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Die dritte industrielle Revolution - die Zukunft der Wirtschaft nach dem Atomzeitalter

Die dritte industrielle Revolution - die Zukunft der Wirtschaft nach dem Atomzeitalter

Titel: Die dritte industrielle Revolution - die Zukunft der Wirtschaft nach dem Atomzeitalter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Campus
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verkehrsfreien Straßen, die damit an die Fußgänger zurückgehen, die sich so an der historischen Umgebung erfreuen können. Zur Förderung dieses Übergangs kommen nach und nach ein verbessertes öffentliches Transportsystem, Radwege und Fußgängerrouten.
    Eines der wesentlichen Anliegen des römischen Stadtrats ist es, im alten Herzen der Stadt die Bevölkerungsdichte zu erhöhen und dort das Gefühl einer Gemeinschaft zu bewahren. Leider haben Mangel an moderner Bausubstanz, enorme Verkehrsprobleme und Luftverschmutzung zum gegenwärtigen Trend der Entvölkerung des Stadtkerns und zur Flucht in vorstädtische Enklaven geführt. Sozialwohnungen gibt es im Stadtkern kaum, dafür einen Überschuss an Büroflächen. Entsprechend haben wir vorgeschlagen, ungenutzte Gewerbegebäude in Wohnblocks umzuwandeln, wie es New York und Chicago vorgemacht haben. Mit innovativen architektonischen Techniken ließe sich dabei an einige der besten Elemente alten altrömischen Hausbaus erinnern. Der Plan sieht vor, die historischen Fassaden zu belassen, um das architektonische Erbe des Zentrums zu bewahren, die Gebäude selbst jedoch zu entkernen, um zeitgemäße Wohnungsgrundrisse und Platz für gemeinsam genutzte Gärten zu schaffen – ganz nach dem Vorbild der alten römischen Villen.
    Im Zuge einer Begrünung Roms werden überall in den Vierteln des historischen Wohnkerns Tausende kleiner öffentlicher Gärten entstehen. Carlo Petrini von der Slowfood-Bewegung und Bürgermeister Alemanno haben sogar angeregt, Gärten auf den Schulhöfen der Stadt anzulegen, die von den Schülern gepflegt werden sollen.
    Rund um das dergestalt revitalisierte Wohnzentrum wird ein grüner industriell-gewerblicher Ring entstehen – das Zentrum von Roms Wirtschaft. Unserer Vorstellung nach soll dieser Ring ein Labor für |107| die Entwicklung der Technologien und Dienstleistungen werden, die Rom zu einem Modell für eine kohlenstoffarme Wirtschaft machen soll. Durchziehen werden den industriell-gewerblichen Ring Biosphärenwissenschaft- und Technologieparks mit Ablegern der Universität, neuen Hightech-Firmen und anderen auf Handel und Gewerbe der Dritten Industriellen Revolution ausgerichteten Unternehmen.
    Ähnliche DIR-Parks funktionieren bereits in anderen Ländern. So gehört der spanische Walqa Technology Park, der sich am Rande von Huesca in ein Pyrenäental schmiegt, zu einer neuen Generation von Technologieparks, die ihre eigene erneuerbare Energie lokal erzeugen und damit praktisch ihren ganzen Bedarf decken. Die Anlage von Walqa besteht gegenwärtig aus einem Dutzend Bürogebäuden, in denen sich führende Hightech-Firmen wie Microsoft, Vodafone und andere Unternehmen aus dem Bereich ICT und erneuerbare Energien eingerichtet haben.
    Der Industrie- und Gewerbering ist als attraktive Arbeitsumgebung mit einer Vielzahl von Grünflächen konzipiert; die emissionslosen Gebäude, auch die Fabriken, werden, eingegliedert in ein Netz dezentraler, kombinierter Wärme- und Stromsysteme, mit lokal erzeugter erneuerbarer Energie versorgt.
    In der römischen Biosphäre sind 80   000 der 150   000 Hektar Land um Rom als grüner Raum designiert; dies ist eine gegenwärtig untergenutzte Ressource, die landwirtschaftlich produktiver sein könnte. Im urbanen Entwicklungsmodell des 20. Jahrhunderts sahen die Städte sich rasch abgetrennt von der Erzeugung der von ihnen konsumierten Nahrung. Deren stadtferne Produktion, kombiniert mit dem Transport über weite Entfernungen, wurde zu einer wesentlichen Quelle von Treibhausgasen. Das Problem wird häufig unterschätzt, da Berechnungen städtischer CO 2 -Bilanzen sich meist auf innerhalb der Stadtgrenzen freigesetzte Emissionen konzentrieren; das heißt, sie lassen Emissionen durch die Produktion der von den Stadtbewohnern konsumierten Nahrung meist außer Acht. Die Ernährungsgewohnheiten ihrer Bewohner haben jedoch einen erheblichen Einfluss auf die ökologische Bilanz einer Stadt. Vor allem eine auf Rindfleisch basierende Ernährung erhöht |108| die Emission von Methan, Stickstoffoxid und Kohlendioxid, also genau der kritischen Treibhausgase, die den größten Einfluss auf den Klimawandel haben.
    Die römische Strategie bedarf der Wiederurbarmachung un- und untergenutzten Agrarlands im äußeren Ring durch den Aufbau Hunderter landwirtschaftlicher Betriebe, die auf biologischer Basis einheimisches Gemüse, Obst und Getreide anbauen sollen. Diese landwirtschaftliche Region ist als lebende

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