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Die dunkle Horde - Die Troll-Saga ; [5]

Die dunkle Horde - Die Troll-Saga ; [5]

Titel: Die dunkle Horde - Die Troll-Saga ; [5] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Ruk konnte erkennen, dass zwei von ihnen neben den glimmenden Resten lagen und vermutlich schliefen. Der Ast, an dem sie die Hasen gebraten hatten, lag neben der Feuerstelle. Der dritte Keibos stand im Schatten der Bäume und spähte unter dem dichten Blätterdach hervor in die Nacht.
    Drei insgesamt, eine Wache, signalisierte Ruk seinen Begleitern, und Breg und Tamma nickten ihm entschlossen zu.
    Ruk ballte eine Pranke zur Faust und sog die kalte Nachtluft tief in seine Lunge. Das Blut rauschte in seinen Adern, und er fühlte, wie ihn die Vorfreude auf den Kampf überkam. Dann streckte er den Arm aus, und auf sein Zeichen erhoben sich die vier Trolle und stürmten auf die Lichtung zu.
    Die beiden schlafenden Keibos fuhren hoch, als sie die Trolle hörten, doch es war zu spät für sie. Breg stürzte sich auf einen Gegner, noch bevor dieser einen sicheren Stand gefunden hatte. Mit der schieren Masse seines Körpers riss er ihn von den Beinen. Der Keibos zog noch im Fallen sein Messer und hieb es Breg in die Brust, doch er kam nicht mehr dazu, die Klinge wieder herauszuziehen. Ruk hörte das Knacken, als Bregs mächtige Pranken den Kopf des Keibos ergriffen und er ihm mit einem kräftigen Ruck das Genick brach. Dann riss sich Breg das Messer aus der Brust und schleuderte es achtlos neben seinem toten Feind in den Staub.
    Ksisa hatte sich auf den zweiten Keibos am Feuer geworfen und wälzte sich nun mit ihm am Boden. Die beiden Kämpfer achteten nicht darauf, dass sie in die Nähe der Feuerstelle gerieten. Asche und Funken stoben auf, als ihre verknoteten Leiber über die Reste der Glut rollten. Der Keibos tastete wild umher und bekam schließlich den hölzernen Bratspieß zu fassen, mit dem er auf Ksisa einschlug. Die Trollin lockerte für einen Moment ihren Griff, und ihr Gegner nutzte die Gelegenheit, um sich von ihr zu lösen und Abstand von ihr zu gewinnen.
    Ein Pfeil traf Ruk in den Oberschenkel. Der plötzliche Schmerz sorgte dafür, dass er seine ganze Aufmerksamkeit auf den Keibos vor ihm lenkte. Dieser hatte seinen Bogen gespannt und schoss erneut. Der nächste Pfeil erwischte die Brust des Trolls und brachte ihn aus dem Gleichgewicht. Der Schmerz drang wie Feuer in seinen Körper, und er spürte, wie warmes Blut aus der Wunde rann. Aber dann sah er, wie Tamma neben ihm auf ihren Gegner zustürmte, und die Wut des Kampfes nahm auch ihn ganz in Besitz, und mit einem gewaltigen Brüllen tat Ruk es ihr gleich.
    Der Keibos richtete seinen Bogen auf die Angreiferin, zielte genau und traf die Trollin ins Auge. Mit einem kurzen Aufheulen ging sie zu Boden, dann war Ruk heran. Der Bogen des Keibos zerbrach unter seinen Fäusten wie Spielzeug. Seine Pranken trafen seinen Gegner mit voller Wucht und brachten ihn ins Wanken. Der Keibos warf den nun nutzlosen Bogen von sich und trat mit einem seiner Vorderbeine aus. Ruk wurde am Bauch getroffen und taumelte einen Schritt zurück.
    Er konnte spüren, wie das Blut aus der Pfeilwunde seine Haut glitschig werden ließ, und er stieß ein zorniges Knurren aus, bevor er den massigen Kopf senkte und den Keibos mit den spitzen Hörnern voran erneut angriff.
    Sein Gegner riss die Hände hoch und packte Ruk am Hals. Er versuchte den gewaltigen Troll wegzudrücken, aber er hatte nicht genug Kraft. Stück für Stück schob Ruk sein Haupt vor, bis sich seine Hörner in die Brust seines Feindes bohrten. Er konnte spüren, wie die Finger seines Gegners verzweifelt nach Halt suchten, sich verkrallten, bis die Arme des Keibos schließlich schlaff herabfielen. Mit einem letzten Brüllen schüttelte der Troll den Kopf, und der Leib seines Gegners löste sich von seinen Hörnern und prallte gegen einen Baum, an dem er leblos in sich zusammensackte.
    Ruk wischte sich das Blut von der Stirn, das ihm in die Augen zu laufen drohte, und drehte sich zu den übrigen Kämpfern um.
    Ksisa stand zwei Armeslängen von dem Keibos entfernt, mit dem sie am Boden gerungen hatte. Ihre Haut war mit Blut und Ruß verschmiert. In ihrer Seite steckte der abgebrochene Rest des Bratspießes. Breg stand neben ihr, die wulstigen Lippen so zurückgezogen, dass die Hauer entblößt waren. Er lechzte danach, das Blut seines Feindes zu vergießen, das konnte Ruk deutlich erkennen. Wenn wir einen Gefangenen machen wollen, muss ich Breg aufhalten, schoss es ihm durch den Kopf.
    Dem Keibos, der ihnen gegenüberstand, lief Blut aus der Nase, und sein rechter Arm hing in einem unnatürlichen Winkel herunter. Aber in seiner

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