Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die dunkle Macht des Mondes

Die dunkle Macht des Mondes

Titel: Die dunkle Macht des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Krinard
Vom Netzwerk:
keine Sorgen.” Er sah Gwen in die Augen. “Lass mich das machen, Guinevere.”
    “In Ordnung. Aber wenn du Schwierigkeiten bekommst, dann lass deine Scheinwerfer dreimal aufblitzen, und wir kommen sofort.”
    “Verlass dich drauf.” Er drückte ihren Arm und sammelte sich noch einmal, ehe er den Hügel hinabrannte. Dorian sah ihm nach.
    “Vielleicht schaffen wir es nicht”, sagte er ohne jedes Gefühl. “Wenn ich falle, geh zu Hogan. Ich glaube, er wird sein Bestes tun, sich um dich zu kümmern.”
    “Niemand hier wird es nicht schaffen.”
    Sie begann geduckt den Hügel hinabzurennen. Dorian blieb mit ihr gleichauf. Bald huschten sie über die Landebahn. Zum ersten Mal seit ihrer Umwandlung erlaubte Gwen es sich, die ganze wundervolle Kraft ihres veränderten Körpers auszukosten … die Kraft ihrer Muskeln, die perfekte Nachtsicht, die Schnelligkeit, die die lange Strecke wie einen kurzen Spaziergang erscheinen ließ.
    Die menschlichen Piloten bemerkten ihr Kommen nicht. Dorian bedeutete Gwen, außer Sichtweite zu warten, während er zu einem Flügel der De Havilland kroch und hinter dem offenen Cockpit hochkletterte. Sie hörte mehrere Minuten lang nichts, dann ertönte ein erstickter Schrei. Sie kletterte den Flügel hoch, wo sie Dorian erblickte. Er stand hinter dem Piloten, den sie mit Schrecken erkannte.
    “Jim!”, sagte sie.
    Der junge Mann sah von ihr zu Dorian und wieder zurück. “Du machst einen Fehler”, sagte er. “Vielleicht hast du noch eine Chance, wenn du nur …”
    Dorian packte ihn am Kragen. “Ruhe.” Jim starrte Gwen weiterhin mit einem eindringlichen Ausdruck in den Augen an. Er versuchte, ihr etwas zu sagen, dessen war sie sich sicher. Aber er würde nicht vor Dorian sprechen.
    “Dorian”, sagte sie, “ich glaube, ich sollte mir anhören, was Jim zu sagen hat. Würdest du bitte runtergehen, während ich mich mit ihm unterhalte?”
    Es war eine weitere Prüfung Dorians neu gewonnener Selbstkontrolle, und er bestand sie. Mit einem angespannten Nicken sprang er den Flügel hinunter und nahm eine Position ein, von der aus er nach Eindringlingen Ausschau halten konnte.
    “Es tut mir leid, dass ich dir keinen Platz anbieten kann”, sagte Jim, “aber diese Cockpits sind ziemlich eng. Würdest du lieber in die Kabine gehen?”
    “Nein. Wir haben keine Zeit.” Gwen setzte sich neben ihn auf den Rand des Cockpits. “Was willst du mir sagen?”
    Jim wischte sich das Gesicht mit einem feuchten Taschentuch ab. “Ich habe gebetet, dass du noch einmal auftauchen würdest. Ich habe mich freiwillig für diesen Flug gemeldet, weil ich hoffte, dass ich eine Gelegenheit bekommen würde, dich zu warnen, aber mir war es nicht erlaubt, das Flugzeug zu verlassen.”
    “Mich vor was zu warnen?”, fragte Gwen. “Dass Sammael uns umbringen will?”
    “Angela hat es mir gesagt, ehe sie euch aus dem Hauptquartier von Pax geführt hat”, sagte er, “aber ich habe es nicht geglaubt, bis ich mitangehört habe …” sein Adamsapfel hüpfte nervös. “Angela hat gesagt, dass sie euch ohne Sammaels Erlaubnis fortbringt, weil sie wusste, dass sie vorhatten, Dorian umzubringen und dich über das Buch auszufragen. Aber Sammael hat es herausgefunden und ihr seine Männer nachgeschickt.” Seine Augen füllten sich mit Tränen. “
Die
haben sie umgebracht.”
    “Das habe ich mir schon gedacht, als mir klar wurde, dass sie schon einmal versucht haben, mich umzubringen”, sagte Gwen. Sie berührte Jims Arm. “Sie ist gestorben, um uns zu retten.”
    Jims Blick wurde fest. “Ich habe Pax vertraut. Habe ihnen mein Leben verschrieben. Jetzt …” Er rutschte auf seinem Sitz hin und her. “Du hast das Buch doch nicht, oder?”
    Das Buch. Gwen fasste fast nach der Tasche, die über ihrer Schulter hing. “Welches Buch?”
    “Micahs Buch. Eines von den wenigen Originalen, die uns geblieben sind. Ein Vampir namens Aadon hat es Pax gestohlen. Sammael glaubt, dass er es deinem Vater gegeben hat.”
    Gwens Herz schlug ihr bis zum Hals. “Warum hätte er es meinem Vater geben sollen?”
    “Wegen seiner Artikel im
Sentinel
. Aadon glaubte, dass Mitglieder von Pax Menschen in der Stadt umgebracht haben, obwohl Micah nur den Frieden lehrt. Er glaubte, dass Sammael Micahs Worte für seine eigenen Zwecke umgeschrieben hat. Angela hat das echte Buch gesehen, bevor Aadon es mitnahm hatte. Das war kurz bevor sie von der Novizin zur Mediantin befördert wurde. Sie hat mir gesagt, dass das, was Sammael die

Weitere Kostenlose Bücher