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Die duale Metropole

Die duale Metropole

Titel: Die duale Metropole Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Diamond«, sagte er. »Sehr angenehm. Perry Rhodan kann sich glücklich schätzen, dich an seiner Seite zu wissen.«
    Vielleicht sogar charmant, fügte der Terraner in Gedanken hinzu.
    Die ausgebildete TLD-Agentin sagte nichts, betrachtete den Riesen lediglich.
    Die Entität wandte sich der Sorgorin zu. »Inkadye«, sagte sie und wiederholte die Verbeugung. »Man hat mir deine Flucht zugetragen. Ich habe fest damit gerechnet, dass wir uns wiedersehen, für alles andere ist unser Schicksal zu fest miteinander verknüpft. Ich habe allerdings nicht erwartet, dass es so schnell und ausgerechnet hier geschieht.«
    Auch die ehemalige Gefangene der Superintelligenz schwieg. Rhodan betrachtete sie aus dem Augenwinkel, hatte den Eindruck, dass sie ihr Geschöpf mit einer Mischung aus Widerwillen, Hass und Faszination betrachtete.
    KOLTOROC zeigte auf den prachtvollen Garten.
    »Gehen wir ein Stück?«, fragte er und ging los, ohne eine Antwort abzuwarten.
    Rhodan bemerkte Mondras fragenden Blick und nickte ihr zu. Inkadye hatte sich schon in Bewegung gesetzt und folgte der Superintelligenz.
    Kann sie sich seinem Bann nicht entziehen?, fragte sich Rhodan. Trottet sie, von siebzig Millionen Jahren der Gefangenschaft geprägt, ihm hinterher wie ein kleines Hündchen seinem Herrn? Ist sie ihm geistig hörig? Will sie von ihm geliebt werden, wie er von ihr geliebt werden will? Falls man ihrem Bericht Vertrauen schenken kann ...
    KOLTOROC wählte einen breiten Pfad durch den Garten, der für ihn jedoch trotzdem zu schmal zu sein schien. Rhodan bemerkte, wie der Körper der Superintelligenz ein wenig schrumpfte, bis er eine gerade noch vertretbare Größe angenommen hatte.
    Ihm fiel ebenfalls auf, dass am Rand des Weges ein String-Legat stand, dessen Spiegelfläche überdeutlich klar und sichtbar das Solsystem abbildete. Und dann zeigte, wie der Chaotender VULTAPHER langsam und eindrucksvoll ins Bild flog.
    »Ich hätte euch gern an einem Ort getroffen, der euch vertrauter ist«, sagte die Superintelligenz unvermittelt leichthin, »vielleicht an Bord eures Hantelschiffs, das meiner Aufmerksamkeit leider zu lange entgangen ist, doch ich bin sozusagen ... verhindert.«
    Rhodan war das Spielchen leid. Welchen Grund hatte es, dass KOLTOROC
    so eloquent auftrat, als kluger Plauderer?
    »Inwiefern? Was meinst du damit? Sprich nicht in Rätseln.«
    Der riesige Dual drehte den Kopf, musterte Rhodan scharf ... und lächelte.
    »Ihr habt gute Arbeit geleistet. Meinen Glückwunsch. Ich habe durch den Nukleus der Monochrom-Mutanten bedauerlicherweise einige Verletzungen erlitten. Deshalb habe ich euch zu mir gebeten. Ich muss eine Weile in der Dualen Metropole ausruhen, bevor ich zu den neuen Schlachtfeldern zwischen Ordnung und Chaos weiterziehen kann.«
    Ist KOLTOROC etwa so geschwächt, dass er einen Transmitter benutzen muss?, fragte sich Rhodan. »Du ...«
    Er musste sich fast auf die Zunge beißen. Du nimmst es uns nicht übel?, hätte er fast gesagt. Im letzten Augenblick korrigierte er sich. »Du weißt von
    der JULES VERNE?«
    »Ja, allerdings. Ich weiß im Kosmos Bescheid. Ich habe Wunder gesehen, von denen ein Normalsterblicher nicht einmal träumen könnte. Vielleicht sogar nicht einmal du, Rhodan.«
    Die Formulierung rührte den Terraner seltsam an. Er hatte mehr als einmal eine ähnliche, wenn nicht sogar identische benutzt, allerdings, um seiner Ehrfurcht vor der gewaltigen Schöpfung Ausdruck zu verleihen. Er bezweifelte allerdings, dass KOLTOROCS Worte auf derselben Empfindung beruhten.
    Der Chaopressor blieb stehen, und aus irgendeinem Grund tat Rhodan es ihm gleich. Fast als würde die Superintelligenz ihn irgendwie geistig beeinflussen, einen gewissen Abstand zu halten.
    Oder war es einfach nur primitive, kreatürliche Furcht?
    Ich muss näher an ihn heran, dachte Rhodan. Ganz nah.
    Sonst konnte er seine Waffe nicht einsetzen.
    »O ja, Wunder«, fuhr KOLTOROC
    fort. »Wahre Wunder. Möchtest du sie nicht auch sehen, Rhodan? Versteh mich nicht falsch, ich habe nicht alle Geheimnisse der Schöpfung erfahren. Ich war zum Beispiel niemals hinter den Materiesenken. Dort, wo die Chaotarchen zu Hause sind. Dafür habe ich aber das negative Pendant des Bergs der Schöpfung erklommen, den Neganen Berg in der Negasphäre des Herrn der Elemente, und im Unterschied zu dir habe ich die Antwort auf sämtliche Ultimaten Fragen empfangen und verstanden!«
    Perry schwieg. Weshalb erzählte KOLTOROC das alles in diesem beiläufigen

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