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Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Titel: Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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sich ihm in den Weg stellten, wenigstens sehen und einschätzen konnte.
    Außerdem war er vollkommen erschöpft. Morgen früh würde er vielleicht Wasser brauchen. Doch das, was er im Augenblick mehr als alles andere brauchte, war Schlaf. Um die Felsen und um ihre protoplasmischen Imitationen würde er sich morgen kümmern.
    Unter fremdem Himmel streckte er sich auf glattem, flachem Gestein aus, das mit seinem geschundenen Selbst nicht einen Hauch Mitleid empfand, und wälzte beunruhigende Gedanken, bis der Schlaf ihn überkam. Wie sich herausstellen sollte, hätte er sich über Fels und Kristall keine Gedanken zu machen brauchen.
    Denn vor ihm lag nichts als Sand.
     
    Mit hochgeklappter Gesichtsblende, um feuchtigkeitshaltige Luft in das inzwischen kalte Innere seines Anzugs zu lassen, dessen Kühlaggregat er manuell auf Maximum gestellt hatte, stand er am nächsten Tag da und schirmte seine Augen gegen die Morgensonne ab. Wie er gehofft hatte, schlug sich Feuchtigkeit auf der nun preisgegebenen Innenauskleidung nieder. Er senkte den Kopf und leckte geschmacklose Kondensflüssigkeit von dem Material. Wenn es auch seinen Durst nicht löschen konnte, so vermochte es ihn wenigstens zu lindern. Jedenfalls genug, entschied er, um, falls alles gut ging und er sich zusammennahm, mit einem ordentlichen Schluck aus dem Anzugreservoir bis zum Mittag zu warten. Pip glitt an seiner Brust herab und sammelte mit ihrer Zunge das Kondenswasser weiter unten auf, bevor sie aus dem Loch im Hosenbein wieder auftauchte und sich in die Lüfte erhob.
    Nie zuvor hatte er Sanddünen von solcher Farbe gesehen. Und er fragte sich, ob dies überhaupt schon mal ein Mensch hatte. Abgetragen und verweht von dem Wind, der aus den eindrucksvollen Kupferfelsen und Tälern von Pyrassis wehte, schoben sich mehrere hundert Meter hohe Dünen nach Osten, in Tönen aus Dunkelgrün und Blauviolett, Pink und Rot und feurigem Orange. Es war ein atemberaubender Anblick. Hätte ihm nicht der Tod durch Verdursten im Nacken gesessen, wäre er vielleicht sogar imstande gewesen, ihre Schönheit zu bewundern.
    Als er von dem letzten der soliden Gesteinsbrocken heruntertrat, sank er mit den Füßen etwa einen Zentimeter in den weichen grünen Sand ein. Er kam besser voran, als er erwartet hatte. Der über Jahrhunderte hinweg verdichtete Sand stellte einen überraschend festen Untergrund dar. Zwar ließ sich auf ihm nicht so zügig marschieren wie auf nacktem Fels, aber man sank auch nicht bis zu den Knien in den bunten Körnchen ein, wie Flinx zunächst befürchtet hatte.
    Das Leitsignal im Innern des Anzugs blieb auch weiterhin ein treuer und tröstlicher Begleiter. Vorausgesetzt, er hielt sein derzeitiges Tempo durch, sollte er das Lager der Crotase binnen vier oder fünf Tagen erreicht haben. Was er tun sollte, falls sich deren Besatzung vor seiner Ankunft zur Abreise entschloss, wusste er noch nicht. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt war die Kontaktaufnahme mit ihnen seine einzige Option. Vielleicht hatte die fortgeschrittene KI, die das Herz und die Seele der Teacher ausmachte, ja bis dahin angefangen sich zu wundern, warum ihr Herr und Meister so gar nichts mehr von sich hören ließ, und hatte sich auf die Suche nach ihm gemacht.
    Doch auch darum konnte er sich im Augenblick nicht kümmern. Seine Gedanken waren einzig und allein auf das Überwinden der jeweils nächsten Sanddüne gerichtet. Nicht zum ersten Mal in seinem Leben ertappte er sich dabei, dass er Pip um ihre Flügel beneidete. Harter, flacher Stein oder weicher, wellenförmiger Sand, dem dahinsegelnden Minidrachen war es einerlei.
    Das Ersteigen der Dünen war in etwa so, als würde man bunt schillernde Meereswogen erklimmen. Wie in den Felsen waren auch hier die Farben mannigfaltig und fantastisch. Aufgrund des in der Planetenkruste in Hülle und Fülle vorhandenen Kupfers gab es jede nur erdenkliche Abstufung von Blau und Grün, durchzogen von überraschend kräftigem Gelb, Rot oder Dunkelviolett. Die erste Nacht, die er auf den Dünen verbrachte – zum Glück ohne Wind, der den Sand aufgewirbelt hätte –, gestaltete sich völlig anders als die vorige. Der Sand war weich und warm. Nichts ließ sich blicken, um seine Ruhe zu stören. Als er am nächsten Morgen erwachte, frisch und erholt nach einem unverhofft tiefen Schlaf, stand Pyrassis' Sonne schon hoch am Himmel.
    Und der neue Morgen brachte Besuch.
    Etwas krabbelte an seinem rechten Bein hoch, versuchte sich durch das zerfetzte Material

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