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Die dunklen Gassen des Himmels: Bobby Dollar 1 (German Edition)

Die dunklen Gassen des Himmels: Bobby Dollar 1 (German Edition)

Titel: Die dunklen Gassen des Himmels: Bobby Dollar 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tad Williams
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uns wiederbegegnen.« Sie lächelte und war so schön, dass es in meiner Brust schmerzte. »Meine Freunde nennen mich ›Caz‹ … aber ich glaube nicht, dass Sie noch lange genug da sein werden, um sich dieses Privileg zu verdienen.«
    Verdammt , war sie klasse.
    Es waren fünf, sechs Mann, direkt aus der Hall of Fame der Hässlichen Hünen. Ich spurtete zum anderen Ende des Raums, wütend auf mich selbst, weil ich mir vorher nicht die Zeit genommen hatte, die Notausgänge zu studieren.
    Ich fand das Männerklo und ließ mich durch ein Fenster hinab. Zum Glück hatten sie mir zu wenig zugetraut, um jemanden auf dem Parkplatz zu postieren, und als sie endlich das Schloss der Toilettenkabine aufgebrochen hatten, fuhr ich gerade, mir den Schweiß von der Stirn wischend, auf den Camino Real. Doch erst kurz vor dem Motel am Nordrand der Stadt, wo ich ein Zimmer gebucht hatte, konnte ich aufhören, an ihre Hand auf meinem Bein zu denken.

8
POSIE UND G-MAN

    I ch erwachte davon, dass Sonne zwischen den staubigen Vorhängen des Royal Highway Motor Hotels hindurchstach wie Norman Bates’ bevorzugtes Steakmesser und mein Handy immer wieder die vier berühmtesten Töne des Händelschen Hallelujas von sich gab – das Zeichen für eingegangene Nachrichten. Glauben Sie mir, wenn es nach mir ginge, hätte ich etwas Besseres oder wenigstens Diskreteres ausgesucht, aber wir haben nun mal Firmenhandys, und die könnte nicht mal Nikola Tesla resetten. Was nicht heißt, dass Leute wie Sie das hören würden, aber ein Engel wie ich muss es jedes Mal ertragen, wenn sein Handy ihm sagen will, dass er eine Nachricht hat – HAA-lle-lu-ja. HAA-lle-lu-ja. Derjenige, der die Programmierung für die oben im Haus gemacht hat, war entweder kriminell dumm oder mit einem extrem sardonischen Humor gesegnet.
    Außer dem ganzen Zeug von Fatback, das ich noch nicht gelesen hatte, waren da noch mehrere ungehaltene Anfragen von Temuels Büro, wo ich mich aufhalte, und eine SMS von Clarence dem Engelazubi, der wissen wollte, wann ich ihn abholen käme. Shit , fiel es mir wieder ein, diese Abmachung mit Sam . In einem Fleck unangenehm grellen Lichts setzte ich mich auf, suchte nach irgendwas, das mir die Uhrzeit verriet, und entdeckte schließlich den Motelwecker, der in digitalem Scharlachrot9:22 anzeigte. Praktisch Morgengrauen. Mit Fingern, die sich anfühlten wie rohe Würstchen, simste ich ihm zurück, dass wir uns um zwölf im Oyster Bill’s treffen würden. Kein Grund, überstürzt in den Tag zu starten. Außerdem wollte ich vorher noch etwas erledigen, sobald ich mir einen Kaffee verabreicht hatte.
    Zwanzig Minuten später fuhr ich, geduscht und mit einem silogroßen Becher Peet’s zwischen den Knien – es gibt keine Cupholder in einem Vintage-Matador, was die Frage aufwirft, wie die Leute die Siebzigerjahre lange genug überlebt haben, um irgendwann welche zu erfinden –, den Bayshore Freeway entlang, zum dritten Mal in dieser Woche Richtung Walkersches Haus. Nach dem Zirkus der letzten Tage war in dieser Gegend wieder so was wie Normalität eingekehrt, überall lächelnde Postboten und Leute in lässig-schicken Klamotten, die lässigschicke Hunde ausführten, kurzum, so ziemlich das, was man an einem Samstagmorgen in Judes Palo-Alto-Distrikt erwarten würde.
    Edward Walkers Haus sah jetzt aus wie alle anderen Häuser in der Straße, bis auf eine kleine Insel aus Stofftieren, Blumen und Abschiedsbotschaften, die Sorte sentimentales Sargassum, das sich heutzutage am Schauplatz jeder halböffentlichen Tragödie in Windeseile ansammelt. In der Einfahrt stand diesmal ein anderer Wagen, eine zerkratzte, unscheinbare japanische Limousine, die nicht so aussah, als könnte Walker sie gefahren haben. Der Wagen, in dem er gestorben war, war nirgends zu sehen, und die Garagentür war zu.
    Mich interessierte vor allem, was im Außerhalb zu entdecken sein könnte, doch der deplaziert wirkende Wagen machte mich neugierig, also klopfte ich an die Haustür. Normalerweise bin ich in solchen Situationen ein Versicherungsschadensermittler, aber an der Haustür eines prominenten Selbstmörders wäre das wohl nicht so gut angekommen, und meine übliche Alternatividentität,Beamter der Nationalen Behörde für Transportsicherheit, war nicht wirklich überzeugend, wenn der Ort des Ablebens ein geparkter Wagen war, ob nun mit laufendem Motor oder nicht.
    Die junge Frau, die die Tür öffnete, hätte locker aus dem Water Hole oder einer ähnlichen Studentenkneipe

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