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Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Titel: Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Verantwortlichen auf den Plan rufen würde?, fragte sich Flinx. Die Zeit, die ihm noch blieb, wurde zusehends knapper.
    »Zeig mir die betreffende Syb. Und zwar die Originaldatei, nicht die Fälschung. Zeig sie mir jetzt. Bitte«, fügte er nach einem kurzen Moment des Nachdenkens hinzu.
    »Das ist mir nicht möglich. Die gewünschte Sybdatei steht unter Edikt. Es fehlt der Nachweis einer entsprechenden Zugangserlaubnis.«
    Rasch improvisierte Flinx eine Antwort. »Aber du weißt, dass ich sie mir ansehen muss. Du bist sensitiv genug, um das zu erkennen, oder?« Während er gegen die Tränen ankämpfte, die ihm die Kopfschmerzen in die Augen trieben, versuchte er abermals die KI zu bewegen, die Dringlichkeit seiner Anfrage zu erkennen. Seine Notlage zu begreifen. Mitleid zu zeigen.
    »Ich werde ein Protokoll generieren müssen«, erklärte die Shell-Stimme unsicher.
    »Großartig. Generiere so viele Protokolle, wie du willst. Sollen irgendwelche Experten sich damit herumschlagen und über ihren Inhalt entscheiden. Aber ich muss den Inhalt dieser Sybdatei erfahren, und ich muss ihn sofort erfahren, jetzt gleich, hier auf der Stelle. Bitte, bitte stell sie wieder her. Ich weiß, dass du meine Lage verstehst.«
    Plötzlich wurde Flinx von etwas durchströmt, das er nicht einordnen konnte. Was durchaus verständlich war, denn es war mehr als wahrscheinlich, dass vor ihm noch nie jemand etwas ganz Ähnliches verspürt hatte. Wenn das als kybernetisches Mitgefühl gelten konnte, so hatte er es jedenfalls nicht als solches erkannt. Es kam und ging wie ein Augenblinzeln und war sofort wieder verschwunden.
    An ihrer Stelle blinkte auf dem schwebenden Schirm unter hunderten anderen nun eine weitere Sybkennung auf. Es bestand kein Zweifel an ihrer Identität. Und soweit er feststellen konnte, gab es in ihrer Umgebung auch keine parasitären Alarme. Sie war haargenau so, wie Flinx sie zum ersten Mal gesehen hatte, unverändert und ohne irgendeine Erweiterung. Er stützte den Kopf in die Hand, wischte sich die Tränen aus den Augen und richtete in stillem Triumph seine knappen Gedankenbefehle an das Induktionsband, das sein Haupt wie eine grün strahlende Tiara krönte.
    »Öffnen.«
    Das kleine Icon leuchtete auf; das winzige Signal für eine Aktivierung. Der schwebende Bildschirm flackerte kaum merklich ... und wurde schwarz. Flinx sackte resigniert in sich zusammen, dann kochte er vor Wut. So nah dran!
    »Was soll das? Was hast du gemacht? Ich sagte doch, dass du die Syb öffnen sollst.«
    Die Antwort der Shell-KI erfolgte ebenso prompt, wie sie unverständlich war. »Das unter Edikt stehende informelle Objekt wurde gemäß Ihrer Anfrage geöffnet.«
    Flinx war völlig verblüfft. Vergeblich versuchte er, den Sinn hinter dieser Antwort zu erkennen. Ganz ruhig ... immer schön sachte, sagte er sich. Die KI hatte weder widerspenstig geklungen, noch hatte sie gezögert. War sie imstande, so abgebrüht und überzeugend zu lügen? Aber warum hätte sie das tun sollen? Sie hätte doch fortgesetzt darauf beharren können, dass es das Sybfile nicht gab, oder hätte den Zugriff strikt verweigern können.
    »Die Syb ist geöffnet?«, fragte er schließlich.
    »Das ist korrekt. Ich sehe mich genötigt, ein Protokoll zu generieren.« Ohne ein Anzeichen von Feindseligkeit oder Widerwillen erkennen zu lassen, wartete die Shell geduldig auf weitere Instruktionen.
    Möglicherweise war hier gar nichts Heimtückisches im Gange, überlegte Flinx. Vielleicht war die KI einfach nur ebenso ehrlich wie direkt.
    »Die Syb scheint keinerlei Informationen zu enthalten«, bemerkte Flinx.
    »Das ist nicht zutreffend. Wünschen Sie, dass ich eine Inhaltssuche durchführe?«
    Flinx wusste, die KI würde das Innenleben der Datei nicht anrühren, solange sie keine entsprechende Anweisung erhielt. Es interessierte sie nicht. Ihre Aufgabe bestand darin, zu suchen und zu finden, und nicht darin, ihre Zeit mit dem ausgiebigen Studium von Dokumenten zu vergeuden. »Ja, das wünsche ich.«
    »Hier ist die Information.«
    Flinx beugte sich gespannt vor. Der Schmerz in seinem Kopf ließ geringfügig nach. Er las:
     
    INHALT GELÖSCHT – VERALTETES MATERIAL
     
    Er holte tief Luft. Irgendetwas war hier oberfaul. Zuerst hatte die Shell das Sybfile aufgestöbert und zum Vorschein gebracht. Dann, als Flinx versucht hatte, es zu öffnen, war es urplötzlich verschwunden und durch eine raffinierte alarmauslösende Kopie ersetzt worden, neben einer geharnischten Warnung,

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