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Die dunkle Seite des Mondes

Die dunkle Seite des Mondes

Titel: Die dunkle Seite des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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beantwortet«, sagte er. »Außerdem haben wir jetzt keine Wahl mehr«, fügte Kyle hinzu. »Es ist unmöglich, die Ausbreitung der Moroni und ihrer Herren aufzuhalten. Es sind Moroni, keine Jared, und Jared können nicht mit Moroni reden, solange die nicht zu Jared geworden sind. Niemand kann mit Moroni reden, selbst wenn sie nicht manipuliert werden.« »Und wohin führt das alles?« »Zurück an den Ausgangspunkt«, antwortete Kyle müde. »Wir müssen immer noch verhindern, daß dieser Shait in den Transmitter zurückgelangt. Im Moment können sie wohl nur einen kleinen, abgetrennten Seitenarm des Netzes erreichen. Ich vermute, der Transmitter auf der Erde blockiert noch immer den Zugang zum galaktischen Netz.« Hartmann spähte in die Halle hinunter. »Sie haben das Gleiterwrack weggeschafft«, stellte er fest. »Wir werden unseren Versuch nicht wiederholen können.« Kyle legte ihm die Hand auf den Oberarm. Es war eine glatte, seltsam kühle Berührung. Hartmann wollte sich einfach losreißen, aber der Anblick der scharfen Krallen, die wie Messer aus schwarzem Obsidian wirkten, hielt ihn davon ab. »Was ist in dem Gleiter passiert?« fragte Kyle. »Warum haben Sie den Reaktor nicht zur Explosion gebracht?« Hartmann berichtete von seiner Begegnung. Kyle hörte zu, ohne sich zu bewegen, ohne zu blinzeln. Seine Hand hätte ebenso aus Metall sein können. Als er fertig war, wartete der Jared noch eine Weile. »Die Waffe ist beschädigt worden?« Hartmann schüttelte den Kopf. Seltsamerweise empfand er alles, was mit diesem Ereignis zusammenhing, als persönlichen Vorwurf, obwohl Kyle seine Fragen in neutralem Tonfall stellte. »Es sah so aus, als würde mittendrin plötzlich ein Stück fehlen. Zielautomatik, Restlichtverstärker, die Energieanzeigen, alles war verschwunden, als hätte jemand einen halben Meter Raum genommen und ihn einfach aus dem Universum entfernt.« »Haben Sie dieses Gespenst wiedererkannt?« Im ersten Moment konnte er die Frage nicht verstehen. »Keiner meiner Freunde leuchtet grün im Dunkeln«, schnappte er. »War es ein Mensch?« forschte Kyle ruhig. »Vielleicht.« Hartmann runzelte die Stirn. »Ein Mann, denke ich, aber er … es … war zu groß und zu dünn. Ich habe wirklich nicht viel erkennen können.« »Was haben Sie an der Druckschleuse gesehen, Hartmann?« »Vermutlich den Rest der Geisterfamilie«, antwortete er. »Ich weiß es nicht. Ich sah ein halbes Dutzend dieser Wesen, die im Vakuum spazierengingen und dann durch eine Wand außer Sicht verschwanden, nachdem sie mich kurz angesehen hatten.« »Haben diese Gespenster irgendwie auf Ihre Anwesenheit reagiert?« »Nein«, sagte Hartmann. »Vermutlich unterhalten sie sich nicht gerne mit Leuten, die Türen benutzen müssen.« Kyle ließ ihn los und beobachtete amüsiert, wie Hartmann seine mitgenommene Uniform zurechtrückte. »Ein Shait kann den Moroni einreden, er sei überhaupt nicht da«, sagte Hartmann nachdenklich. »Kann er auch Halluzinationen hervorrufen?« »In einem menschlichen Gehirn?« fragte Kyle, als hätte jemand verlangt, mit Marmelade einen Nagel in die Wand zu schlagen. »Nein. Hier geschieht etwas anderes.« »Und was?« »Ich weiß es nicht«, sagte Kyle zögernd. »Noch nicht. Gurk wüßte es, glaube ich. Die Black-Hole-Bombe hat den Sternentransmitter am Pol aufgerissen und diesen Teil des Netzes in Stücke geschlagen. Das ganze Gefüge der Raumzeit könnte aus dem Gleichgewicht geraten sein. Ich habe keine Ahnung, was hier vor sich geht.« »Großartig«, sagte Hartmann. »Ich würde gerne mal jemandem begegnen, der weiß, was er tut.« Er nahm das Funkgerät vom Rücken und begann, sich mit den für Insek tenklauen geschaffenen Kontrollen zu beschäftigen.»Der schwarze Schalter unten links«, sagte Kyle, der ihn beobachtete, aber keine Anstalten machte, ihn aufzuhalten. Es klickte leise, und dann knisterte das Funkgerät. »Es empfängt, aber es sendet nicht«, erklärte der Jared. »Wie ist die Reichweite?« fragte Hartmann. »Das ist ein gewöhnlicher Moroni-Handsender«, antwortete Kyle. »An der Oberfläche vielleicht hundertachtzig bis zweihundert Kilometer, aber hier unten können Sie mit Glück vielleicht noch in die übernächste Halle horchen.« Er beugte sich vor, eine ansatzlose, glatte Bewegung, zu der kein Mensch in der Lage gewesen wäre, und tippte mit einer seiner Krallen auf eine breite grüne Taste. »Der größte Teil der Leistung geht nicht in den

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