Die dritte Klaue Gottes: SF-Thriller
Grundlage für etwas zu schaffen, das bald in Form eines ohrenbetäubenden Schreis aus ihr hervorbrechen sollte.
Jeck hatte Farley erreicht und packte ihn an den Schultern, zog ihn zurück und fort von mir, einen Moment, ehe ich in seine Reichweite geraten wäre.
Sekunde drei.
Farley änderte seine Pläne und klatschte die Klaue Gottes stattdessen an Jecks Brust.
Drei Händepaare schlossen sich um Farleys linkes Handgelenk, rissen die Kontrolle über diesen Arm an sich, während der rechte Arm frei blieb und wild um sich schlug. Sein erster Hieb zerschmetterte Browns Nase.
Jason und Jelaine, die sich perfekt synchron bewegten, umrundeten die Couch zu beiden Seiten.
Sechs Leute schrien, alle im selben Moment. Eine der schreienden Personen war Colette, die heulte, als ihr klar wurde, dass ihr Leben nun nur noch in Minuten gemessen wurde. Eine andere war Jeck, der die gleiche Entdeckung etwas schneller gemacht hatte. Die dritte war Dina, die aufgestanden war und ihren nominellen Gatten vermutlich aus alter Gewohnheit als Mistkerl beschimpfte. Jason, Jelaine und Paakth-Doy brüllten meinen Namen, denn sie waren die Einzigen im Raum, die erkannt hatten, dass Farley uns erfolgreich von dem abgelenkt hatte, was Vernon Wethers tat.
Sekunde vier.
Brown brach zusammen.
Ich wirbelte gerade noch rechtzeitig herum, um zu erkennen, dass Wethers den Stab des Khaajiir wie eine Keule schwang. Hätte ich mich nicht gerührt, dann hätte der Schlag mir durchaus den Schädel zertrümmern können. Wie die Dinge nun lagen, war ich immer noch zu langsam, um dem Schlag ganz auszuweichen. Das mag einer der zwei oder drei härtesten Schläge gewesen sein, die mein Schädel je einstecken musste. Etwas krachte in meinem Unterkiefer, als ich zurückstolperte, Schwärze flackerte im Randbereich meines Blickfelds auf.
Sekunde fünf.
Wethers schwang den Stab des Khaajiir, um Paakth-Doy auf Abstand zu halten. Doy blieb außer seiner Reichweite, zog sich aber nicht zurück. Jason und Jelaine waren gerade einen Schritt hinter ihr. Ich schüttelte den Kopf, um die drohende Bewusstlosigkeit abzuschütteln, und stolperte, den Geschmack von Blut auf der Zunge, auf sie zu. Dina Pearlman bezeichnete ihren Gatten immer noch lautstark als Arschloch.
Sekunde sechs.
Wethers landete beim Durchschwung einen Treffer an Paakth-Doys Schläfe, woraufhin sie zurückstolperte und gegen Jason und Jelaine prallte. Derweil machte Wethers auf den Absätzen kehrt und stürzte auf die gerade zehn Schritte entfernte Wendeltreppe zu.
Die Zeit schien schneller abzulaufen, als ich alles, was ich hatte, in Geschwindigkeit umsetzte.
Entgegen meiner Hoffnung wurde Wethers nicht langsamer, als er die Wendeltreppe erreichte; stattdessen warf er den Stab des Khaajiir in der Mitte der Treppe hinunter und raste, vier Stufen auf einmal nehmend, mit ganzen sechs ausholenden Schritten hinunter bis auf die Ebene der Bordküche. Ich kam gerade noch rechtzeitig am oberen Ende der Treppe an, um zu sehen, wie er den Stab wieder an sich nahm.
Für ihn musste der Stab mehr als nur ein Knüppel sein. Nun, da er wusste, dass der Stab die Dateien des Khaajiir enthielt, musste er in ihm die Daten vermuten, die er brauchte, um alles rückgängig zu machen, was Jason und Jelaine getan hatten.
Ich versuchte, ebenso schnell und elegant die Stufen hinunterzujagen, wie er es getan hatte, und schaffte es unfallfrei an dem unteren Passagierdeck vorbei, erwischte aber dann, behindert durch die Benommenheit, die von dem Schlag zurückgeblieben war, den ich hatte einstecken müssen, eine der keilförmigen Stufen im falschen Winkel. Ich stolperte über meine eigenen blöden Füße und brachte den Rest des Weges Purzelbäume schlagend hinter mich, die ich lediglich abfälschen konnte, als es mir gelang, den Handlauf zu ergreifen, der mir jedoch sofort wieder entglitt. Ich weiß wirklich nicht, wie ich es geschafft habe, mir nicht den Hals zu brechen, aber ich landete auf dem Kombüsendeck auf dem Rücken, und meine Beine lagen flach auf den nach oben führenden Stufen, keine wünschenswerte Position für jemanden, der, kaum dass er aufblickte, erkennen musste, dass Vernon Wethers im Begriff war, mit einem Riesenstecken auf seinen Hals einzuprügeln.
Verdammter Mist. Ich machte einen Katzenbuckel, zog mit all meiner Kraft die Beine hoch und traf irgendeinen Teil von dem Mistkerl hart genug, um ihn zurückzustoßen. Grunzend und fluchend krachte er gegen ein Schott. Ich rollte mich herum, zögerte
Weitere Kostenlose Bücher