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Die dunkle Macht des Mondes

Die dunkle Macht des Mondes

Titel: Die dunkle Macht des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Krinard
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Vampire für das Wohl der Welt und die Errettung ihrer Seelen sterben müssen.”
    Dorian nahm ihre Worte ruhig in sich auf. “Alle Vampire?”, fragte er.
    “Bis auf Pax selbst. Sie müssen am Leben bleiben, um für die gute Seite zu kämpfen.”
    “Die gute Seite.” Dorian lachte in seiner Kehle. “Wie gründlich er mich hintergangen hat.”
    “Er hat jeden hintergangen. Er behauptet, Gott habe diese Säuberungsaktion befohlen.”
    “Und wer sagt, dass das nicht stimmt?”
    “Dorian, du kannst nicht …”
    Er sah ihr in die Augen. “Ich werde mich von Sammael nicht benutzen lassen”, sagte er.
    “Dann musst du verstehen. Er hat vor, Kyril morgen Abend anzugreifen. Bei Neumond, Dorian. Wenn er dich mitnimmt …”
    “Ich soll jeden vernichten, der Pax entkommt.”
    “Du darfst es nicht tun, Dorian. Aus keinem Grund der Welt.”
    Dorian sah ihr suchend ins Gesicht. “Was hat Sammael dir noch erzählt? Hat er dir gesagt, dass du sterben musst, wenn ich mich nicht füge?”
    “Nein.”
    “Du hast schon immer schlecht gelogen, Gwen.”
    “Ich lüge nicht, wenn ich sage, dass das Leben nicht lebenswert wäre, wenn du dieser Forderung nachgibst. Für keinen von uns.”
    “Selbst wenn ich Sammael umbringe?”
    Ihr Herz setzte einen Augenblick aus und setzte sich dann mit einem Ruck wieder in Bewegung. “Nein. Es wäre kein Unterschied.”
    Aber er hörte nicht zu. Sie konnte sehen, wie sich der Schleier über seine Augen senkte, als er zur Tür ging.
    Gwen konnte sich nicht länger zurückhalten und fasste seine Hände. Sie waren angespannt, die Muskeln und Sehnen wie straffe Seile, die Knochen wie Stahlkolben.
    “Wenn du in meinem Namen jemanden umbringst”, sagte sie, “sogar Sammael, wirst du alles Gute zerstören, um das du dich bemüht hast.” Sie drückte seine Hände mit all ihrer Kraft. “Wenn wir sterben müssen, dann für etwas, das Bedeutung hat. Der wahre Micah hat Frieden gelehrt, Dorian. Ich glaube, dass Frieden immer noch möglich ist, wenn wir nicht nachgeben.
    Dorian befreite eine Hand und streckte sie nach ihrer Wange aus. “Hast du keine Angst davor, zu sterben?”
    “Natürlich habe ich das. Aber es gibt Dinge, die größer sind als wir. Ich habe Glauben. Glauben, dass es bei Pax gute Menschen und Vampire gibt, die erkennen, was er vorhat, und ihn aufhalten.” Sie streckte ihr Kinn entschlossen vor. “Pax ist nur so lange eine Bedrohung, wie seine Mitglieder Sammael und seinen verdrehten Lehren blindlings folgen. Wenn ihnen die Wahrheit gezeigt werden kann …”
    “Wie?”, fragte er, die Stimme hohl vor Erschöpfung. “Sammael wird es nie zulassen.”
    Natürlich würde er das nicht. Aber Jim hatte Micahs Buch … das Buch, das bewies, wie abscheulich Sammael Micahs Träume von Frieden und Erlösung in Worte der Gewalt und des Hasses verdreht hatte.
    Ich muss Jim finden.
    “Es gibt noch Hoffnung, Dorian. Es gibt immer Hoffnung. Es hat eine Weile gedauert, bis ich das nach meiner Überführung wieder erkannt habe. Aber jetzt bin ich mir sicher.”
    Sein Gesichtsausdruck wurde weich, als er sie traurig und mit sanfter Ergebenheit ansah. “Du musst für uns beide hoffen”, sagte er. “Wenn wir uns nicht wiedersehen …”
    “Hör mir zu, Dorian Black. Das hier ist noch nicht vorbei. Du schuldest mir noch etwas. Gib nicht auf. Gib nicht auf, ohne zu kämpfen.”
    Die Zärtlichkeit in seinen Augen nahm ihr den Atem. Aber er liebkoste ihre Wange nicht, und er nahm sie auch nicht in die Arme. Er zog sich nur zurück, löste sich vorsichtig aus ihrem Griff und glitt aus der Tür.
    Jim kam einige Stunden später zu ihr.
    “Man hat mich geschickt, um dich mit Blut zu versorgen”, sagte er und stellte sich mit dem Rücken zur Tür. Er weigerte sich, Gwen in die Augen zu sehen, und sie wusste sofort, dass etwas nicht stimmte.
    Sie sprang vom Bett und ging zu ihm. “Ist jemand draußen?”, fragte sie flüsternd.
    Er schüttelte seinen Kopf und ließ seinen Blick im Zimmer umherwandern. Ein Eisklumpen setzte sich in Gwens Magengrube fest.
    “Wo ist das Buch, Jim?”, fragte sie.
    Er leckte sich die Lippen. “Ich … Ich musste …”
    Das Eis breitete sich aus, bis Gwens gesamter Körper vor Angst erstarrt war. “Was hast du damit gemacht?”
    Endlich sah er ihr in die Augen. “Ich musste”, sagte er verzweifelt. “Angela lebt, aber er hatte vor, sie umzubringen. Ich dachte, wenn ich ihm das Buch gebe, würde er … ihr Leben verschonen.”
    Gwen tastete sich,

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