Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die dunkle Macht des Mondes

Die dunkle Macht des Mondes

Titel: Die dunkle Macht des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Krinard
Vom Netzwerk:
sein?”
    “Wir können nicht zurück.”
    “Hat Kyril doch noch beschlossen, dich zu bestrafen?”
    Dorian nahm ihren Arm und zerrte sie aus der Tür. “Man hat mir gesagt, er will uns beide töten lassen.”

14. KAPITEL
    G wen erwachte mit einem Ruck aus ihrem Selbstmitleid und blieb stehen. “
Wer
hat dir das gesagt?”
    “Das ist nicht wichtig. Ich habe einen Fehler gemacht, als ich dich zu Kyril gebracht habe. Es war ein kalkuliertes Risiko, aber es hat uns nicht so gedient, wie ich es gehofft hatte.”
    “Du meinst …” Sie verspürte das dringende Bedürfnis, sich zu übergeben. “Du meinst, was du mir angetan hast, war vollkommen umsonst.”
    Fußgänger strömten an ihnen vorbei und merkten nichts von den aufwallenden Gefühlen, die sich zwischen ihnen türmten. Dorian vergrub seine Hände in den Manteltaschen. Gwen kämpfte gegen das überwältigende Bedürfnis an, ihn zu schlagen. Sie wollte ihm gegen sein Schienbein treten und auf seine Brust eintrommeln, bis er um Gnade bettelte.
    “Ich werde dir dieses Mal nicht vergeben”, sagte sie ruhig.
    “Das erwarte ich auch nicht.” Er setzte sich wieder in Bewegung und zog sie mit sich. Sein Griff war zu stark, um sich dagegen zu wehren, auch wenn ihr neuer Bund das nicht verhindert hätte.
    “Du hast gesagt, dass nur der Tod unsere Verbindung trennen kann. Stimmt das?”, fragte sie. “Oder war das auch eine Lüge?”
    Er verlangsamte seine Schritte nicht. “Ich kann dich nicht gehen lassen.”
    “Aber du könntest, wenn du wolltest, oder nicht? Niemand muss sterben.”
    Plötzlich schob er sie in einen schattigen Eingang. Dabei schob er zwei matronenhafte Passantinnen zur Seite. “Solange du ein Ziel für einen Mordversuch bist”, sagte er, “fürchte ich, dass wir beide das Beste aus der Situation machen müssen.”
    “Fahr zur Hölle!” Sie schüttelte ihn ab. “Was, wenn ich den Tod wähle statt eines Lebens in Fesseln?”
    “Diese Wahl wird dir nicht gegeben.” Er nahm ihre Hände. “Ich werde nicht zulassen, dass du dir das Leben nimmst. Verstehst du?”
    Ein rauer, unmenschlicher Schrei steckte in ihrer Kehle. Selbstmord war eine Todsünde. Und auch wenn die Regeln für jemanden wie sie nicht mehr galten, konnte sie doch ihren Überlebensinstinkt wie eine lebendige Kraft in sich spüren, so real wie ihren Durst nach Blut.
    “Da ist noch etwas, das du wissen musst”, sagte Dorian und durchschnitt mit seiner Stimme ihre Gedanken. “Dein ehemaliger Kollege Randolph Hewitt ist tot.”
    “Was?”
    Er zog sie wieder mit sich. “In der Zeitung stand, es war ein Unfall. Er wurde in der Nähe des
Sentinel
von einem Auto erfasst.”
    Ein Unfall, dachte Gwen wie betäubt. “Kyril?”
    “Wenn, dann ist er ein Dummkopf. Die Polizei wird die Sache nicht ignorieren.”
    Und Mitch auch nicht.
“Wenn man beim
Sentinel
auch nur vermutet, dass es sich um einen Anschlag handelt, dann werden sie nicht ruhen, bis sie die Mörder gefasst haben.”
    “So wie sie deine gefasst haben?”
    “Sie wussten doch, dass ich noch am Leben war.” Sie griff nach Dorians Ärmel. “Ich muss Mitch anrufen, um zu sehen, ob es ihm gut geht.”
    “Das wirst du nicht tun.”
    “Du Bastard …” Sie brachte ihre Wut unter Kontrolle. “Mitch ist mein Freund. Ich lasse meine Freunde nicht im Stich, auch wenn ich einen von ihnen fast umgebracht hätte. Ich muss ihn warnen.”
    “Er wird dir weiterhin nachsteigen, wenn du ihn nur im Geringsten ermutigst.”
    “Nach dem, was ich getan habe?” Sie lachte. “Sogar ein verliebter Mann hat seine Grenzen.”
    “Unterschätze nicht die Dummheit der Menschen.” Er ging schneller und schleifte sie fast über den Gehsteig. “Hör mir genau zu, Gwen. Wir gehen an einen Ort, wo wir hoffentlich Zuflucht finden. Es wird am besten sein, wenn du den Mund hältst und ruhig alles beobachtest, bis wir uns eingelebt haben.”
    “Wo eingelebt?”
    “Während ich Kyril gedient habe, habe ich auch für eine Organisation der
Strigoi
gearbeitet, die es sich zum Ziel gemacht hat, Frieden zwischen den Splittergruppen zu schaffen. Ich sollte bei Kyril bleiben, bis die Organisation mich zu sich ruft, und mit mir die anderen, die ebenfalls verdeckt dort arbeiten, um gegen die Anführer der Fraktionen vorzugehen.”
    Gwen vergaß ihre Wut, als sie einen neuen Artikel witterte. “Vorzugehen? Was soll das heißen? Was ist das für eine Organisation?”
    “Sie nennen sich Pax.”
    “Frieden? Hast du nicht gesagt, das sind

Weitere Kostenlose Bücher