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Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Titel: Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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aus freiem Entschluss, sondern weil ihm, bis seine Zeit hier abgelaufen war, gar nichts anderes übrig blieb.
    Der Offizier lehnte sich in seinem Sitz zurück. Trotz der Geschwindigkeit, zu der die subatmosphärischen Flieger in der Lage waren, war es immer noch ein zeitaufwendiger Flug bis zu der Stelle, an der sich das Lager der beiden Xenologen befand. Er würde fast den ganzen Tag in Anspruch nehmen, und Dysseen hatte keinesfalls die Absicht, sich die ganze Zeit über all die Theorien anzuhören, über die sich Qiscep ohne Ende mit wahrem Feuereifer verbreitete. Er würde sich einfach schlafend stellen. Die vier Unteroffiziere würden mit irgendwelchen unvorhergesehen Problemen schon klarkommen.
    Ja, klar, ein Spion! Und dazu noch ein Mensch. Zugegeben, Pyrassis war reich an interessanten Mineralen, aber keines war von so überragendem Wert, dass das Commonwealth in die Versuchung käme, dafür einen ernsthaften diplomatischen Zwischenfall zu riskieren. Ein anderer Gedanke kam ihm in den Sinn: Was, wenn der Mensch geistesgestört war? Es schien unvorstellbar, dass er allein operierte. Es mussten irgendwo noch andere sein, auch wenn diese beiden Wissenschaftler ihnen bisher noch nicht begegnet waren. Möglicherweise Freibeuter, eine für Menschen typische Art, die nach illegalen Reichtümern suchte. Er grinste in sich hinein. Falls dies der Fall war und das hier kein Test oder irgendeine Übung, dann war bei der ganzen Angelegenheit am Ende vielleicht doch etwas zu gewinnen. Einstweilen allerdings würde er dem Bericht auch weiterhin eher skeptisch gegenüberstehen und seine Meinung erst dann ändern, wenn er einen Säuger oder zwei mit eigenen Augen erblickte.
    Die elektrisierenden Farbkompositionen der Oberfläche von Pyrassis rasten unter den beiden beschleunigenden Transportern hinweg. Dort konnte es wenig geben, das für einen Menschen von Interesse war, dachte Dysseen. Allerdings waren die Menschen auch dafür bekannt, dass sie sich nicht immer vernünftig verhielten. Ein Wesenszug, für den die höher stehenden Rassen wie die AAnn sie sowohl zu bewundern wie auch zu bedauern gelernt hatten.
    Und zu bedauern würde jeder von ihnen sein, der ihm über den Weg laufen sollte, beschloss der Offizier. Wenn er Glück hatte und diesen Auftrag zur Zufriedenheit erledigte, würde diese zugeknöpfte alte Eierbrüterin von Voocim ihn vielleicht beim Verhör dabei sein lassen. Das wäre wenigstens unterhaltsam. Er hatte noch nie an dem Verhör eines Menschen teilgenommen. Tatsächlich hatte er, wie Qiscep und alle anderen in den beiden Transportern, noch niemals einen Menschen auch nur von ferne gesehen. Wie er sich noch von seiner Ausbildung her erinnerte, neigten sie schnell zu verbluten.
    Er stieß ein leises Fauchen aus und versuchte sich tiefer in den steifen, harten Sitz zu schmiegen. Es gab schlimmere Stationierungsorte als Pyrassis, vor allem für einen alleinstehenden Mann. Obwohl er Voocim nicht leiden konnte, nahm er an, dass sie im Grunde nicht schlimmer war als jeder andere mittlere Offizier, der ein so abgelegenes Kommando übernehmen musste. Wäre er an ihrer Stelle gewesen, hätte er vermutlich ebenfalls die meiste Zeit über ziemlich schlechte Laune gehabt. Aufstiegsmöglichkeiten oder gar die Chance, in den Adelsstand erhoben zu werden, waren an einem Ort wie diesem quasi nicht existent. Die Richtung, die seine Gedanken nahmen, gefiel ihm gar nicht, und entschlossen würgte er sie ab.
    Besser, er freute sich auf die Gefangennahme niederträchtiger Menschen und darauf, ihnen ein paar Fragen zu stellen. Das mochte zwar keine Beförderung nach sich ziehen, aber immerhin verschaffte es einem etwas Ablenkung, ein bisschen Zerstreuung und ein wenig Erlösung von dem Stumpfsinn, an einem Ort Patrouille zu schieben, der überhaupt keiner militärischen Absicherung bedurfte.
    Vielleicht, so ging es ihm durch den Kopf, würden der Mensch und seine etwaigen Spießgesellen sich ja einer Gefangennahme widersetzen. Das würde Kampf bedeuten. Er spürte, wie sein Blut in Wallung geriet. Auch etwas, worauf er sich freuen konnte! Er würde nur aufpassen müssen, dass er die Eindringlinge nicht tötete. Wenn er nicht wenigstens einen von ihnen zur Vernehmung mit nach Hause brachte, würde Voocim seine Geschlechtsdrüsen an die Küche senden. Er durfte auf keinen Fall vergessen, die Angehörigen seines Trupps daran zu erinnern, dass sie die Gegner fluchtunfähig schießen, aber nicht umbringen durften.
    Ein Blick auf

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