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Die dunkle Horde - Die Troll-Saga ; [5]

Die dunkle Horde - Die Troll-Saga ; [5]

Titel: Die dunkle Horde - Die Troll-Saga ; [5] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Lauf des Wassers entlang. »Hej, das ist es!«
    Ruk und Breg sahen ihn verwirrt an.
    »Was?«
    »Wir steigen in den Fluss und gehen da um die Biegung. Dann sieht uns niemand.«
    »Äh, ich kann nicht schwimmen.« Breg schüttelte den Kopf. »Das ist eine Scheißidee.«
    »Das Wasser ist am Ufer nicht tief«, entgegnete Karn. »Da können wir alle stehen.«
    Ruk sah ihn zweifelnd an.
    »Das ist eine Scheißidee«, wiederholte Breg entschieden, und Ruk war geneigt, ihm zuzustimmen.

31
    D ie ältesten Geschichten ihres Volkes, die von der Zeit erzählten, als die Welt noch jung, die große Katastrophe fern, die Heimat der Geister lediglich ein Fingerschnippen weit weg gewesen war und ihr Volk große Reiche errichtet hatte, schilderten immer wieder den triumphalen Einzug gewaltiger und vor allem siegreicher Armeen in ihre Heimatstädte. Deilava konnte weder lesen noch schreiben, und selbst wenn sie es gekonnt hätte, hätte es bei ihrer Sippe keine der alten Texte gegeben, aber diese Art von Legenden wurden jungen Elfen immer wieder gern erzählt.
    Die Ankunft in An’darth war fast das genaue Gegenteil des Triumphmarschs in den Geschichten. Der Weiler bestand aus zehn größeren und einer Handvoll kleinerer Gebäuden, war eher ein großer Hof als ein kleines Dorf. Die Bewohner hatten einen Zaun um ihn gezogen, geflochten aus langen, biegsamen Ästen, die sie vermutlich im Großen Wald gesammelt hatten. Kein ernst zu nehmender Angreifer würde sich davon abhalten lassen, aber vielleicht bot er ihnen Trost und hielt ihr Vieh beisammen.
    Die Häuser lagen auf einem lang gezogenen Hügel, oberhalb eines kleinen Sees. Es gab einige Wege und Pfade, die durch die umliegenden Felder führten. Der Elfentrupp wurde früh entdeckt, aber sie gaben sich auch keine Mühe, sich ungesehen zu nähern. Eleitam arbeiteten auf den Feldern, richteten sich auf, als sie die Elfenkrieger sahen. Einige Kinder liefen fort, in Richtung Siedlung, und so wurden sie schon erwartet, als sie durch die Öffnung im Zaun schritten, die den Namen Tor kaum verdient hatte.
    Sie blieben eng zusammen stehen, darauf bedacht, so wenig bedrohlich auszusehen, wie das einem Trupp Bewaffneter möglich war. Mit einem Mal fragte sich Deilava, wie die Eleitam sie wohl sahen. Eleitam waren größer und kräftiger als Elfen, aber auch schwerfälliger und plumper. Sie kennen Zwerge, sie wissen also, dass Größe allein nichts zu sagen hat , vermutete sie. Im Laufe des Krieges war ihr bewusst geworden, dass die verschiedenen Völker teilweise ganz unterschiedliche Qualitäten ihrer Krieger schätzten.
    Die Keibos sprachen oft von Ehre, und ihre Krieger prahlten gern mit ihren Taten, wobei sie sie ausschmückten, was jedoch nicht als lügen galt, sondern sogar erwartet wurde. Es hatte lange gedauert, bis die Elfen dies verstanden hatten. Den Kriegern der Keibos galt ihr eigenes Leben nichts. Es war nur gut, für Sippe und Volk zu kämpfen.
    Die Onoi wiederum kannten keine Krieger. Sie sandten jene, die in ihren Städten sonst zu nichts nutze waren. Es war eine seltsame Mischung, doch eines war ihnen gemein: ein Mut, der oft an Tollkühnheit grenzte. Deilava hatte nie eine der wundersamen Städte der Onoi bereist und kannte nur diejenigen, die kämpften. Deswegen wusste sie nicht, ob dieser Mut ihnen allen gemein war.
    Für die Tuun gab es nur den Sieg. Ihnen galt weder Ehre noch Rechtschaffenheit noch Gnade etwas. Sie hätten Brunnen vergiftet und Felder niedergebrannt, wenn es nach ihnen gegangen wäre. Im Kampf waren sie ebenso, suchten die Schwächen des Gegners und nutzten sie mit aller Macht aus.
    Von den Eleitam wusste Deilava erstaunlich wenig. Sie waren früh unter die Herrschaft der Zwerge geraten, und nur wenige hatten es gewagt, gegen die neuen Herren zu rebellieren. Sie galten als arbeitsam und genügsam, verlangten nicht viel, boten aber auch ebenso wenig an.
    Das letzte Volk der Allianz, jenes, das nicht selbst gekämpft, sondern vor allem Nachschub und Material gesandt hatte, war ihr verborgen geblieben, obwohl es sie besonders neugierig machte: Die Elfen der Ebenen hatten sich nur in ihre Städte zurückgezogen und keine Krieger geschickt. Narem hatte ihre Gesandten getroffen und erzählt, dass sie in feinste Gewänder gehüllt gewesen, ihre Worte aber ebenso kalt wie ihre Augen geblieben waren.
    Ob den Elfen der Ebenen die gleichen Tugenden etwas galten wie ihrem eigenen Volk, wusste Deilava folglich nicht zu sagen.
    Die Anführerin der Eleitam war mehr

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