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Die dunklen Farben der Begierde (German Edition)

Die dunklen Farben der Begierde (German Edition)

Titel: Die dunklen Farben der Begierde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Lloyd
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einem extravaganten Schal um den Hals zeigte, blieb Marldon stehen.
    «Und dies hier ist der vierte Graf», sagte er. «Wenn er nicht gewesen wäre, sähe Asham House heute nicht so aus, wie du es jetzt vor dir siehst. Er ist verantwortlich für das meiste der Inneneinrichtung und der Dekoration, ein Zugeständnis an eine Hure aus Cádiz. Eine wahrhaft großmütige Geste, findest du nicht?»
    «Er war Euer Großvater, nicht wahr?», stellte Clarissa trocken fest, um keinesfalls den Eindruck zu vermitteln, irgendwie beeindruckt zu sein.
    «Darüber lässt sich streiten», antwortete Alec und führte sie weiter. «Aber ganz gewiss war sie meine Großmutter.»
    Clarissa sah ihn an, entsetzt davon, dass er bereit war, eine derartige Unreinheit seiner Familie zuzugeben.
    «Was macht das schon aus?» Er zuckte mit den Schultern, als er den Ausdruck auf ihrem Gesicht sah. «Immerhin waren es uneheliche Geburten, die uns den Adelsstand eingebracht haben. Und wenn sich das nicht fortgesetzt hätte, hätte ich heute doch tatsächlich das Blut von Charles dem Zweiten in mir.»
    «Stattdessen bist du selbst ein Bastard», sagte Clarissa scharf. «Wie passend.»
    Marldon lachte laut. Der Klang erhob sich bis weit hinauf an die Decke der hohen Eingangshalle, wo er in der Luft hing und mit dem Klacken ihrer Schritte verschmolz. Sonnenlicht fiel in staubigen Säulen von oben herab auf den gefliesten Boden. Die riesige, doppelflügelige Tür war mit Riegeln und Vorhängeschlössern versperrt.
    «Wie gut wir beide uns nun schon kennen», sagte er, während sie die breite, geschwungene Treppe hinaufstiegen. «Vielleicht werde ich dir eines Tages nach Art meines zum Hahnrei gemachten Ahnen die Ehre erweisen. Wenn ich dich in, sagen wir einmal, vier Monaten noch begehre, dann werde ich darüber nachdenken, die Gardinen im Salon auszutauschen.»
    Clarissa ließ sich durch diese Beleidigung nicht mehr so aus dem Konzept bringen, wie das noch vor kurzem der Fall war.
    «Und was tut Ihr, wenn Ihr mich in fünf Monaten noch begehrt?», sagte sie herausfordernd.
    «Das wird nicht der Fall sein», antwortete er sachlich. «Der Reiz jeder Frau ist begrenzt, selbst der deine. Wir gehen in dein Zimmer, einverstanden? Das hat so eine konventionelle Note.»
    Im selben Moment, als sie Clarissas Schlafzimmer betraten, begann Lord Marldon auch schon, geschickt die kleinen Knöpfe zu öffnen, die sich über ihren Rücken abwärtszogen. Er drehte sie hin und her, zog ihr nacheinander eine Schicht nach der anderen aus und sprach dabei über Disraeli und irgendwelche Gesetzentwürfe, die im Parlament gerade verworfen worden waren. Sie verstand ihn nicht. Er schien keinerlei Verlangen zu haben; er streichelte sie nicht.
    «Leg dich aufs Bett», sagte er, als sie nackt war.
    Clarissa saß auf der Bettkante und sah ihm nervös dabei zu, wie er sich seiner Kleidung entledigte. Seine eilige Zweckmäßigkeit verwirrte und ängstigte sie. Er warf sich auf sie, drückte sie herunter und schob ihre Beine auseinander. Seine Erektion stieß an ihre Scham.
    «Bitte, ich bin noch nicht so weit», flehte sie ihn an.
    Lord Marldon spuckte auf seine Hand und rieb sie einmal beiläufig über ihre Spalte.
    «Besser?», knurrte er.
    Sein steifer Penis fand ihren Eingang, und er stieß in sie hinein, ganz bis zum Anschlag. Clarissa stöhnte protestierend auf, als er begann, schnell in sie hineinzurammeln, mit hocherhobenem Kopf, seine Augen starr auf das Kopfende ihres Bettes gerichtet. Sein Verhalten, so desinteressiert und geistesabwesend, ließ sie sich wertlos und klein fühlen. Er nahm sie, als würde es sich um eine Pflichtübung handeln. Warum genoss er sie nicht, indem er seine grausamen Verführungskünste an ihr ausließ? Warum zeigte er ihr nicht, wie sehr sie ihn erregte?
    Sie bat ihn, von ihr abzulassen, aber bei all dem merkte sie trotzdem, wie ihr Körper auf die heftigen Stöße seines phantastisch dicken Schwanzes reagierte. Seine gewaltigen Ausmaße, die sich immer wieder begierig in ihre Tiefen bohrten, stimulierten sie in ihrem Innersten. Sie umklammerte seinen stoßenden Schaft und begann zu keuchen, während ihre Lust immer größer wurde. Ihr Unterleib zitterte und bebte, und sie bewegte ihre Hüften, um seine Stöße ganz aufnehmen zu können.
    «Lieg still», schnauzte er sie an. Und einen Moment später zog er sich aus ihr zurück, überließ Clarissa ihrer Atemlosigkeit und ihrem Verlangen. Er hatte keinen Höhepunkt gehabt.
    «Bist du

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