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Die dunkle Macht des Mondes

Die dunkle Macht des Mondes

Titel: Die dunkle Macht des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Krinard
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Sammael? Mir ist klar, dass Ihre Organisation sich dem Frieden verschrieben hat, aber ich …” Sie hielt inne. “Ich war nur ein unbedeutender Mensch.”
    “Kein Leben ist für uns unbedeutend, Miss Murphy, am wenigsten menschliches Leben.” Er hob den Kopf. “Dorian.”
    “Ja, Sammael.”
    “Du weißt, dass das, was du getan hast, gegen eines unserer heiligsten Gesetze verstößt.”
    “Es war notwendig.”
    “Das behauptest du. Miss Murphy, ich muss Ihnen einige Fragen stellen, um die Situation zu klären.”
    Sie versuchte sich so wenig wie möglich zu bewegen. “Natürlich.”
    “Wie lange wissen Sie bereits, dass Vampire existieren?”
    “Etwa drei Tage.”
    “Dorian hat es Ihnen eröffnet?”
    “Ich hätte es selbst herausgefunden, wenn er es mir nicht gesagt hätte.”
    “Wegen Ihrer Untersuchungen über die Morde am Flussufer?”
    Gwen zögerte, um mehr Zeit zum Nachdenken zu haben. Wie viel wussten diese Leute von ihr? Sie waren offensichtlich darauf bedacht, ihre Geheimnisse zu bewahren. Konnte sie für sie ebenso eine Bedrohung darstellen wie für Kyril?
    “Ich versichere Ihnen”, sagte Sammael, “wir hätten uns auf keine Weise in Ihr Leben eingemischt, wäre uns die Sache nicht aus der Hand genommen worden.”
    “Ich verstehe.”
    “Wirklich?” Er breitete seine Hände aus und seufzte. “Ich muss das hier sehr deutlich machen. Weil wir glauben, dass die Umwandlung von Unwilligen ein ungesetzlicher Akt der Gewalt ist, verbieten wir jedem unserer
Strigoi
, Protegés zu erschaffen, ohne vorher unsere Erlaubnis eingeholt zu haben. Wussten Sie, was mit Ihnen geschehen würde?”
    “Ich … hatte eine ziemlich klare Vorstellung davon.”
    “Und Sie haben dem zugestimmt? Sie wussten um die Konsequenzen dieser Tat?”
    Eine Schwere machte sich in Gwens Gliedern breit. Sie wusste, dass es nicht nur ihre eigene Furcht vor dem war, was kommen mochte, wenn sie diese Frage beantwortete. Es war auch Dorians Furcht. Alles, was sie tun musste, war, die Wahrheit zu sagen, und er würde in den Augen seiner Kollegen zu so etwas wie einem Kriminellen werden.
    Er hat mein Leben geraubt, dachte sie. Aber jeder ihrer Instinkte sagte ihr, dass es verrückt gewesen wäre, diesem Sammael auf Dorians Kosten zu geben, was er so offensichtlich wollte.
    Du weißt nicht das Geringste von diesen Leuten. Und bis du mehr weißt …
    “Keiner von uns hatte eine Chance”, sagte sie. “Kyril war kurz davor, mich umzubringen. Wir dachten, dass wir Kyril glauben machen könnten, dass von mir keine Gefahr mehr ausgeht, wenn Dorian mich zu seinem Protegé macht.”
    Eine spürbare Welle der Erleichterung rollte durch Gwen, als Dorian merkte, wie sie sich entschieden hatte. Sammael runzelte die Stirn.
    “Wenn ihr jetzt hier seid”, sagte er zu Dorian, “kann eurer Plan nicht erfolgreich gewesen sein.”
    “Das war er wirklich nicht”, sagte Dorian. “Es scheint, als ob Kyril uns nun beide umbringen will.”
    “Und deshalb wendet ihr euch an uns.”
    “Ich habe darauf geachtet, dass niemand uns gefolgt ist.”
    “Die Konsequenzen deiner übereilten Tat überschreiten wohl die Gefahr der Entdeckung.”
    “Es ist mir bewusst, dass ich versagt habe und dass mein Versagen unser Vorgehen gegen Kyril erschweren könnte.”
    “Ohne Zweifel. Deine Abwesenheit von der Fraktion wird unsere Pläne höchstwahrscheinlich verzögern.”
    Gwen stand auf. “Ohne mich wäre das alles nie passiert”, sagte sie. “Wenn ich mich von New York ferngehalten hätte, hätte Kyril weiterhin geglaubt, ich wäre tot.”
    “Alle Schuld liegt bei mir”, sagte Dorian scharf. “Wenn es etwas gibt, was ich tun kann, um meine Fehler wiedergutzumachen, werde ich es gerne tun. Aber Gwen muss in Sicherheit gebracht werden.”
    Sammael schüttelte den Kopf. “Die Synode soll bestimmen, was getan wird. Vida, sorg dafür, dass Dorian und Miss Murphy alles haben, was sie für die Nacht brauchen, und rufe dann für drei Uhr die Synode zu einem Treffen zusammen.” Er wendete sich wieder an Dorian. “Vielleicht wird die Synode feststellen, dass deine unorthodoxe Handlungsweise unter den Umständen gerechtfertigt war. Miss Murphy, was Sie durchmachen mussten, tut mir leid. Sie sind in dieser Sache die wahre Unschuldige.” Er winkte Angela. “Auch wenn zurzeit wenige Neu-Umgewandelte unter uns weilen, wird jeder hier sich mehr als glücklich schätzen, Ihnen bei der Eingewöhnung in Ihr neues Leben als
Strigoi
behilflich zu

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