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Die dunkle Macht des Mondes

Die dunkle Macht des Mondes

Titel: Die dunkle Macht des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Krinard
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wenn ich das Hotel verlasse.”
    “Ich werde mit dir kommen.”
    “Es ist besser, wenn ich so wenig wie möglich auffalle.”
    “Erwarte nicht von mir, dass ich dich in Ruhe lasse, Guinevere. Egal, wie sehr du mich loswerden willst.”
    “Okay, Mitch.” Sie hatte eingesehen, dass es notwendig war, für den Augenblick aufzugeben. “Lass mir einfach etwas Zeit.”
    “Ich erwarte jede Stunde einen Anruf.”
    Die Tür schloss sich. Dorian schob die Vorhänge zur Seite, trat ins Zimmer und schloss sie wieder hinter sich.
    “Er ist weg”, sagte Gwen und zog verlegen am Saum ihres Pullovers. “Ich glaube … ich glaube, du solltest auch lieber gehen.”
    “Gwen …”
    “Ich habe damit angefangen, oder? Ich kann mich kaum erinnern.” Sie schluckte. “Es tut mir leid. Ich kann einfach nicht verstehen … wie das passieren konnte.”
    “Du musst dich für nichts entschuldigen.”
    Ihre Haut blieb gerötet, und sie weigerte sich, ihm in die Augen zu sehen. “Ich muss über vieles nachdenken, und ich muss es allein tun.”
    Dorian senkte den Kopf. In seinem Blut kochte immer noch die Lust, und seine Selbstkontrolle balancierte auf Messers Schneide. “Ich werde mich nicht weit entfernen”, sagte er.
    “Oh, ich mache mir keine Sorgen; ich habe jede Menge Aufpasser.”
    Sie erwartete keine Antwort, und Dorian hatte ihr auch nichts zu sagen. Er nahm zögernd das neue Hemd, die Krawatte und die Jacke, die Gwen für ihn gekauft hatte, während er bewusstlos war, und zog sich schnell an. Sein Geisteszustand war alles andere als stabil, als er den Raum verließ und in die Lobby hinabging.
    Du hättest bleiben sollen. Du hättest sie noch einmal beißen sollen, sie stärker betäuben, bis du eine Lösung gefunden hast.
    Aber wenn er sie noch einmal biss, war nicht vorauszusehen, was geschehen würde. Er konnte nicht vernünftig mit ihr reden. Nichts, bis auf offenes Kidnapping, würde sie davon abhalten, weiter an ihrem Artikel zu arbeiten.
    Das, oder der Bedrohung ein endgültiges Ende machen.
    Der Portier zuckte zusammen, als Dorian an ihm vorbeiging. Die instinktive Angst des Mannes erinnerte Dorian an den nagenden Hunger, der noch gestillt werden musste. Wozu mit leerem Magen sterben.
    Er machte einen Kurierdienst ausfindig, schrieb eine kurze Nachricht und sorgte dafür, dass sie Gwen in vierundzwanzig Stunden zugestellt wurde. Dann verschmolz er mit den willkommen heißenden Schatten der Hintergassen und tiefen Schluchten der Stadt und ließ sich von seinen Sinnen leiten, wohin sie wollten.
    Für eine Zeit, eine so kurze Zeit lang, hatte er gemerkt, wie es war, nicht allein zu sein. Er war weich geworden. Jetzt musste er all das hinter sich lassen für den einen Menschen, den er je gemocht hatte.
    Und was Pax anging … Sie würden ihren Kreuzzug ohne seine Hilfe fortführen müssen.
    Mitch beobachtete, wie der ehemalige Hausmeister des
Sentinel
das Hotel verließ, und folgte ihm mit einigen Metern Abstand. Er hatte ja gewusst, dass Gwen nicht allein in ihrem Zimmer gewesen war. Seine hart erarbeitete Erfahrung als Reporter ließ ihn schnell merken, wenn er hintergangen wurde.
    Nicht, dass das etwas Neues gewesen wäre. Mitch war sich mittlerweile sicher, dass Gwen und Black romantisch miteinander verbandelt waren, lange ehe Black angefangen hatte, beim
Sentinel
zu arbeiten, und Wochen, ehe sie ihm selbst den Laufpass gegeben hatte.
    Dummes Mädchen. Sie war so ahnungslos wie ein Kind. Mitch ballte seine Hände zu Fäusten, während er Dorian Black nachschlich. Sie schien sich nichts dabei gedacht zu haben, dass Black kurz vor ihrem “Unfall” verschwunden war. Niemand bei der Zeitung wusste, wohin er verschwunden war, und niemand hatte sich wirklich dafür interessiert.
    Bis auf Mitch. Er hatte sich dafür interessiert, weil er Black nie vertraut hatte, der aus dem Nichts gekommen war und sich irgendwie in Gwens zu weiches Herz eingeschlichen hatte. Mitch hatte nichts Handfestes über den Hintergrund des Mannes oder frühere Arbeitsstellen erfahren können.
    Ein sehr gefährlicher Geist. Als Gwen, eine Woche nachdem Dorian verschwunden war, verletzt wurde, hatte Mitchs Instinkt ihm gesagt, dass das kein Zufall gewesen sein konnte. Auch wenn er keinen Hinweis darauf finden konnte, dass Gwen immer noch mit Black Kontakt hatte, während sie sich in New Jersey aufhielt, war es jetzt offensichtlich, dass dem so war. Und nun, da sie nach Manhattan zurückgekehrt war, war Black wieder bei ihr.
    Du schuldest ihr

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