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Die dritte Ebene

Die dritte Ebene

Titel: Die dritte Ebene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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mit Ihrer Hilfe die Mörder zu fangen und diesen Albtraum zu beenden.«
    »Mein Onkel liebte dieses Land. Er war mit Leib und Seele Patriot. Ich kann nicht glauben, dass er zu solch einem Wahnsinn fähig war.«
    »Ich habe Ihren Onkel als loyalen und gerechten Mann kennengelernt. Ich weiß nicht, was ihn dazu bewogen hat, der Worth-Gesellschaft beizutreten. Er wird seine Gründe gehabt haben. Ich weiß nur, dass es innerhalb unseres Landes Strömungen gibt, die unsere Nation wieder gern in altem Glanz und mit alter Macht in der Welt erstrahlen lassen wollen. Eine allzu freie Presse und die Kompromissbereitschaft anderen Nationen gegenüber werden von diesen Kräften als Schwäche ausgelegt. Ihr Onkel war ein Mann vom alten Schlag, vielleicht dachte er ebenso.«
    Dwain atmete tief ein.
    »Wir werden seine Beweggründe nie erfahren«, fuhr Bob fort. »Ich weiß nur, dass er wollte, dass der Wahnsinn ein Ende nimmt. Und ich weiß, dass er Sie geliebt hat wie einen eigenen Sohn.«
    »Woher wollen Sie das wissen?«, antwortete Dwain. »Das sind doch nur Worte.« Resignation und Mutlosigkeit standen ihm ins Gesicht geschrieben.
    »Betty, die Haushälterin Ihres Onkels, hat es mir erzählt. Als wir den Senator fanden, lag ein Schrotgewehr in seinen Händen. Ich bin sicher, er wusste, wer hinter der Aktion steckte, als er die Hubschrauber sah. Er hat nicht gezögert, sondern seine Waffe geholt und sich zur Wehr gesetzt. Und ich denke, er erwartet von Ihnen das Gleiche.«
    Dwain schlug die Hände vor die Augen.
    Brian kam hinzu und blieb vor ihm stehen. »Dwain, wir brauchen dich«, sagte er.
Naval Research Center – Camp 08, Mount Withington, New Mexico
    Die Fahrt über die ausgefahrenen Feld- und Waldwege, die zum Camp führten, war holperig und unangenehm. Wie zwei Sardinen in einer viel zu engen Büchse lagen Dwain Hamilton und Brian Saint-Claire im Kofferraum des Buicks. Bei jedem Schlagloch wurden sie ordentlich durchgeschüttelt. Am ersten Kontrollposten hielt der Arzt kurz an, und der Wachmann winkte den Wagen durch, als er ihn erkannte. Die holperige Piste schlängelte sich weitere eineinhalb Kilometer durch den Cibola National Forest, ehe der Arzt endlich das Militärcamp erreichte. Am großen Tor standen vier schwer bewaffnete Posten. Allistar hielt an und öffnete die Seitenscheibe.
    »Hallo, Dr. Allistar«, sagte der dunkelhäutige Wachmann. »Sie stehen heute überhaupt nicht auf meiner Liste. Aber es ist gut, dass Sie gekommen sind. Man hat mehrfach versucht, Sie zu erreichen.«
    Der Arzt zuckte nervös mit den Augen. »Ich … ich hatte ein paar Tage frei«, antwortete er. »Hatte meinen Piepser und das Telefon zu Hause vergessen.«
    »Warten Sie bitte, ich informiere den Wachoffizier«, sagte der Wachmann.
    Beinahe zehn Minuten dauerte die Überprüfung, bis der Soldat wieder zurückkam. »Sie können passieren«, sagte er. »Bitte melden Sie sich umgehend bei Professor Stillwell. Er erwartet Sie in seinem Büro.«
    Dr. Bruce Allistar nickte und winkte dem Posten kurz zu, bevor er den Wagen startete. Das Tor öffnete sich automatisch. Bruce Allistar gab Gas.
    »Gott sei Dank«, stöhnte Brian in seinem engen Gefängnis, als sich Allistars Wagen wieder in Bewegung setzte.
    »Sei froh, dass er keinen Porsche fährt«, scherzte Dwain.
    »Das nächste Mal lasse ich mich nur noch mit einem Mann in einen Kofferraum sperren, der deutlich kleiner ist als du«, konterte Brian.
    Der Arzt lenkte seinen Wagen den asphaltierten Weg entlang, der geradewegs zum Bunkergebäude führte. Es war durch einen weiteren, streng überwachten und Strom führenden Schutzzaun umgeben, der die geheimen Forschungsanlagen am Fuße des Mount Withington von den anderen Gebäudetrakten trennte. Der Bunker oder das »Haus im Fels«, wie Suzannah die Anlage genannt hatte, war für die Marinesoldaten eine verbotene Zone. Die Sicherheitskräfte innerhalb der Schutzzone gehörten nicht den Marineeinheiten an. Sie trugen schwarze Overalls und unterstanden direkt dem Kommandanten der Einrichtung.
    Der Posten, der in einem kleinen, mit Panzerglas versehenen Wachhäuschen die Einfahrt überwachte, blickte auf, als sich der silberfarbene Buick dem Tor näherte. Der Arzt hielt in Höhe einer kleinen Säule an und betätigte die Sprechanlage.
    »Identifikation!«, dröhnte es durch den kleinen Lautsprecher.
    Dr. Allistar lehnte sich aus dem Seitenfenster und drückte die Handfläche auf ein umrandetes Feld oberhalb der Sprechanlage. Die rote Lampe

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