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Die dritte Klaue Gottes: SF-Thriller

Titel: Die dritte Klaue Gottes: SF-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam-Troy Castro
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habgierigen, weltenzerstörenden Familie verabscheute. Und wenn sie unschuldig waren ... dann waren sie schuldig, vorsätzlich blind gewesen zu sein.
    Das war übel, ganz klar. Aber es war kein neues Übel. Das ging schon eine ganze Weile so.
    Und ich wusste genau, was es war.
    Die Stimme der KIquellen, die nun schon seit einigen Stunden schwieg, kicherte in meinem Kopf. Hervorragende Überlegung, Counselor.
    Ich hätte beinahe aufgeschrien, schaffte es aber doch, meine Antwort tonlos zu erteilen. Scheiße! Ich dachte, der Kontakt zu euch wäre abgebrochen!
    Seien Sie nicht albern. Die Parteien, die für diese Krise verantwortlich sind, mögen es geschafft haben, die lokalen Verbindungen zum Hytex-Netzwerk und den anderen Kommunikationssystemen der Bettelhines zu unterbrechen, aber keine Technik, die sich derzeit in den Händen von Menschen befindet, wäre in der Lage, die Verbindung zu unterbrechen, die wir zu Ihnen unterhalten. Nein, wir sind schlicht einen Schritt zurückgetreten und haben Ihnen die Möglichkeit gegeben, diese Probleme allein zu eruieren.
    Entweder helfen Sie mir, oder Sie verschwinden aus meinem Kopf!
    Sie können Ihr Arbeitsverhältnis jederzeit beenden, Andrea. Sie werden Gelegenheit dazu bekommen, noch bevor diese Angelegenheit erledigt ist. Die große Frage nach dem heutigen Tag ist, ob Sie das dann noch wollen.
    Jemand reichte mir einen Becher Wasser. Paakth-Doy. Ich weiß nicht, wo sie hingegangen war, um es zu holen; der Salon befand sich mehrere Decks über uns. Es war kalt und schmeckte so süß wie Honig, bahnte sich einen Weg durch den sauren Geschmack auf meiner Zunge.
    Wie kann das Schicksal von Milliarden von dieser Sache abhängen? Es kann nicht um die Leute auf Xana gehen. Da unten sind nur ein paar Millionen. Außerdem haben Sie gesagt, es ginge um eine außerirdische Art.
    Die Menschheit hätte schwer unter den Nachwirkungen zu leiden. Aber Sie haben recht. Wir meinen nicht die Leute auf Xana.
    Wen dann?
    Ihnen das zu sagen, würde gegen die Verfahrensbedingungen verstoßen.
    »Counselor?« Philip, der wieder einmal die Stimme zuversichtlicher Autorität erhob, nun, da ich ihm die Freude gemacht hatte, einen Moment der Schwäche zu demonstrieren. »Er ist wieder an Bord. Sie können jetzt aufhören, sich Sorgen zu machen ...«
    »Ich habe mir ... nicht um ihn ... Sorgen gemacht.«
    Besorgte, verängstigte Mienen umlagerten mich, und Dejah, Jason und Jelaine wirkten betroffener als alle anderen. Ich wich ihren sorgenvollen Blicken aus. Sollten sie sich doch über mich wundern. Ich war nicht bereit, das, was ich wusste, zu verwenden, ganz zu schweigen davon, den vielen Dingen nachzuspüren, die ich nicht wusste.
    Werden die Bettelhines den Genozid einleiten, von dem Sie gesprochen haben? Ist es das, was Sie mir sagen wollen?
    Die Antwort ist weitaus subtiler, Andrea, und sie ist davon abhängig, dass Sie lange genug leben, um Ihre Entscheidung zu treffen. Haben Sie Geduld. Es liegt noch immer vor Ihnen.
    Die Luftschleuse summte, als die Atmosphäre wiederhergestellt wurde. Der Holo-Monitor zeigte uns einen gelassenen Arturo Mendez, der darauf wartete, dass der Vorgang abgeschlossen wurde.
    Mrs Pearlman hat die Möglichkeit zur Sprache gebracht, das Verhalten ganzer feindlicher Bevölkerungen zu kontrollieren. Haben sie irgendetwas damit zu tun? Haben sie etwas damit zu tun, was auf Bocai passiert ist?
    Ein duldsamer Ton machte sich in der Stimme der KIquellen bemerkbar. Die Tragödie auf Bocai war das Letzte, das irgendein Bettelhine sich hat wünschen können.
    Das Holo-Bild wechselte, zeigte uns ein mehrbeiniges Vehikel, das mit Höchstgeschwindigkeit an der Trosse herabsauste. Es war die Stanley von Layabout, die herunterkam, um Arturos Botschaft abzuholen.
    Als sich ein tastender Tentakel um den Zylinder wickelte, hallte der Frachtraum von dem Keuchen der Passagiere wider, die erst jetzt bemerkt hatten, dass sie die Luft angehalten hatten.
    Es ergriff den Zylinder.
    Zögerte, als warte es auf weitere Anweisungen.
    Verstärkte den Griff, zerquetschte den Zylinder zu einem Klumpen Schrott.
    Ohne die Aufschreie wie »Nein!« und »Du Mistvieh!« zu würdigen, die aus unseren Kehlen drangen, trat es den Rückzug über die Trosse an und widersetzte sich all unseren Kommunikationsversuchen.
    Als die Stanley nur noch ein helles Licht am Firmament über uns war, hatten sich einige der Aufschreie zu klagendem Geheul gesteigert. Philip Bettelhine, der stets das größte Vertrauen in die

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