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Die dunkle Macht des Mondes

Die dunkle Macht des Mondes

Titel: Die dunkle Macht des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Krinard
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dort?”
    Taharial erklärte, dass seine Männer einen Schuss gehört hatten, und kurz darauf hatten Black und Murphy das Hotel schnell verlassen. “Es war offensichtlich, dass Black verwundet war”, sagte Taharial. “Meine Männer konnten das Zimmer direkt danach betreten. Es hatte ein Kampf stattgefunden. Meine Männer glauben, dass Hogan versucht hat, Black zu erschießen, und dabei überwältigt wurde. Hogan war noch am Leben.”
    Sammael runzelte die Stirn. Vielleicht hatte er selbst einen Fehler gemacht, als er annahm, dass Hogan unwichtig war. Wahrscheinlich hatte der Mensch Black aus reiner Eifersucht angegriffen – oder vielleicht, weil er von Dorians wahrer Natur wusste.
    “Fahre fort”, sagte er.
    “Unsere Männer haben beobachtet, wie Black dem Mädchen beigebracht hat zu trinken, und dann hat er sie zu Kyril mitgenommen.”
    “Welchen Grund könnte es für so eine waghalsige Tat geben?”
    “Unser Agent wird sein Bestes tun, das herauszufinden, Meister.”
    “Setze ihn sofort in Kenntnis. Er darf unter keinen Umständen zulassen, dass Kyril dem Mädchen etwas antut. Sie muss zu Pax gebracht werden.”
    “Ja, Sir.”
    “Und setze noch zwei Männer auf Hogan an. Er könnte uns später noch von Nutzen sein.”
    “Ich verstehe.”
    “Geh.”
    Taharial verließ den Raum. Sammael nahm einen Brieföffner und rammte ihn mit so viel Kraft in den Schreibtisch, dass er zerbrach.
    Gwen fühlte sich, als lebte sie in einem Traum. Es war nicht unangenehm, wenn sie sich gezwungen fühlte, Dorians Befehlen zu gehorchen, und keines der körperlichen Symptome glich der Panik, die von ihrem Geist Besitz ergriff. Solange sie keinen Widerstand leistete, war es leicht. So schrecklich leicht.
    Und sie war sich ständig Dorians bewusst – seiner Anwesenheit, seines Charismas, seiner Kraft. Er hatte gesagt, dass sie ein unlösbares Bündnis eingegangen waren. Sie glaubte es. Sie war auf ewig an diesen Mann gebunden, den sie geglaubt hatte zu lieben. An einen Mann, der ein Monster geworden war.
    Irgendwie schaffte sie es, den Korridor entlang bis zu der Tür zu gehen, hinter der Kyrils Räumlichkeiten begannen. Zwei brutal wirkende Männer – Vampire, konnte sie nur annehmen – führten sie und Dorian ins Empfangszimmer. Eine hübsche dunkelhaarige Frau begrüßte sie und verschwand dann schnell. Dorian ging weiter durch die Tür, die direkt vor ihnen lag, und hielt Gwen wie ein Schraubstock fest.
    Kyril wartete in einem Ohrensessel im Wohnzimmer, die Beine auf einer Samtottomane ausgestreckt. Auch wenn der
Sentinel
einige Artikel über den Krieg zwischen den Splittergruppen, die um die Führung von Raouls Clan kämpften, gebracht hatte, hatte, soweit Gwen wusste, niemand jemals tatsächlich mit ihm gesprochen. Kyril war bekannt dafür, dass er schwer zu fassen war.
    Jetzt, da sie ihm gegenüberstand, konnte Gwen verstehen, wieso er eine der Fraktionen anführte und warum Dorian ihn für gefährlich hielt. Er strahlte dunkle Macht aus wie die reine Verkörperung des Bösen. Er war so schlank und gut aussehend wie ein exotischer Aristokrat aus einem Lichtspielfilm, und seine blauen Augen versprachen tiefe Leidenschaft und Sünden.
    “Dorian”, sagte er und klopfte die Asche einer Zigarette in einen kristallenen Aschenbecher, “es scheint so, als hättest du meinen letzten Befehl nicht so ernst genommen, wie ich es mir gewünscht hätte.”
    Dorian führte Gwen in Kyrils Sichtfeld. “Ihr habt mir aufgetragen, Miss Murphy unschädlich zu machen. Das habe ich getan.”
    Kyril warf seine Zigarette in den Aschenbecher. “Das nennst du unschädlich?”
    “Ihr habt befohlen, sie zum Schweigen zu bringen”, sagte Dorian. “Sie wird uns nie mehr belästigen.”
    Kyril starrte Gwen mit einer seltsamen Mischung aus Abneigung und Wohlwollen an. “Ist das so, Miss Murphy?”
    Gwens Angst verwandelte sich in Wut. “Ich nehme an, Sie waren ziemlich enttäuscht, als ich mich nicht auf Befehl in Wohlgefallen aufgelöst habe.”
    Dorian zog an ihrem Arm. “Gwen”, sagte er. “Hüte deine Zunge. Antworte unserem Meister.”
    Ihre Kehle verschloss sich, ehe die wütenden Worte entkommen konnten. “Nein”, sagte sie heiser. “Ich werde Euch nie mehr … belästigen.”
    “Ah”, sagte Kyril. Er warf einen Blick auf Dorian. “Du hast meine Anweisungen recht freizügig interpretiert, Dorian.”
    “Vergebt mir, Meister, aber Ihr sagtet schon vor einiger Zeit, dass ich mir das Recht verdient habe, einen eigenen Protegé

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