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Die Duftnäherin

Die Duftnäherin

Titel: Die Duftnäherin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caren Benedikt
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Als wäre er ein Kind, schmiegte er sich an sie und genoss die Liebe, die aus jeder ihrer Gesten sprach. Sanft küsste sie sein Haar. Tief sog er ihren Duft ein, strich mit seiner Hand ihren Rücken entlang und löste sich behutsam aus der Umarmung. Gawin nahm ihr Gesicht in seine Hände und küsste ihre Stirn, ihre Nase, ihre Wangen, schließlich ihre Lippen. Anna schloss die Augen, spürte das wohlige Kribbeln auf ihrer Haut und erwiderte seinen Kuss. Keiner von beiden bewegte sich, nur ihre Lippen ruhten aufeinander, als hätten sie zum ersten Mal in ihrer beider Leben den für sie bestimmten Platz gefunden. Vorsichtig öffnete Gawin mit seiner Zunge Annas Lippen und glitt in ihren Mund. Erwartungsvoll ließ sie es geschehen, umkreiste mit ihrer Zunge die seine und trat noch enger an ihn heran. Er zog sie an sich, hinauf zu sich aufs Bett, während ihr Umhang in einer einzigen Bewegung sanft zu Boden glitt. Langsam ließen sie sich aufs Bett sinken, ohne dass sie ihre Lippen voneinander lösten. Gawins Hand ertastete Annas Körper, strich über ihre Arme, berührte ihren Bauch und schließlich ihre Brüste. Ein leises Stöhnen entfuhr ihr unter seinen Küssen, die nun drängender, fordernder wurden. Sie tat es ihm gleich, strich seinen Körper hinab und spürte die Hitze in ihrem Schoß, als ihre Hand seine pralle Männlichkeit erreichte. Nie zuvor hatte sie einen Mann auf diese Weise berührt. Oft schon, wenn sie des Abends wach gelegen hatte und der Schlaf nicht über sie kommen wollte, war sie in einer Mischung aus Scham und Erregung mit der Hand zwischen ihre Beine hinabgeglitten. Doch das war vollkommen anders gewesen als jetzt, wo jede seiner Berührungen sie überraschte und ein Gefühl der Lust in ihr entfachte, das sie nie zuvor gekannt hatte. Wieder entfuhr ihr ein Stöhnen, und auch Gawin gab einen genüsslichen Laut von sich. Seine zärtlichen Berührungen wurden drängender. Fest strich er über ihre Brüste, drückte und küsste sie und ließ seine Hände über ihren ganzen Körper gleiten. Er tastete und erkundete ihn, bis er sich schließlich auf sie rollte und in sie eindrang. Einen Augenblick wagte sie nicht zu atmen. Da begann er, sich langsam und gleichmäßig in ihr zu bewegen, küsste sie, keuchte leise in ihr Ohr. Sie drückte ihm kraftvoll ihren Unterleib entgegen, wollte ihn noch tiefer in sich spüren. Immer leidenschaftlicher schlangen sich ihre Körper ineinander und fanden in einen gemeinsamen Rhythmus, bis Gawin sich aufbäumte, heftig stöhnte, und sie spürte, wie er sich in ihr ergoss. Heftig atmend stützte er sich auf seine Ellbogen und schluckte mehrmals, um seinen ausgetrockneten Hals zu befeuchten. Er wagte kaum sie anzusehen, hob aber langsam seinen Kopf und blickte ihr in die Augen. Nie zuvor hatte er sie schöner gesehen, sein Leben lang würde er nicht vergessen, wie sie in diesem Moment ausgesehen hatte. Liebevoll und schüchtern sah sie ihn an, während sich ihre Brust noch immer heftig hob und senkte. Sie lächelten einander an, Gawin beugte seinen Kopf zu ihr hinab und küsste sie zärtlich. Sie schloss die Augen, und Tränen liefen ihr die Wangen hinab. Als sie die Lider wieder aufschlug, sah sie ihn nur an. Er wischte ihr sanft die Tränen fort.
    »Warum weinst du?« Seine Stimme klang sanft, doch auch ein wenig unsicher.
    Sie musste sich räuspern, bevor sie sprechen konnte. »Ich hätte nie gedacht, dass es so wundervoll sein würde.«
    Er lächelte. »Bereust du es?«
    »Niemals, solange ich lebe.«
    Er küsste sie abermals und ließ sich neben sie gleiten. So blieben sie liegen und schliefen ein. Erst in den frühen Morgenstunden des nächsten Tages erwachte Gawin. Irgendwann in der Nacht musste Anna die Decke über sie beide gelegt haben. Nun schlief sie friedlich neben ihm. Sanft küsste er sie zum Abschied, um sich sodann leise fortzustehlen. Doch da schlug sie die Augen auf, zog ihn wieder zu sich hinab und küsste ihn. Sogleich regte sich seine Männlichkeit, und auch Anna schien erneut erregt zu sein, denn sie presste sich an ihn und küsste ihn leidenschaftlich. Kurz und heftig umschlangen sich ihre Körper und Zungen, und schon war er wieder in ihr. Anna stöhnte leise auf und drängte ihm entgegen. Sie hätte stundenlang so weitermachen können.

    Als sie später vor ihrem Waschtisch saß und sich reinigte, glaubte sie, noch immer Gawins Berührungen auf ihrer Haut zu spüren. Sein Geruch haftete noch überall an ihr, und sie bedauerte, ihn mit Seife und

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