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Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Titel: Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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herumzuwerkeln. Und doch hatte jemand genau das getan, hatte nicht nur die strengsten Zugangsbeschränkungen überlistet, sondern die Informationen auch noch frech beiseitegeschafft und dem System an ihrer Stelle in Form einer Alarmvorkehrung eine Laus in den digitalen Pelz gesetzt. Wer würde so etwas tun? Wer hatte ein Interesse daran und die erforderlichen Mittel dazu?
    Die Melioraren? Schwer vorstellbar, denn der letzte von ihnen war bereits vor langer Zeit einer selektiven Bewusstseinslöschung unterzogen worden. Die geächtete Organisation war nur noch eine Erinnerung, ihre Ziele entehrt, ihre Mitglieder zerschlagen. Hatten die Behörden womöglich einige Anhänger übersehen, die sich bis auf den heutigen Tag im Commonwealth herumtrieben in der Absicht, diese ruhenden, obskuren Forschungen Wiederaufleben zu lassen? Wer sonst würde sich solche Mühe machen?
    »Es gibt eine Spur. Aber sie ist sehr schwach«, verkündete die KI.
    »Kannst du sie rückverfolgen?« Flinx sah seine Hoffnungen in die Unendlichkeiten des Cyberspace entschwinden.
    »Sie ist nicht nur sehr schwach«, fuhr die KI fort, als hätte sie seine Frage gar nicht gehört, »sondern zudem noch geschickt getarnt. Es wurde eine Vielzahl unechter Logs angelegt. Dennoch«, fügte sie rasch hinzu, »obwohl diese mit großer Sachkenntnis erzeugt worden sind, setzen sie doch auf die bekannte Technologie auf. Ich prüfe die Optionen. Der Vorgang wird einige Sekunden dauern.«
    Nach einer Weile tauchten Worte auf dem schwebenden Bildschirm auf: LARNACA NUTRITION. Verständnislos starrte Flinx sie an. Sie blieben unkommentiert.
    »Soll das etwa heißen, dieses zugangsbeschränkte Sybfile, das es angeblich gar nicht gibt, aber unter Edikt gestellt und anschließend widerrechtlich beseitigt und durch einen ausgeklügelten Warnmechanismus ersetzt worden ist, wurde von einem Lebensmittelkonzern geklaut?«
    »Wünschen Sie, dass ich das Unternehmen, das als Empfänger des Dateitransfers identifiziert wurde, in seiner Gesamtheit überprüfe?«
    »Ja doch, verdammt!«
    »Der Vorgang wird einige Nanosekunden dauern. Ja – Larnaca Nutrition ist ein multiplanetarer Lebensmittelspezialitäten-Konzern. Innerhalb seines Industriezweigs als klein bis mittelgroß eingestuft. Hersteller von Caszin-Chips, Havelock-Energieriegeln, Potenz –«
    »Was ist mit der Sybdatei passiert?«, unterbrach Flinx die KI.
    »Die betreffenden widerrechtlich entfernten Daten wurden zur Hauptverwaltung des genannten Unternehmens transferiert und dort in der streng vertraulichen Firmenshell abgelegt.«
    Es war für Flinx schwer vorstellbar, dass verfemte Melioraren im privatwirtschaftlichen Nahrungsmittelgeschäft tätig sein sollten. Doch er beschloss, das Aufstellen von Hypothesen hinsichtlich möglicher Beweggründe auf später zu verschieben. »Wo innerhalb der konzerneigenen Shell befindet sich die Datei jetzt genau? Hast du Zugriff auf sie?«
    »Bearbeitung läuft.« Nach einer Pause, die etwas länger dauerte als üblich, antwortete die KI: »Das angeforderte Sybfile ist nicht dort. Es war dort, wurde jedoch fast im selben Moment zu einem externen Zielort transferiert.«
    Nahm dieser Irrweg denn überhaupt kein Ende?, fragte sich Flinx müde. Wie viel Zeit würde ihm wohl noch bleiben, bis irgendjemand in der Surire-Anlage auf die Idee kam, den Arbeitsplatz, den er benutzte, zu kontrollieren, oder bis Elena Carolles wieder aufwachte.
    »Lässt sich sein aktueller Speicherort feststellen?«
    »Es liegen Logfiles vor.« Wieder eine Pause, dann: »Ich kann den Weg der Datei bis zu ihrer letzten bekannten Position rückverfolgen, aber ein Zugriff auf sie ist nicht möglich.«
    »Warum nicht?« Nach wie vor beunruhigt, regte sich Pip unter seiner Uniform.
    »Weil sie nach Außerwelt verschoben wurde und ich lediglich Zugriff auf Daten innerhalb dieses Sternensystems besitze.«
    Ein Schiff! Die KI bestätigte gewissermaßen Flinx' Verdacht. Das war's dann. Nicht einmal ein so leistungsfähiges System wie die Terranische Shell war in der Lage, auf KIs zuzugreifen, die sich jenseits der Neptunumlaufbahn befanden. Jedenfalls nicht ohne einen speziellen Minusraum-Anschluss, und dieser würde lediglich eine Verbindung zur Shell eines anderen bewohnten Planeten herstellen. Kurz: Das Schiff, das die kostbare Sybdatei besaß, war definitiv außerhalb ihrer Reichweite.
    Aber vielleicht nicht außerhalb ihrer Möglichkeiten einer Identifikation. Flinx startete eine entsprechende Anfrage.
    »Das

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