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Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Titel: Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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dann: »Sauerstoff-Stickstoff-Verbindung, in atembarem Verhältnis. Das zusätzliche Gemisch von Spurengasen ist meines Erachtens zwar ungewöhnlich, aber dessen ungeachtet harmlos, zumindest wenn man es nicht über einen längeren Zeitraum einatmet.«
    Dies war kein sonderlich sensationeller Befund, wie Flinx wusste. Die meisten, wenngleich auch nicht alle, vernunftbegabten Rassen, auf die man bislang gestoßen war, waren auf geringfügige Varianten des im Grunde immer gleichen Atmosphäre-Cocktails angewiesen, um überleben zu können.
    Er musste eine Entscheidung treffen. Er konnte die Teacher anweisen, einen elektronischen Angriff auf den Kortex der Crotase auszuführen, oder er konnte sich erneut an die Fersen ihres Landetrupps heften und auf eine günstige Gelegenheit warten, einem oder mehreren von ihnen in persona gegenüberzutreten. Die erste Alternative war vermutlich etwas produktiver und barg darüber hinaus deutlich weniger Potenzial für irgendwelche Blessuren in sich. Allerdings würde Letztere ihm die Gelegenheit geben, sich diese wirklich bemerkenswerte Entdeckung einmal etwas näher anzuschauen. Er brauchte nur wenige Augenblicke, um sich zu entscheiden.
    Er wollte nicht mehr nur wissen, was diese Sybdatei enthielt, nein, inzwischen interessierte es ihn auch brennend, warum sie beseitigt worden war und wieso die Leute, die mit ihr getürmt waren, sich so große Mühe gemacht hatten, ihre Spuren zu verwischen. Und das waren Informationen, die sich durch das hastige elektronische Auslesen von Molekularspeichereinheiten kaum herausbekommen ließen.
    »Ich brauche ein Ein-Mann-Transportmittel«, verkündete Flinx, während er aus dem Kommandosessel glitt.
    »Es befinden sich drei Fahrzeuge an Bord, auf die dieses Kriterium zutrifft. Ich habe veranlasst, zwei davon für den sofortigen Einsatz vorzubereiten.«
    Er begab sich wieder zurück in die Shuttlebucht. Außer den Simplex-Anzügen, die für Inspektionen und Wartungen an der Schiffsaußenhülle gedacht waren, befanden sich dort drei größere, aufwendiger konstruierte torpedoförmige Beförderungsmittel, die einer Person nicht nur das Agieren in der rauen Umgebung des leeren Raums gestatteten, sondern es ihr gleichzeitig erlaubten, kürzere Entfernungen zurückzulegen, ohne gleich auf ein Shuttle oder ein Schiff zurückgreifen zu müssen. Für größere Distanzen waren sie ungeeignet, aber sie ermöglichten längere Arbeitsphasen außenbords.
    Und so schlüpfte Flinx, nachdem er sich zuvor mit ausreichend Wasser, einigen Nahrungskonzentraten und einer Handfeuerwaffe nebst Energieladungspack aus den Schiffsbeständen ausgerüstet hatte, bäuchlings in das erste der kompakten Fluggeräte. Er entspannte sich, während das transparente, polarisierte Schutzverdeck über ihm zuglitt und die Sicherheitsgurte sich selbsttätig um seinen Körper legten. Pip schmiegte sich eng an seine Schultern; sie war so leicht, dass er sie kaum wahrnahm, nur dann und wann schnellte ihre Zunge hervor und kitzelte ihn am Nacken oder am Ohr.
    Der Transporter erhob sich aus seinen Halterungen, wurde herumgeschwenkt und für die Aufnahme in die Hauptschleuse in Position gebracht. Flinx überließ es der Teacher, das interne Leitsystem des Gefährts so zu programmieren, dass es ihn automatisch zu der Stelle brachte, wo die Besucher von der Crotase in den Satelliten eingedrungen waren. Alles, was er tun musste, war, ruhig durchzuatmen und abzuwarten. Es folgten ein kurzer abschließender Systemcheck, die Zündung des kleinen Beiboottriebwerks und zuletzt ein jäher Ruck – dann wurde er mit zunehmender Geschwindigkeit vorwärtsgetragen. Als er aus der Schleuse herausschoss, schrumpfte der Rumpf der Teacher hinter ihm rapide und wurde rasch von brodelnden methanhaltigen Miasmen verschluckt.
    Bald schon war er von Dunkelheit umhüllt.
    Eine kleine Ewigkeit später begann die Oberfläche aus dem düsteren braunen Dunst hervorzutreten. Obwohl sein eingeschränktes Sichtfeld ihn hinderte, sich mit eigenen Augen davon zu überzeugen, nahm er an, dass er sich bereits tief im Innern der Andockbucht befand, die zuvor auch schon das Shuttle der Crotase angesteuert hatte. Fasziniert studierte er die künstliche Umgebung, musste jedoch erkennen, dass er nicht eines der Materialien, aus denen sie gemacht war, genauer zu bestimmen vermochte. Es konnte Metall oder Glas oder Kompositstoff sein, oder vielleicht auch irgendeine andere verfestigte Verbindung, die jenseits seines

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