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Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Titel: Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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vor kurzem ausgestoßene Shuttle-Emissionen in der Nähe des Larnaca-Frachters Crotase schließen lassen«, fuhr die KI fort. »Obwohl sie sich rasch zerstreuen, deutet die bogenförmige Konzentration besagter Partikel darauf hin, dass zumindest ein Transfer vom Basisschiff zu der Oberfläche des künstlichen Mondes stattgefunden hat. Ich dachte mir, dass Sie das vielleicht interessieren würde.«
    Das Schiff lag mit seiner Mutmaßung wie üblich richtig. »Sie versuchen also, hineinzukommen und sich dort etwas umzusehen.« Flinx rieb sich die Stirn, während er darüber nachdachte, ob es besser wäre, vorzugehen, wie er eigentlich sollte, oder so, wie er eigentlich wollte. »Daraus kann man ihnen kaum einen Vorwurf machen.«
    »Die Emissionen setzen sich über die äußere Demarkationslinie hinweg fort. Ich neige zu der Annahme, dass sie sich bereits im Innern befinden.«
    Konnte er sich vielleicht irgendeinen von ihnen greifen und ein wenig zur Brust nehmen, um etwas über die Syb herauszubekommen? Falls nur ein Teil der Mannschaft die Crotase verlassen hatte, würde das ein Eindringen in das Schiff für ihn um einiges erleichtern. Andererseits, wenn sich die Leute, mit denen er reden wollte, in diesem Moment in dem seltsamen Objekt aufhielten, würde er sich die Mühe, die Sicherheitseinrichtungen ihres Schiffs zu überwinden, völlig umsonst gemacht haben. Außerdem war er bislang so sehr mit der Rückverfolgung des Sybfiles beschäftigt gewesen, dass er sich überhaupt noch keine Gedanken darüber gemacht hatte, wie er es lokalisieren und an sich bringen wollte.
    Nun, da er sich genötigt sah, sich mit dieser Frage auseinanderzusetzen, wurde ihm klar, dass das Ganze womöglich auf eine eher unelegante Methode hinauslief, wie jemandem einfach die Waffe unter die Nase zu halten und ihn aufzufordern, gefälligst mit dem Ding herauszurücken. Ein solches Vorgehen war vielleicht nicht sehr kultiviert, aber Flinx' Erfahrungen nach in aller Regel von durchschlagendem Erfolg. Und wenn er schon einmal da war, konnte er auch gleich einen genaueren Blick auf das kolossale anorganische Objekt werfen.
    »Kannst du uns noch näher an den Mond heranbringen, ohne dass die elektronischen Ortungssysteme der Crotase uns erfassen?«
    »Ich denke, schon.«
    Die Teacher begann zu sinken. Es dauerte nicht lange, und der Blick aus den Luken war von Wolken versperrt, und Flinx sah sich gezwungen, seine Aufmerksamkeit auf die Monitore zu beschränken. Auf einem erschien in perfekten Umrissen die Silhouette der Crotase, zum Vorschein gebracht von den Beobachtungssonden der Teacher. Obgleich sie weiterhin unablässig gescannt wurden, versicherte ihm die KI, dass ihre Anwesenheit sowohl von den Menschen wie auch von den Bordinstrumenten des anderen Schiffes unentdeckt bleiben würde.
    Unterhalb der dichten Wolkendecke tauchten die gewaltigen Formen des Satelliten auf, die bald schon jeden Bildschirm beherrschten. Über die Funktion oder den Zweck der rätselhaften Auswüchse und Vorsprünge, die seine Oberfläche bedeckten, konnte Flinx bestenfalls Vermutungen anstellen. Viele waren allein schon größer als eine kleine Stadt. An Ausdehnung und Umfang übertraf die ganze Konstruktion alles, was jemals von Thranx- oder Menschenhand errichtet worden war. Doch aufgrund der alles umhüllenden Wolken ließ sich ihr wahres Ausmaß nur erahnen.
    Die Bucht oder die Mulde, worin das Shuttle der Crotase gelandet war, war für sich schon beeindruckend. Ein Andockhafen für zahlreiche kleine Schiffe, entschied Flinx, während er den steten Strom von Datenanzeigen studierte – oder für ein einziges unglaublich großes. Aufgrund der Wolkendecke war es für jemanden an Bord des Shuttles unmöglich, die sich direkt über der Bucht haltende Teacher zu sehen, und ihre hochentwickelten elektronischen Tarnvorrichtungen sorgten weiterhin dafür, dass sie auch vor jeder anderen Art von Entdeckung geschützt blieb.
    »Sie sind im Begriff, in das Objekt vorzudringen«, erklärte die KI bestimmt. »Ich kann die Tätigkeit einer Schleuse und das Ausströmen geringer Gasmengen ausmachen. Restatmosphäre entweicht aus der Öffnung.«
    »Dann herrscht in dem Ding Überdruck?« Flinx blieb skeptisch. »Nach einer halben Million Jahren?«
    »Wahrscheinlicher ist, dass es lediglich auf ihre Anwesenheit reagiert und in den Innenbereichen einen entsprechenden Druckausgleich herstellt.«
    »Ja, das leuchtet mir ein. Kannst du das austretende Gas analysieren?«
    Eine Pause,

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