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Die dunkle Macht des Mondes

Die dunkle Macht des Mondes

Titel: Die dunkle Macht des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Krinard
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ebenfalls Vampire?”
    Ohne ihre Flucht zu verlangsamen, beschrieb Dorian ihr seine Geschäfte mit der geheimen Organisation und wie sie hofften, ihr höchstes Ziel zu erreichen und die Fraktionen zu einem Waffenstillstand zu bewegen.
    “Sie wollen Leben retten und dem Blutbad ein Ende machen”, endete Dorian. “Nachdem ich glauben musste, du seist tot, schien es mir keinen besseren Weg zu geben, als ihnen zu helfen, die Männer aufzuhalten, von denen ich glaubte, dass sie für deinen Tod verantwortlich waren.”
    “Deshalb bist du Kyrils Vollstrecker geworden.”
    “Ja.”
    “Warum hast du mir das nicht schon lange erzählt? Warum hast du mich glauben lassen, du hättest dich Kyril nur aus Rache angeschlossen?”
    “Du hattest zu der Zeit schon genug zu verarbeiten.”
    Gwen musste über seine Untertreibung fast lachen. “Du hast gesagt, Kyril ist hinter uns her.”
    “Ich halte das für sehr wahrscheinlich.”
    “Werden diese Pax-Leute nicht alles andere als begeistert sein, wenn du Kyril möglicherweise direkt zu ihnen führst?”
    “Ich werde angemessene Vorkehrungen treffen.”
    Damit konzentrierte er sich wieder ganz auf ihr Vorankommen. Er schlug einen verschlungenen Weg in Richtung des East River ein. Gwen folgte ihm und dachte über das nach, was Dorian ihr erzählt hatte.
Eine geheime Organisation der Vampire, die die Menschen retten und den Krieg zwischen den Splittergruppen beenden will.
Es schien bizarr, das auf jeden Fall, aber Dorian glaubte offensichtlich, dass sie es ernst meinten.
    Und er tat dies, wie es schien, auch.
    Gwen hatte gerade erst angefangen, zu begreifen, was sie erfahren hatte, als Dorian in die South Street einbog und vor einem großen, kunstvoll verzierten dreistöckigen Gebäude zum Stehen kam. Lieferwagen luden an den nahen Lagerhaustüren etwas ab, was wie geschnitzte Holzstatuen aussah, während Männer mit Ladeverzeichnissen ihre Listen abhakten und mit den Fahrern diskutierten. Frauen und Männer gingen durch die verglasten Türen ein und aus.
    “Das Pax-Hauptquartier”, sagte Dorian. Er bemühte sich, gelassen zu wirken, und legte Gwens Arm in seine Armbeuge. Sie sah interessiert um sich, als er auf das Gebäude zuging, von zwei Männern in Flanellhemden, die im Eingangsbereich herumstanden, intensiv gemustert wurde und schließlich vor Gwen in die Lobby trat. Er sprach kurz mit einem Wachmann, der hinter einem großen Tisch nahe einer Reihe von Aufzügen saß und ging dann durch eine Tür am Ende der Lobby. Ein Korridor führte in ein kleineres Empfangszimmer, wo eine hübsche, dunkelhaarige junge Frau überrascht zu ihm aufsah.
    “Dorian”, sagte sie und warf einen Seitenblick auf Gwen.
    “Ich muss Sammael sprechen”, sagte Dorian ohne lange Vorreden.
    “Natürlich”, sagte die Rezeptionistin, “bitte kommt mit mir.”
    Noch ein Korridor führte sie an eine von mehreren schlichten Türen, die sich in einen kleinen Raum mit Stühlen und einem Tisch öffnete. “Wartet bitte hier”, sagte die junge Frau.
    Sie schloss die Tür. Dorian bot Gwen einen Stuhl an. Sie lehnte es ab, sich zu setzen.
    “Sehr clever”, sagte sie und nahm den Homburg von ihrem Kopf. “Anscheinend verstecken sich Vampire ja die ganze Zeit so, dass sie für alle zu sehen sind. Aber Pax scheint eine richtige Kunst daraus gemacht zu haben. Niemand würde vermuten, dass das hier etwas anderes ist als ein normales Importgeschäft.”
    Dorian nickte, war aber offensichtlich mit den Gedanken woanders. Er starrte auf die geschlossene Tür und biss die Zähne zusammen.
    “Vertrauen sie dir nicht?”, fragte Gwen. “Oder ist das hier so eine Art …”
    Die Tür ging auf. Eine extrem attraktive blonde Frau kam mit einem Lächeln auf sie zu.
    “Dorian”, sagte sie, “wir haben dich nicht so bald zurückerwartet.” Sie warf einen Blick auf Gwen. “Wer ist das?”
    “Angela”, sagte Dorian merkwürdig förmlich, “darf ich dir Gwen Murphy vorstellen. Gwen, das ist Angela.”
    Angelas kühler Blick erfasste Gwen. “Du kennst die Vorschriften, Dorian. Warum hast du …”
    “Ich muss sofort mit Sammael sprechen”, unterbrach Dorian sie.
    Die Blondine kniff ihre Lippen zusammen. “Was ist passiert?”
    Dorian hielt ihrem Blick stand. Sie sah noch einmal zu Gwen, dieses Mal mit offener Feindseligkeit, und wandte sich wieder Dorian zu. “Was hast du getan?”
    “Bring mich zu Sammael.”
    “Er darf gerade nicht gestört werden. Ich werde die Einsatzbesprechung mit dir

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