? Vielleicht kann er irgendwelchen Grundschülern mit seinen Schauermärchen Angst einjagen, aber mir bestimmt nicht.«
    »Ach ja?« Marie schmierte sich seelenruhig Marmelade auf ihr Frühstücksbrötchen, aber Kim entging nicht das spöttische Funkeln in ihren Augen. »Und warum bist du dann total käsig im Gesicht geworden und hast dich wie eine Verrückte an Tobias geklammert?«
    Fiona lächelte überlegen. »Das hatte völlig andere Gründe. Wenn du verstehst, was ich meine …«
    Kim hätte ihr am liebsten die Kakaotasse aus der Hand geschlagen. Diese aufgetakelte Kuh sollte bloß ihre Finger von Tobias lassen! Der war doch viel zu schade für sie.
    »He, Leute, ich hab eine super Idee!« Mimi machte ein unternehmungslustiges Gesicht. »Was haltet ihr davon, wenn wir diesem ominösen Spukhaus nachher mal einen kleinen Besuch abstatten?«
    »Prima Vorschlag!« Fiona grinste. »Vielleicht finden wir ja noch ein Stück von dem Strick, mit dem sich diese Fischer-Tussi erhängt hat. Falls sich der Alte die ganze Geschichte nicht einfach aus den Fingern gesogen hat.«
    Kim schluckte. Sie verspürte nicht das geringste Bedürfnis, die Ruine des Spukhauses aus der Nähe zu sehen. »Ich weiß nicht … was sollen wir denn da?«, fragte sie betont gelangweilt. »Wahrscheinlich gibt’s außer ein paar eingestürzten Mauern überhaupt nichts zu sehen.«
    »Hast du etwa Angst?« Fiona warf ihr einen lauernden Blick zu, und Kim schlug schnell die Augen nieder. Dass sie nachts ausgesprochen unruhig geschlafen und lauter wirres Zeug von bösen Geistern, weinenden Mädchen und bösen Flüchen geträumt hatte, behielt sie lieber für

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