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Die dunklen Engel (German Edition)

Die dunklen Engel (German Edition)

Titel: Die dunklen Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susannah Kells
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«Sollen sie doch denken.»
    «Nein! Sie sollen wissen, dass wir heiraten werden.» Sie verschnürte das Band noch einmal. «Und sie sollen wissen, dass wir anständig heiraten.»
    Er lächelte. «Verzeih mir.»
    «Wofür?»
    Er zuckte die Achseln. «Ungeduld?»
    Das brachte sie in Verlegenheit, doch sie hatte die richtige Erwiderung parat. «Das gehört sich doch wohl für einen zukünftigen Ehemann, oder?»
    «Ich weiß nicht, ich war noch nie einer.»
    Es war also vollbracht, und es war genauso schlimm gewesen, wie sie erwartet hatte. Nicht schlimmer, aber auch nicht besser. Es hatte sich seltsam angefühlt, von ihm geküsst zu werden, und noch seltsamer, seine Hand auf ihrem Körper zu spüren. Alles war seltsam und ziemlich unangenehm, und es reizte sie von vorn bis hinten zu unziemlichem Gelächter. Sie überlegte, ob die Eiercreme von seinem Schnurrbart jetzt an ihrem Mund klebte, wollte jedoch nicht so ungehobelt sein, sich den Mund mit einer Serviette abzuwischen. Sie schaute ihn an. «Ich bin sehr glücklich, Lewis.» Sie sagte es wie zur Probe, um zu sehen, ob es stimmte. Sicher war sie sich dessen nicht, doch vielleicht war Glück, wie die Magie der Liebe, etwas, was mit der Zeit kam.
    «Und das sollst du immer sein.»
    Sie blickte über das Wasser und überlegte, ob ihr Vater sie von dem Fenster an seinem Bett aus beobachtete. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Der Wind kräuselte den See und erstarb. Blässhühner schwammen rot und blau durch das Schilf. Dann fiel ihr eine Frage ein, die bei so einer Angelegenheit nicht unwichtig war, und sie fragte lächelnd: «Wann?»
    Er lächelte zurück. «Ich bin ungeduldig. Bald?»
    Sie wurde rot. «Es muss alles vorbereitet werden.»
    «Vorbereitet?»
    «Die Pächter müssen etwas zu essen kriegen. Musiker.» Sie zuckte die Achseln. «Das Übliche. Ein Verlobungsfest, damit alles seine Ordnung hat.» Sie lachte. «Wir können das Verlobungsfest feiern, wenn du aus London zurückkommst. Du kannst die Einladungen mitnehmen.»
    «Meine liebe, praktische Campion.»
    Sie überlegte, ob sie je Gefallen daran finden würde, geküsst zu werden, doch er war wenigstens sanft gewesen. Sie hatte befürchtet, es wäre eher wie ein Preiskampf.
    Das Boot schlingerte unerwartet, geriet auf dem schlammigen Ufer ins Rutschen, und Campion stieß erschreckt einen Schrei aus. «Lewis!»
    Er lachte. «Wir haben Schiffbruch erlitten.»
    «Mein Gott, tatsächlich!» Der Kahn legte sich auf die Seite und glitt langsam immer tiefer ins Wasser. Sie hörte, wie das Seewasser gurgelnd zwischen den rissigen Planken eindrang. «Wir müssen schwimmen!»
    «Ich trage dich.»
    «Das kannst du nicht!»
    Doch er konnte. Bei jeder Bewegung schien der prächtige Kahn weiter in die Tiefe zu gleiten, doch Lewis ließ sie aus dem Pavillon kriechen und trug sie vorsichtig über die frischgestrichenen Ruderbänke, bis er ihre Füße auf der vorderen Sitzbank sicher absetzen konnte. Der Kahn schien wieder ruhig zu liegen, doch er war auf halber Breite unter Wasser. Culloden sprang über das Dollbord.
    Überrascht schrie er auf, denn er versank im Schlamm. Das bitterkalte Wasser stand ihm bis zu den Oberschenkeln. «Komm!»
    «Du lässt mich fallen!»
    «Niemals! Ich rette dich noch einmal!»
    Lachend hielt sie sich mit einer Hand an dem großen, heftig schwankenden Bug fest, stellte einen Fuß auf das Dollbord und ließ sich dann halb sitzend in seine Arme fallen. Beide lachten, dann drehte er sich herum, zog schmatzend seinen Stiefel aus dem klebrigen Schlamm und setzte ihn zwischen die Wurzeln des hohen Schilfs.
    «Du lässt mich fallen!»
    «Tue ich nicht!»
    «Vorsicht!»
    Er zog den anderen Stiefel heraus. «Hör auf zu lachen! Du bringst mich zum Wanken!»
    «Ich lache nicht, ich habe Angst.»
    Durch das Schilf kämpfte er sich zum Ufer hinauf. Am Ende stolperte er und fiel auf die Knie, und Campion lachte und schrie, aber dann richtete er sich wieder auf und ließ sie direkt da, wo der Parkrasen auf das morastige Ufer traf, beinahe sanft hinunter.
    Hinter ihm, halb verborgen im Schilf, neigte sich das prächtige Boot immer weiter ins Wasser.
    Sie lachte über ihn. Die Vorderseite seiner Kleider war dick mit Schlamm verschmiert. «Sehr romantisch, Mylord.»
    Er lächelte sie an. Das hohe Schilf verbarg sie vor dem Haus. Er senkte den Kopf, küsste sie, und ehe sie wusste, wie ihr geschah, fuhr er mit der linken Hand ihren Körper hinunter, von den Brüsten bis zu den Knien. Darüber war sie so

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