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Die Drenai-Saga 3 - Waylander

Die Drenai-Saga 3 - Waylander

Titel: Die Drenai-Saga 3 - Waylander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gemmell
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Art nicht«, sagte Baloc steif. Er trat einen Schritt zurück, und die Brüder bildeten einen Halbkreis um Waylander und den Priester.
    »Was dir gefällt oder nicht, ist mir gleichgültig«, erwiderte Waylander. »Und wenn dein Bruder noch einen Schritt weiter nach rechts macht, töte ich ihn.«
    Sofort hielt der Mann inne, und Baloc fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Deine Drohungen sind ziemlich heftig für einen Mann ohne Schwert.«
    »Daraus solltest du etwas lernen«, sagte Waylander. »Aber da du aussiehst wie ein dummer Mann, werde ich es dir erklären. Ich brauche kein Schwert, um mit Abschaum wie dir fertig zu werden. Nein, sag kein Wort – hör einfach zu! Heute bin ich in guter Stimmung. Verstehst du? Wärt ihr gestern gekommen, hätte ich euch wahrscheinlich getötet ohne diese ganze Unterhaltung. Aber heute bin ich mitteilsam. Die Sonne scheint, und alles ist gut. Also nimm deine Brüder und geh dahin, wo ihr hergekommen seid.«
    Baloc starrte Waylander in die Augen, unsicher und sich eines wachsenden Unbehagens bewußt. Zwei Männer gegen vier und kein Schwert in Sicht. Zwei Pferde und eine Frau als Preis. Doch er war noch immer unsicher.
    Der Mann war so zuversichtlich, so ruhig. In seiner Haltung und seinem Wesen lag nicht die Spur von Anspannung … und seine Augen waren kalt wie Grabsteine.
    Plötzlich grinste Baloc und breitete die Arme aus. »All das Gerede über Tod und Töten … Gibt es nicht schon genug Ärger auf dieser Welt? Also schön, wir gehen.« Als er sich zurückzog, wobei er Waylander beobachtete, schlossen seine Brüder sich ihm an, und alle Männer verschwanden wieder im Wald.
    »Lauft«, sagte Waylander.
    »Was?« fragte Dardalion. Aber der dunkelhaarige Krieger sprintete bereits zu den Pferden, zog seine Armbrust hervor und klappte sie auf.
    »Auf den Boden!« schrie er, und Danyal warf sich der Länge nach hin und zog die Mädchen mit sich.
    Schwarzschäftige Pfeile zischten aus den Bäumen hervor. Einer flog an Dardalions Kopf vorbei, und er warf sich ins Gras. Ein zweiter verfehlte Waylander nur um Zentimeter. Er legte zwei Bolzen ein, spannte die Armbrust und rannte im Zickzack, Deckung suchend, auf die Bäume zu. Pfeile kamen ihm gefährlich nahe. Einer zischte über Dardalion hinweg. Er hörte einen erstickten Schrei und rollte sich herum. Der Junge Culas war stehengeblieben, aber jetzt kniete er vor Schmerzen nieder, die kleinen Hände umklammerten einen Pfeil, der in seinem Bauch steckte.
    Zorn wallte in Dardalion auf, und mit dem Messer in der Hand folgte er Waylander. Dann ertönte ein Schrei aus dem Wald … und noch einer. Dardalion rannte los und sah, daß zwei der Männer auf dem Boden lagen, während Waylander, ein Messer in jeder Hand, den beiden anderen gegenüberstand. Baloc stürzte vor, sein Schwert zielte auf Waylanders Hals, aber dieser duckte sich unter der Klinge hinweg und rammte dem Mann sein rechtes Messer in die Leiste. Baloc klappte zusammen und stürzte, riß Waylander mit sich. Als der letzte der Räuber mit erhobenem Schwert vorstürmte, fuhr Dardalions Arm hoch und wieder herab. Die schwarze Klinge landete in der Kehle des Räubers, der rückwärts zu Boden ging und sich auf der dunklen Erde wand. Waylander zog sein Messer aus Baloc, packte den Mann bei den Haaren und riß seinen Kopf zurück.
    »Manche lernen es nie«, sagte er und schlitzte dem Mann die Kehle auf.
    Dann stand er auf, ging zu dem noch immer zuckenden Mann, den Dardalion niedergestreckt hatte, zog sein Messer aus dessen Kehle und wischte die Klinge an dessen Wams ab, ehe er es dem Priester zurückgab. Er sammelte seine Bolzen von den beiden anderen Toten ein, säuberte seine Armbrust und klappte sie wieder zusammen.
    »Guter Wurf!« sagte er.
    »Sie haben den Jungen umgebracht«, sagte Dardalion.
    »Meine Schuld«, sagte Waylander bitter. »Ich hätte sie gleich töten sollen.«
    »Es hätte sein können, daß sie wirklich nichts Böses wollten«, sagte Dardalion.
    »Nimm die zwei Schwerter und Scheiden und einen der Bögen«, bat Waylander. »Ich kümmere mich um den Jungen.«
    Er ließ Dardalion im Wald und wanderte langsam zurück zu den Pferden. Die Schwestern saßen nebeneinander, still und schockiert. Danyal weinte. Culas Kopf lag in ihren Schoß gebettet, seine Augen waren offen, seine Hände umklammerten noch immer den Pfeil.
    Waylander kniete neben ihm nieder. »Tut es sehr weh?«
    Der Junge nickte. Er biß sich auf die Lippen, Tränen rannen ihm übers

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