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Die dritte Ebene

Die dritte Ebene

Titel: Die dritte Ebene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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Teil der Gesellschaft verfolgt ganz andere Ziele: Diese Leute sammeln Gelder, um die militärische Forschung voranzutreiben.«
    »Was hat das mit meinem Onkel zu tun?«
    »Senator Joseph Hamilton ist eines der Gründungsmitglieder dieser Gesellschaft.«
    Dwain ließ sich auf einen Stuhl sinken. »Du meinst …«
    Inzwischen waren die Männer aus dem Hubschrauber am Mineneingang eingetroffen.
    »Hallo, Brian, Suzannah«, sagte Porky. »Schön, euch wohlbehalten wiederzusehen.« Er umarmte seinen Freund und klopfte Suzannah freundschaftlich auf den Rücken. »Und Sie sind Sheriff Hamilton?«
    Dwain nickte.
    »Das ist Bob«, erklärte Porky und zeigte auf den untersetzten, älteren Mann im braunen Anzug. »Er ist vom militärischen Sicherheitsdienst und wird euch helfen.«
    »Bob?«
    »Der Name genügt. Mehr müssen wir nicht von ihm wissen«, erklärte Porky. »Er ist ein Freund von Allan Clark.«
    Brian musterte den untersetzten Mann.
    Der kam ohne Umschweife zur Sache. »Wir müssen den Plan ändern«, sagte er. »Die Ranch von Senator Hamilton wurde vor ein paar Stunden überfallen. Man hat augenscheinlich nach euch gesucht. Wir konnten gerade noch ein Blutbad verhindern.«
    Dwain sprang aus seinem Stuhl auf. »Was ist mit Onkel Joe?«, fragte er besorgt.
    »Der Senator ist tot«, entgegnete Bob. »Er wurde erschossen.«
    »Was, was ist …«
    »Sie kamen mit Helikoptern, waren vermummt und hatten Automatikwaffen. Wir haben die Ranch bewacht, aber bevor wir reagieren konnten, war Ihr Onkel bereits tot. Die Kerle sind entkommen. Das waren ausgebildete Spezialisten.«
    »Coburn und seine Brut!«, schrie Dwain. »Ich werde sie zur Rechenschaft …«
    »Wir haben keine Zeit zu verlieren«, fiel ihm Bob ins Wort. »Das ist Simon Raleigh vom FBI, er ist Spezialist für Abhörgeräte, und der Herr in Uniform ist Commander Brooke vom Oberkommando der Navy. Er ist in die Sache eingeweiht. Offenbar liegen Sie richtig mit Ihrer Einschätzung bezüglich des Militärcamps. Offiziell gibt es das Camp überhaupt nicht. Die Anlage ist geheim, so geheim, dass nicht einmal das Oberkommando der Navy davon weiß.«
    Der Commander räusperte sich. »Meine Dame, meine Herren, ich möchte Ihnen versichern, dass die Anlage nicht mit der Genehmigung der Navy betrieben wird. Sie ist offenbar ein Überbleibsel aus den Neunzigern und wurde unter dem Vorgänger des Präsidenten als geheimes Forschungsprojekt ins Leben gerufen. Senator Lee war damals im Pentagon dafür verantwortlich. Das Projekt nennt sich Oracle, mehr können wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen.«
    »Aber es muss doch Aufzeichnungen geben, alte Akten«, warf Brian ein. »Irgendwer muss doch von der Existenz wissen.«
    Der Commander lächelte verlegen. »Laut unseren Akten befindet sich dort ein Trainingscamp für Marinesoldaten, das zeitweilig zum Training von Gebirgskampfsituationen benutzt wird. Näheres können wir derzeit nicht sagen. Noch nicht.«
    »Gleichwie«, meldete sich Bob wieder zu Wort. »Wir müssen wissen, was genau dort drinnen vor sich geht. Wenn wir mit unserer Kavallerie auftauchen, werden sie das Camp in die Luft jagen, bevor wir überhaupt gelandet sind. Wie ich hörte, planen Sie, sich durch den Militärarzt in das Camp schmuggeln zu lassen. Diese Idee ist zwar waghalsig, scheint mir aber die einzige Möglichkeit zu sein, ungesehen in das Areal einzudringen. Mr Raleigh wird Sie mit den nötigen Geräten ausstatten, über die wir jeden Ihrer Schritte und jedes Wort verfolgen können. Es handelt sich um Implantate, die Sie unter der Haut tragen. Keine Angst, es ist nur ein kleiner Eingriff. Meine Herren« – er wandte sich an Brian und Dwain – »machen Sie bitte einen Oberarm frei, die Zeit drängt. Es wäre möglich, dass die Betreiber der Anlage nach dem Fehlschlag der heutigen Nacht das Camp bis zum Ende des morgigen Tages räumen und sich irgendwo anders verkriechen. Es gibt genügend stillgelegte Stützpunkte.«
    »Aber die Antennen und das Gebäude?«, warf Suzannah ein. »Die kann man doch nicht so einfach verschwinden lassen.«
    »Sie glauben gar nicht, was ein paar Tonnen C4-Plastiksprengstoff bewirken können, Madam«, erwiderte der Offizier.
    Dwain saß schweigend in einer Ecke und starrte zu Boden. Bob setzte sich neben ihn und legte ihm freundschaftlich die Hand auf die Schulter. »Ich weiß, es ist hart für Sie, Dwain«, sagte er. »Sie haben Ihren Neffen und Ihren Onkel verloren. Aber ihr Tod ist nicht sinnlos, wenn es uns gelingt,

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