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Die dunkle Horde - Die Troll-Saga ; [5]

Die dunkle Horde - Die Troll-Saga ; [5]

Titel: Die dunkle Horde - Die Troll-Saga ; [5] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Boden. Trohm bleckte die Hauer, schnappte nach Ruks Hals und versuchte verzweifelt, sich aus der Umklammerung zu befreien, doch Ruks schwere Pranken hielten ihn eisern fest. Ruk verlagerte das Gewicht seines Oberkörpers noch weiter nach vorn und presste ein Knie auf Trohms Brust.
    »Wen nennst du hier pajei , du Made?«, fragte er ärgerlich.
    »Niem…niemanden«, gurgelte Trohm, und Ruk nickte zufrieden. Er nahm sein Gewicht vom Körper seines Gegners und ließ zu, dass sich der andere Troll hustend aufrichtete.
    Israk warf einen Blick von einem zum anderen. Er hatte keinen Grund einzugreifen, das wusste Ruk, denn ihnen drohte weder von ihren Feinden Gefahr noch voneinander. Also würde er warten, bis sie ihren Streit beendet hatten.
    Ruk streckte eine Pranke aus, die Trohm ergriff. Dann legten sich beide Trolle wieder ruhig auf ihren Beobachtungsposten.
    »Wenn du glaubst, dass so ein beschissener Damm das Richtige ist…«, knurrte Trohm. »Dann helfe ich dir eben dabei, ihn aufzuschütten.«
    Israk schüttelte den massigen Kopf. »Wir wissen nicht, ob uns das helfen würde. Die Spitzohren werden da drinnen Brunnen haben«, sagte er. »Das ist der falsche Weg. Je länger wir hier draußen sitzen, umso wahrscheinlicher ist es, dass unsere anderen Feinde uns angreifen, um den Elfen zu Hilfe zu kommen. Ich will nicht darauf warten, dass die Spitzohren zu uns rauskommen, sondern wir müssen zu ihnen rein, ohne dass sie lange Gelegenheit haben, uns von da oben mit ihren Pfeilen zu beschießen.«
    »Dann brauchen wir etwas, um die Mauer einzureißen«, stellte Ruk fest. »Auch wenn die von schmalbrüstigen Spitzohren gebaut wurden– mit unseren Pranken allein kommen wir da nicht weiter.«
    Israk warf noch einen finsteren Blick zu der Elfenstadt hinüber. Dann nickte er. »Du hast recht. Und während wir die Mauern einreißen, muss eine kleine Gruppe von uns an einer anderen Stelle angreifen, damit sie nicht so schnell merken, was wir vorhaben.«
    »Und womit kommen wir durch die Mauer?, fragte Zega.
    Ruk ließ seinen Blick zu dem gewaltigen weißen Baum aus Stein wandern, der jetzt nicht mehr in goldenes, sondern in blutrotes Licht getaucht war. »Wie wäre es mit einer Ramme?«, schlug er vor.
    Ein böses Grinsen legte sich auf Israks Züge, und Ruk hatte plötzlich ein Bild vor Augen. Einen gewaltigen Baumstamm, von allen Ästen, Zweigen und Blättern befreit, auf jeder Seite drei oder vier Trolle. Seine Finger malten das Bild ins Erdreich.
    »Hier«, erläuterte er. »Wenn wir einen Stamm mit Seilen umwickeln, können wir einen Baum nehmen, der viel schwerer ist, als dass ein einzelner Troll ihn tragen könnte, und ihn trotzdem gut gemeinsam bewegen.«
    »Verflucht schlau von dir«, brummte Zega, und Israk nickte anerkennend.
    »Ruk, wenn wir zurück sind, schnappst du dir ein paar Trolle, und ihr sucht den dicksten und schwersten Baumstamm, den ihr finden könnt, und bringt ihn hierher.«
    Ruk nickte.
    »Und du«, Israk wandte sich an Trohm, »du überlegst dir, wo du mit ein paar anderen angreifen kannst, damit die Spitzohren erst merken, dass wir kommen, wenn wir schon da sind.«
    »Wenn ihr schnell angreift und schnell wieder verschwindet, haben sie keine Zeit für viele Pfeile«, erklärte Ruk. »Und ihr müsst ja keinen großen Schaden anrichten. Wahrscheinlich reicht es, ein paar Felsbrocken zu werfen, um sie abzulenken.«
    Es regnete. Die elfischen Verteidiger standen in einer Reihe auf den Mauern, durch silbern schimmernde Rüstungen geschützt und mit Metallwaffen ausgerüstet, die selbst die harte Haut eines Trolls mühelos durchdringen konnten, wie Ruk aus Erfahrung wusste. Zwei Reihen Bogenschützen standen oberhalb des Tores, das sich die Trolle für ihren Angriff ausgesucht hatten.
    »Wenn die alle da oben bleiben, werden sie uns erwischen, bevor wir durch sind«, wisperte Ksisa. Sechs Trolle hatten sich mit der Ramme am Rande des Waldes in Position gebracht, in etwa an der Stelle, an der Ruk mit Israk, Zega und Trohm den Angriff geplant hatte. Sie warteten auf das Zeichen von Israk– oder darauf, dass die Verteidiger ihre Posten verließen–, um zu versuchen, das Tor aufzubrechen.
    Ruk ließ seinen Blick über die anderen Trolle schweifen. Kageeg, Bisa, Ksisa, Korr und Zega. Die Stärksten und die Klügsten. Jetzt musste er sich darauf verlassen, dass sein Plan gelingen würde. Dann würden sie noch vor dem Ende der Nacht in der Elfenstadt ihren Sieg feiern und sich an den gehorteten

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