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Die dunkle Armee

Titel: Die dunkle Armee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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Advokatin gebeten, eine volle Mobilmachung zu befehlen. Ich weiß, das ist teuer, aber der Schatzkanzler wird sich darum kümmern. Wahrscheinlich können wir es uns gerade eben leisten, und dieses Mal sind wir in der Lage, die Tsardonier endgültig in ihr Hinterland zurückzutreiben, wenn wir bereit sind. Hier im Norden sind wir gut aufgestellt. Gosland hat einige Legionen, und wir können Verstärkungen aus Dornos und Tundarra und sogar Phaskar holen, obwohl sie vielleicht auch über Neratharn nach Atreska geschickt werden müssen. Was ist?«
    Die anderen vier am Tisch wechselten betretene Blicke und schauten ernst drein.
    »Du warst lange unterwegs, Roberto. Du bist nicht mehr auf dem Laufenden«, sagte Dahnishev.
    »Was meinst du damit?«
    Kell forderte Adranis nickend auf, es seinem Bruder zu erklären.
    »Dornos hat die Konkordanz verlassen.«
    »Sie haben – was?« Roberto war wie vor den Kopf geschlagen. Er runzelte die Stirn. »Das können sie nicht. Das … das ist unglaublich. Diese Verräter, das werden sie noch bereuen.«
    »Bist du sicher?« Adranis schüttelte den Kopf. »Vorläufig jedenfalls nicht. Sie wissen, dass wir nicht stark genug sind, um das Kriegsrecht durchzusetzen, und wir können uns keine Invasion erlauben. Atreska hat uns zum zweiten Mal ausgeblutet. Sie glauben, sie können sich vor uns schützen, indem sie sich mit den Omari verbünden. Wir hören Berichte, dass Tundarra den gleichen Weg gehen könnte.«
    »Die sind nicht besser als die Ratten in ihren von der Konkordanz gebauten Abwasserkanälen«, sagte Roberto. »Gott umfange mich, am liebsten würde ich eine Straße bis Cabrius bauen und den Tsardoniern mit Flaggen den Weg zeigen. Und dann würde ich lachen, wenn die Dornosianer um Gnade winseln.«
    »Wir wissen, wie du dich fühlst«, sagte Kell. »Aber aus diesem Grund sind wir hier oben ein wenig isoliert. Deshalb konnten wir auch die Bärenkrallen nicht weiter nach Süden verlegen.«
    »Aber sie werden uns nicht angreifen«, überlegte Roberto. »Wir werden die Estoreaner und alle loyalen Truppen herausziehen und die Grenzen schließen, nicht wahr?«
    »Das geschieht bereits«, erklärte Nunan. »Leider fehlen uns dadurch Truppen, die wir dringend gebrauchen könnten, falls die Tsardonier stärker sind als vermutet.«
    »Umso wichtiger ist es, alles zu mobilisieren, was wir jetzt noch haben. Habt ihr schon eine Reaktion aus Estorr bekommen?«
    »Nein«, antwortete Nunan. »Wenigstens noch nicht, als wir vor zehn Tagen Goscapita verließen. Dein Bote erreichte uns auf dem ersten Abschnitt einer Rundreise durch das ganze Land. Im Augenblick ist vieles in Bewegung. Auf jeden Fall werden wir alle Neuigkeiten sogar noch vor dem Marschallverteidiger von Gosland erfahren.«
    »Gut, denn wir müssen uns darauf einstellen, dass wir hier an vorderster Front stehen. Was haben wir hier?«
    »Die gesamte Zweite Estoreanische Legion, die Bärenkrallen. Außerdem fünfhundert Kämpfer aus der Vierten Ala, den Speeren von Gosland, die wie in Friedenszeiten üblich abwechselnd die Wache an der Grenze übernehmen. Damit haben wir insgesamt fünftausend und kaum noch etwas hinter uns. Den Speeren fehlen etwa eintausend Fußsoldaten und Reiter. Die Dreißigste Ala, die Feuerdrachen, ist größtenteils im Norden an der Grenze zu Omari eingesetzt. Die Lage dort oben ist immer noch schwierig. Wir sollten lieber annehmen, dass Tundarra keine Truppen schickt.«
    Roberto nickte. »Gut, das müsste fürs Erste reichen. Diejenigen, die mir gefolgt sind, werden nicht über die Brücke kommen, und ich vermute, ihr könnt mit euren Onagern ohnehin das gegenüberliegende Ufer beschießen. Wir können sie leicht vom Torhaus abhalten, auch ohne sämtliche Truppen auf die tsardonische Seite zu schicken.«
    »Wir sind zum gleichen Schluss gekommen«, sagte Kell.
    »Da fällt mir etwas ein. Wer kommandiert eigentlich heute die Legion?« Roberto lächelte. »Ich kann immer noch nicht glauben, dass unser Marschallgeneral damit einverstanden war, Ehemann und Ehefrau gemeinsam das Kommando zu geben. Unter Elise Kastenas’ funkelnder Rüstung schlägt ein romantisches Herz, was? Aber in Wirklichkeit funktioniert es doch sicher nicht richtig, oder?«
    »Wir haben bisher keine Klagen gehört«, erwiderte Nunan. »Im Übrigen war die Frage eher die, ob wir beide hier sein würden, oder ob die Legionen uns beide verlieren würden. Eigentlich war die Entscheidung ganz einfach.«
    »Erpressung«, meinte Roberto.
    »Was

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