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Die dunkle Seite des Ruhms

Die dunkle Seite des Ruhms

Titel: Die dunkle Seite des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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öffnete seine Brieftasche. Darkster schätzte den Inhalt auf mindestens 5.000 Dollar. Nur große Scheine. Ein überwältigender Anblick. »Sie alle kennen die Saunders zu gut, mit Geld sind sie nicht bestechlich.«
    »Aber ich.«
    »Ja.«
    »Bob, wenn ich ein Ehrenmann wäre, bekämen Sie jetzt eins in die Fresse.«
    »Aber Sie sind kein Ehrenmann. Sie sind ein kleiner Reporter, der alles annimmt, was Dollars bringt. Für 1.000 Dollar würden Sie Ihren eigenen Vater entmannen.«
    »Der ist seit zwölf Jahren tot!« sagte Darkster gemütlich. »Aber für 1.000 Dollar würde ich Ihnen jetzt liebend gern den Schädel einschlagen. Bob, das mit der Saunders ist undurchführbar. Das ist ein Hirngespinst. Erstens lebt sie in einer Welt, in die ich nicht hineinkomme, zweitens kostet diese Welt so viel Lappen, daß ich da nie am Rande mitmarschieren kann.«
    »Geld spielt in diesem Fall keine Rolle«, sagte Bob ruhig. »Was Sie brauchen, bekommen Sie.«
    »Das sagen Sie so daher?« Darkster schluckte. Er rechnete schnell durch, was man in Felicitas Nähe alles brauchte und gab es schnell auf, mit Zahlen zu jonglieren. Es waren für ihn utopische Summen. »Das halten Sie nicht durch, Bob!«
    »Sie fangen also an?«
    »Wenn die Saunders nach Florida fliegt und sich eine Yacht mietet …«
    »Tun Sie das gleiche, Arthur.«
    »Wenn Sie nach Rom fliegt, in der Villa Medici wohnt …«
    »Mieten Sie sich ein Zimmer neben ihr.«
    »In Tokio, im Okura …«
    »Sie bleiben in ihrer Nähe und halten die Augen auf, berichten mir und fotografieren. Jede Kleinigkeit ist interessant, ist ein Mosaiksteinchen für uns.«
    »Und das alles für 1.000 Dollar? Bob, setzen Sie ihren Hut auf und gehen Sie hinaus auf den Platz. Dort können Sie die Tauben füttern.«
    »10.000 Dollar!« sagte Bob nüchtern. »5.000 sofort, 5.000 nach einem Monat. Wenn Sie uns das Foto eines Geliebten der Saunders liefern, erhalten Sie ein Erfolgshonorar von 20.000 Dollar extra.«
    »Sagen Sie das noch mal, Bob!« Darkster knöpfte sich den Kragen auf, er schwitzte plötzlich. »Ganz langsam, Bobbylein! 20.000 Dollar extra, das sind also 30.000 Dollar zusätzlich Spesen …«
    »Sie können das ja in einem Rechencenter nachrechnen lassen, wenn's Ihnen zu schwer fällt.« Der Mann, der Bob genannt sein wollte, erhob sich abrupt. »Es ist also alles klar, Arthur?«
    »Ja und nein.«
    »Was wollen Sie denn noch?«
    »Warum wollt ihr Felicitas fertig machen?«
    »Sie sollen nur Ihre Dollars ansehen und nicht fragen.« Bob steckte die New York Times in seine Rockaußentasche. »Das ist eine große Chance für Sie, Arthur. Schenkt Ihnen die Saunders einen Cent, gibt Sie Ihnen einen einzigen Dollar zu verdienen? Was wird sie wohl tun, wenn Sie zu ihr kommen und ihr sagen: Felicitas, du Größte, ich bin ein armes Reporterschwein … hast du nicht einen Job für mich? – Sie wird Sie wegschnippen wie einen Fussel auf ihrem Kleid.«
    »Stell die soziale Platte ab, Bob!« Darkster winkte ab und erhob sich gleichfalls. »Ich mache auch für 30.000 Dollar keine Sauerei an Felicitas mit.«
    »Es ist garantiert Privatsache. Ehrenwort.«
    »Ehrenwort?« Darkster sah Bob belustigt an. »Wo haben Sie denn dieses Wort aufgeschnappt, Bob? Junge, Sie können ja prächtig mit Fremdworten umgehen. Nun stieren Sie mich nicht an wie ein Lustmörder, geben Sie mir die 5.000 Dollar und sagen Sie mir, wohin ich meine Berichte schicken soll.«
    Bob öffnete wieder seine Brieftasche, warf die Geldscheine wie Papierschnipsel auf den Tisch und steckte sie dann in sein Jackett. »Wenn Sie glauben, Arthur, uns nur mit Mist beliefern zu können …«
    »Ich weiß, ich weiß.« Darkster winkte ab. »Keine Drohungen, Bob! Wenn ich eine Arbeit übernehme, hole ich das Beste raus, was möglich ist. Soll das ein Wort sein?«
    »Ja. Hierhin alle Berichte.« Bob gab Darkster eine Visitenkarte und verließ darauf sofort das Café im Lincoln-Center.
    Darkster setzte sich wieder an den Tisch, raffte die Geldscheine zusammen und las die Visitenkarte. Sie war äußerst vornehm. Büttenpapier mit Stahlstich.
    Ahmed Sehadi ibn Mahmoud stand da. Und darunter, mit Schreibmaschine:
    Zur Zeit Plaza Hotel. Suite 5.
    Arthur Darkster starrte auf das Papier, pfiff durch die Zähne, erinnerte sich an das Interview der Saunders mit dem Prinzen Khalif und bewunderte seinen eigenen Geistesblitz.
    Aus dieser Ecke kam der Auftrag! ›Bobs‹ Ehrenwort stimmte sogar: Es war ein absolut privates Interesse. Ein Interesse, das

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